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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Das Warsteiner Skyglider Team um Klaus Speckenheuer sorgte für perfekte Rahmenbedingungen
Der DHV-Vorsitzende Charlie Jöst begrüßt die Delegierten
Breite Zustimmung
Lothar Schweizer blickt auf eine makellose Bilanz zurück und freut sich auf den "Ruhestand"
Dirk Aue ist neuer Finanzvorstand
Einstimmig im Amt bestätigt - Gelände- und Sicherheitsvorstand Uli Schmottermeyer
Ebenso Ausbildungsvorstand Waldemar Obergfell

Jahrestagung 2007

Text Benedikt Liebermeister, Fotos Stefan Mast

Zum Sportlertreffen

In die Stadt des Bieres „Warstein“ lud der Club Skyglider Team um Klaus Speckenheuer zur Jahrestagung 2007 ein. Gern erinnern sich die Piloten an das Flight Festival Warstein im gleichnamigen Ort. Im Rahmen der internationalen Warsteiner Montgolfiade hatte das Skyglider Team mit dem DHV einen gelungenen Event im Norden Deutschlands aufgezogen. „Ihr dürft nächstes Jahr nicht wieder zur Montgolfiade kommen, sondern Ihr müsst!“, brachte Hermann Löser, Geschäftführer der Warsteiner Montgolfiade GmbH, seine Begeisterung über die Vorstellung der Gleitschirm- und Drachenflieger auf den Punkt. Am 6. und 7. September 2008 ist es wieder soweit, das Flight Festival Warstein geht in die nächste Runde. Doch nun zum eigentlichen Thema, der Jahrestagung 2007.

Dumpfe Trommelwirbel empfingen die Teilnehmer. „Mama Afrika“, eine Trommelgruppe aus Warstein und Umgebung, bereitete den ungewöhnlichen Empfang. Mit dem Stück „fly like an eagle“ gelang den Trommlern der gelungener Einstieg. Der DHV-Vorsitzende Charlie Jöst nahm den Faden auf und eröffnete die Versammlung. Sicherheit hat oberste Priorität für den DHV. Unermüdlich arbeiten die Referate Technik, Sicherheit und Ausbildung an der Verbesserung der Sicherheit im Flugsport. Gleitschirm- und Drachenfliegen ist kein Risikosport betonte Charlie Jöst. Erfreut zeigte er sich über die sportlichen Erfolge der Gleitschirm- und Drachenpiloten und dankte den Sportlern.

Da die Delegierten im Vorfeld schriftliche Tätigkeitsberichte erhalten hatten, hoben die Vorstände und DHV-Geschäftsführer Klaus Tänzler nur die Besonderheiten hervor.

Die Harmonisierung des für den Flugsport wichtigen Unteren Luftraums stand bei Eurocontrol auf der Tagesordnung. Weil dabei für den Streckenflug wichtige Lufträume verloren gegangen wären, setzte sich die EHPU zusammen mit den anderen Luftsportarten erfolgreich dagegen zur Wehr. Eurocontrol hat das Vorhaben aufgegeben, die nationalen Regelungen bleiben erhalten.
Die Fortbildung bei Drachenfliegern ist Ausbildungsvorstand Waldemar Obergfell ein großes Anliegen. Fluglehrer Wolf Schneider hatte auf den Regionalversammlungen ein vielversprechendes Performance-Training für Drachenflieger vorgestellt. Für die Gleitschirmfortbildung ist ab sofort der neu überarbeitete Starten-Steuern-Landen Lehrfilm erhältlich.
Die neue Struktur des DHV-Sports erläuterte Vorstand Axel Stuckenberger. Eine Erfolgsstory ohnegleichen erfuhr der DHV-XC. 2.200 Piloten reichten 17.00 Flüge ein, damit ist der DHV-XC die größte Online-Streckenflugmeisterschaft weltweit.

Sicherheits-und Geländevorstand Ulrich Schmottermeyer ging auf die Unfallsituation im Drachenflug ein. Es zeigte sich hierbei kein spezielles Muster. Pilotenfehler scheint die Hauptursache, Fortbildung ein Weg aus der Misere. Der DHV übernimmt in Zukunft die Reisekosten für Drachenfluglehrer bei Vereinsfortbildungen an den Wochenenden.

Ein Muster jedoch lässt die Unfallentwicklung im Gleitschirmsport erkennen. Als Unfallschwerpunkte haben sich große Einklapper und Steilspirale herauskristallisiert. Der DHV hat reagiert und das Gütesiegel 2008 entwickelt, dabei standen das Klappverhalten und die Spiral-Ein- und ausleitung bei den 1er und 1-2er Gleitschirmen im Vordergrund.

Technik-Vorstand Jürgen Rüdinger griff das Thema auf und stellte die Rolle des DHV als Pilotenverband heraus. Der DHV will mit den Herstellern zusammenarbeiten, ihnen jedoch kein Vetorecht enräumen.

Das Thema hatte Brisanz und eine intensive Aussprache schloss sich an. In der Notwendigkeit der fortwährenden Anpassung der Richtlinien für Gerätesicherheit an den Stand der Technik bestand weitgehende Einigkeit. Doch die meisten Hersteller bemängelten laut Toni Bender den in ihren Augen überhasteten Zeitplan. Die DHV-Führung lenkte ein und bot mehr Zeit an, Toni Bender sicherte daraufhin eine konstruktive Mitarbeit am Gütesiegel 2008 zu.

Der Vorsitzende Charlie Jöst bat daraufhin die Delegierten um folgendes Meinungsbild: „Wer ist dafür, dass der DHV weitere Gespräche mit den Herstellern führt und den Zeitrahmen für die Einführung des Gütesiegels 2008 erweitert?“ Eine große Mehrheit der Delegierten sprach sich dafür aus.

Zum neunten Mal in Reihe ein positives Ergebnis im Wirtschaftsjahr verzeichnete der scheidende Finanzvorstand Lothar Schweizer. Eine makellose Bilanz hinterlässt der sparsame Schwabe. Nach neun Jahren möchte er den wieder mehr Zeit mit dem eigenen Drachen als mit den Zahlen verbringen. Mit stehenden Ovationen dankten ihm die Delegierten für seine hervorragende Arbeit.

Die uneingeschränkte Entlastung des Vorstand empfahl Kassenprüfer Engelbert Kohler. Er prüft auch im nächsten Jahr, dann zusammen mit Luise Christmann. Einstimmig leisteten die Delegierten der Empfehlung des Kassenprüfers Folge. Ebenso einstimmig bestätigten sie Ulrich Schmottermeyer im Amt des Sicherheits- und Geländevorstands sowie Waldemar Obergfell als Ausbildungsvorstand. Ein spannendes Rennen um den Posten des Finanzvorstand lieferten sich Dirk Aue und Henry Maek, das Aue mit 85 zu 58 Stimmen für sich entschied.

Wieder einstimmig verabschiedeten die Delegierten den Wirtschaftsplan 2008. Nach Bayern auf den Samerberg geht es 2008. Die Jahrestagung wird am Fuße des Fluggebietes Hochries stattfinden.
Lang, intensiv und konstruktiv tagten der Vorstand und die Delegierten, verdient war der Sturm aufs reichhaltige Buffet. Gestärkt waren sie bereit für die DHV-Party mit Open End!


Der zweite Vorsitzende Frank Herr
Technik Vorstand Jürgen Rüdinger
Sportvorstand Axel Stuckenberger