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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
28.05.2010

Zwei Deutsche Rekorde im Drachenfliegen

Gleich zwei Deutsche Rekorde mit einem Flug kann Günter Porath aus Keinhöhenrain im Landkreis Rosenheim seit Pfingstmontag für sich beanspruchen. Der DHV (Deutscher Hängegleiterverband) hat die Prüfung des Rekordflugs bereits aufgenommen und wird nach Abschluss die Dokumente zur weiteren Veranlassung an den DAeC (Deutscher Aero Club) weiterleiten. Günter Porath wird nach Anerkennung allein acht der siebzehn derzeit möglichen Nationalen Rekorde halten. Er flog nach dem Start an der Emberger Alm in Kärnten einen Vordeklarierten Ziel-Rück-Flug von 206 km und einen Freien-Ziel-Rück-Flug ohne Vordeklaration über 230 km.
"Mäßig" war die Wettervorhersage von Alptherm für das Fluggebiet, und Gleitsegelwetter hat ebenfalls kontinuierlich die Prognose zurückgestuft. Dafür gab es reichlich nördliche Winde. So war die Entscheidung schnell gefallen. Überschaubar sollte der Task sein. Die Wahl viel auf einen Ziel-Rück-Flug Richtung Sterzing. Beginn der Aufgabe bei Nikolsdorf. Nach mehr als fünf Stunden Kampf, gegen 17:30 Uhr, war die Wende gemacht. Für den Rückflug blieb nur wenig Zeit bis zum Thermikende. Die strategisch günstige Streckenführung entlang der Lienzer Dolomiten zahlte sich aus. Erwartungsgemäß bildete sich schwache Thermik über den in den Abendstunden perfekt von der Sonne angestrahlten Nordwestflanken. Ausgelöst durch den nun unterstützend wirkenden Wind ermöglichte sie das Vollenden der Aufgabe in komfortabler Höhe. Beim Rückflug noch schnell die Fluglinie gekreuzt für den Freien-Ziel-Rück-Flug mit abgleiten und Höhe vernichten zum offiziellen Landeplatz in Greifenburg. Getreu dem Motto "der Letzte macht's Licht aus" erfolgte die Landung um 20:15 Uhr in der einsetzenden Abenddämmerung.