Sicherheitsinformation Fluggebiet Brauneck
Leider musste der Lenggrieser Gleitschirmflieger e.V. an den letzten beiden Wochenenden, 30./31.3.19 und 6./7.4.19, eine dramatisch starke Zunahme an Rettungseinsätzen im Fluggebiet Brauneck verzeichnen, zwei Piloten erlitten schwere Verletzungen. Die hohe Einsatzanzahl forderte die Bergwacht bis an die Grenze.
Der Lenggrieser Gleitschirmflieger e.V. kann diese Gefährdung des Fluggebietes nicht länger tolerieren. Der Club ist grundsätzlich offen gegenüber allen Piloten und will auch in Zukunft gemeinsam diesen schönen Sport am Brauneck genießen und bittet daher alle Piloten, sich vor dem Flug mit dem Fluggebiet und den lokalen Besonderheiten entsprechend vertraut zu machen.
Sollte es am Brauneck zu weiteren Vorfällen und Problemen in dieser Anzahl kommen, sieht sich der Club gezwungen, eine Gastflugregelung am Berg einzuführen. Der Club möchte eine solche Regelung nach Möglichkeit vermeiden und bittet alle Piloten, nachfolgende Regeln unbedingt zu beachten.
Bitte beachtet die Windrichtung!
Startplatz:
Ostwind: Startplatz Garland nutzen. Wenn der Wind zu stark erscheint, lieber auf einen Start verzichten, oder zum Umsetzer (Koteck) vorlaufen. Bei Nordost-Windrichtung den Garlandkessel entlang der Seilbahnlinie Richtung Umsetzer (Koteck) verlassen.
Nordwind: Nordstartplatz am Gipfel benutzen. Der Weg zum Landeplatz kann sehr lang werden bei Ostwind und es stehen keine sicheren Notlandeplätze zur Verfügung. Achtung: Bei starkem thermischem Wind kann es am Nordstartplatz sehr turbulent werden!
Südwind: Startplatz Gipfel in Richtung Süden. Bitte aufpassen, ob der Talwind bereits eingesetzt hat. Wenn ja, wird der Weg zum Landeplatz massiv durch eine Leeseite gestört, die oft zur Landung in Wegscheid zwingt. Bei einer solchen Außenlandung bitte weiträumig vom Hindernis (Leefalle – Kleinlanzarote) Abstand nehmen und weit dahinter landen.
Westwind: Startverbot! Das Brauneck eignet sich nicht zum Fliegen bei Westwind.
Landeplatz:
- Bitte fliegt eine Linkslandevolte ausgerichtet zur Windrichtung.
- Den Schirm am Rand des Landeplatzes zusammenlegen.
- Bei starkem Wind abachtern.
- Landen am Drachenfliegerlandeplatz ist komplett verboten!
Fliegen:
Bei Inversionslagen haben wir spezielle Flugbedingungen. Es kann turbulent durch Frühjahrsthermik werden, mit sehr starkem böigem Talwind konträr zur Höhenwindrichtung. Bitte beachtet das bei eurer Flugplanung.
Ostwindlagen erzeugen gerne eine Welle über dem Isartal. Bei starkem Ostwind wird es schwierig, gegen den Wind die Strecke zum Landeplatz zu bewältigen.
Notsituationen:
- Jeder Baum ist ein Landeplatz! Bitte setzt euch lieber bewusst in einen Baum, anstatt ein kleines Fleckerl anzusteuern, mit der Gefahr hängen zu bleiben oder den Schirm zu stallen.
- Bei einer geglückten Außenlandung im Gelände bitte die Bergwacht/Rettung 112 informieren, dass ihr ok seid.
- Hindernisse (Bergbahn, Masten, Sprengseile etc.) weiträumig umfliegen.
- Leefallen beachten!
- Bei Rettungseinsätzen die Anweisungen der Clubmitglieder befolgen.
- Das Groundhandeln am Startplatz ist bei Hubschraubereinsätzen und gesperrtem Startplatz verboten!
Weitere Infos unter https://www.lenggrieser-gleitschirmflieger.de/