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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
14.08.2008

Flugschule Hochries hat gute Alternative

Der Ausfall der Hochriesbahn hat die Flugschule Hochries bislang nicht so hart getroffen, wie dies eigentlich zu befürchten gewesen wäre. Die Flugschüler müssen ihre Ausrüstung nicht per pedes über hunderte von Höhenmetern auf den Berg schleppen, sie fahren vielmehr in Fahrgemeinschaften und unter Führung der Fluglehrer nach Ruhpolding. Dort hatte nämlich Georg Weinzierl, der 2. Vorstand des Delta Club Bavaria, bereits vor vielen Jahren die beiden Leiter der Flugschule Hochries, Helene Mayer und Robert Niederreuther, dazu eingeladen, ihre Höhenflugschulung doch auch am Ruhpoldinger Hausberg, dem Unternberg, durchzuführen. Mit Rücksicht auf die für ihre Flugschüler zusätzlich entstehenden Fahrtkosten nahmen sie dieses Angebot bislang jedoch noch nicht an.

Umso größer war die Freude, als die Fugschule bei der Suche nach einem Ausweichfluggebiet vom dort heimischen Club und dem Flugzentrum Ruhpolding mit offenen Armen aufgenommen wurde. Damit war es möglich, die für die Fluglizenz erforderliche Ausbildung mit Höhenflügen nahtlos fortzusetzen. Am letzten Wochenende konnten sogar 19 Schüler zur bereits seit langem geplanten Prüfung am Unternberg antreten, 18 von ihnen bestanden auf Anhieb. Bei solch einem ad-hoc-Wechsel des Fluggebiets ist das eine reife Leistung, da dies zusätzlichen Stress für die Prüflinge bedeutet. Andererseits zeugt es sicher auch von der hohen Qualität der Ausbildung.

„Durch die herzliche Aufnahme bei den Fliegerkollegen in Ruhpolding konnten wir sehr flexibel auf die unerfreuliche Situation vor Ort reagieren“, freut sich Helene Mayer über die noch immer guten Kontakte zum Delta Club Bavaria.  Sie weiß jedoch „dass es ohne diese Unterstützung sicher schwieriger geworden wäre. Nun können wir aber unseren Flugschülern ein weiteres Fluggebiet mit Betreuung anbieten, was sicher ein Gewinn ist.“

Ab Montag, dem 18. August wird Robert Niederreuther die beiden folgenden Wochen zusätzlich die Windenschulung in Brannenburg fortsetzen. Für ihn ist es wichtig, „das wir alle Möglichkeiten nutzen, um unseren Schülern weiterhin einen optimalen Service bieten zu können.“ Da sich die Flugschule die Fluggebietsnutzung dort mit den Segelfliegern teilt, war die Schulung in den letzten Tagen nicht möglich. So kann wie bisher je nach Wetterlage zwischen Schulung am Berg und an der Winde gewechselt werden, was für die Flugschüler eine nahtlose Weiterführung ihrer Ausbildung bedeutet. Die Anfänger treffen sich wie gehabt um 7:45 vor der Flugschule, um dann gemeinsam zum Übungshang zu fahren. Weitere Informationen gibt die Flugschule täglich auf ihrer Internetseite www.flugschule-hochries.de bekannt.