Luftraumänderungen Berlin

Trotz Wirtschaftskrise kam es 2008 unterm Strich zu einer weiteren Steigerung des kommerziellen Flugverkehrs. Deutschland ist damit einer der verkehrsreichsten Lufträume überhaupt. Dies betrifft ebenfalls den Flughafen Berlin – Schönefeld und somit auch die Drachen- und Gleitschirmflieger auf dem Flugplatz „Altes Lager“. An- und Abflüge der Verkehrsflieger verlaufen teilweise über dem „Alten Lager“, weshalb die Deutsche Flugsicherung (DFS) im Herbst eine Änderung der Luftraumsituation vorlegte. Insbesondere soll der Luftraum über Jüterbog auf Flugfläche 75 abgesenkt werden (bisher FL 100).

Im Vorfeld konnte der Ausschuss Unterer Luftraum (DAeC) mit dem DHV (Horst Barthelmes / Björn Klaassen) immerhin erreichen, dass die lateralen Grenzen verschoben werden. Zudem trafen sich am 9. Dezember 2008 DFS, DHV und der Drachenfliegerclub Berlin (Hans-Christoph Buddee / Henry Maek) zu einer Besprechung. Ergebnis: Speziell für das „Alte Lager“ wird eine Betriebsbestimmung mit der DFS abgeschlossen. Dies ermöglicht den Piloten am „Alten Lager“ unter bestimmten Voraussetzungen eine Nutzung bis FL 95. Eine Freigabe kann jeweils durch den Flugleiter Altes Lager bei Betrieb der Schönefelder Startbahn 25 (West) beantragt werden. Wichtig: Der Flugleiter muss ständig erreichbar sein und der Luftraum zw. FL 95 und FL 75 muss in 10 Minuten geräumt werden können. Kurzum: Die DFS war kooperativ und die Verhandlungen verliefen positiv.

Mit der Verschiebung der lateralen Grenzen des Luftraums C im Südwesten und der Betriebsbestimmung für einen Sektor über dem Alten Lager konnte somit eine deutliche Verbesserung der ursprünglich geplanten Situation erreicht werden. Das eigentliche Damokles Schwert hängt jedoch nach wie vor über Berlin. Mit der Schließung des Flughafens Tegel und dem Ausbau von Berlin Schönefeld International (2011) ist mit weiteren Einschränkungen zu rechnen. DAeC, DCB und DHV werden um möglichst viel Freiheit kämpfen.

Hier gibts den Kartenausschnitt vom Luftraum Berlin als pdf-Datei.