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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Der Event-Landeplatz
Pal Takats im Interview mit Monika Eller
Am Elfer-Startplatz
Mike Küng beim Rekordversuch
Johanna, Monika und Florina Eller
perfekte Punktlandung
Guido: Glücklicher Funcup-Gewinner mit neuem Ozon-Schirm
Skyman Markus Gründhammer

Stubai-Cup 2012 - Ein großer Erfolg

Text Regina Glas, Fotos Tobias Bauer

21. Stubai-Cup 2012 - Stubaitaler Gleitschirmszene

Vom 2. bis 4. März 2012 lud der Parafly Club Stubai zum 21. Stubai Cup ein. Pünktlich zum Wochenende zeigte sich das Wetter von der allerbesten Seite. Bereits am Freitag hingen die Schirme hoch über dem Kreuzjoch im Stubaital. Der Samstag brachte Rekordzahlen bei Bilderbuchwetter, aber auch am Sonntag war es trotz schlechterer Wetterprognose sonnig und gut zu fliegen. Insgesamt machten die anwesenden Piloten über 1.700 Starts an den perfekt präparierten Startplätzen am Elfer und Kreuzjoch. Über 400 Gleitschirmpiloten testeten die Schirme und nahmen dabei gleich am traditionellen Funcup teil. Manch Hersteller nutzte die Gelegenheit, um die Neuheiten am Himmel zu zeigen und von der Bühne aus zu moderieren. Am Event-Landeplatz der Flugschule Parafly und dem Alpen-Paragliding-Center in Neustift tobte der Bär. Die Vorbereitung war bestens. Zahlreiche freiwillige Helfer halfen am Start, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Am Landeplatz waren mehrere Zielkreise für den FunCup ausgelegt. Für jede Punktlandung gab es einen Preis. Neben den Tandem-Acroshows von Weltmeister Pal Takats aus Ungarn, gab es auch andere Prominenz zu sehen. X-Alps Sieger 2009 und 2011 Chrigel Mauer und Thomas Theurillat zeigten am Samstag-Abend im prallgefüllten Freizeitzentrum Neustift ihren Vortrag über die X-Alps 2011. Mike Küng fiel diesmal nicht durch seine Acromanöver auf, sondern ging mit seinen Tourenski innerhalb 24 Stunden insgesamt 9 Mal auf die Elferhütte, fuhr bei Dunkelheit mit den Skiern ab und flog am Tag mit seinem Nova-Ibex 2 ins Tal. Dabei bewältigte er 9.500 Höhenmeter und übertraf den Rekord von Alex Rauter von 2008. Allerdings nur inoffiziell, da der Rekord bei den Behörden nicht angemeldet war. Die Pilotenparty am Samstag Abend dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Neben einer Tombola mit vielen tollen Preisen wurde am Sonntag unter allen Fun-Cup-Teilnehmern ein Gleitschirm und weitere wertvolle Preise verlost. Ein toller Event auf den sich alle Flugbegeisterten auch im nächsten Jahr wieder freuen können. Hoffentlich kommen 2013 noch mehr Hersteller ins Stubaital. Dem begeisterten Publikum, den Piloten und vor allem dem Veranstalter würde es sicher gefallen. Monika Eller von der Flugschule Parafly und Norbert Volderauer vom gleichnamigen Club hatten ganze Arbeit geleistet und zogen zufrieden Bilanz: „Der Publikumsandrang war riesig, das Wetter vom Feinsten und das Wichtigste: Ein unfallfreier Event.“

Stubai-Cup – Wer hat's erfunden? 

Bereits 1988 wurde der erste Stubai-Cup vom Parafly Club, der Flugschule Parafly und dem Tourismusverband Fulpmes ins Leben gerufen. Der TVB Fulpmes wollte das Januar-Loch der Skifahrer mit Fliegern füllen, was ganz klar gelang. Einundzwanzigmal fand der Stubai-Cup seitdem statt. In den ersten Jahren war es ein Gleitschirm-Wettbewerb mit Zeitfliegen und Ziellanden, später nahm er mehr und mehr einen Messe- und Testival-Charakter an. 

Stubai-Cup - Wer steht dahinter? 

Den größten Anteil an dem Erfolg des Stubai-Cups hatten Monika und Hans-Peter Eller, die Inhaber der Flugschule Parafly. 

Kennengelernt haben sich Hans-Peter und Monika 1982 im Tannheimer Tal im Gasthaus von Monikas Eltern, das sich direkt am Drachenflieger-Landeplatz befand. Dort trafen sich an guten Flugtagen die lokalen Drachenflieger. Es war schon verwunderlich, dass sich Monika einen Drachenflieger aussuchte, wo doch ihr Vater als Passagier im Drachen 1975 tödlich verunglückte. Monika lernte bald darauf das Drachenfliegen und beide teilten ihre Flugleidenschaft viele Jahre. Das Fliegerpaar gründete 1986 eine Drachenflugschule im Stubaital. Nachdem sie die ersten Gleitschirmflieger gesichtet hatten, erkannten sie das Potential schnell und es dauerte nicht lange, bis sie nur noch Gleitschirmflieger ausbildeten. Durch eine Sendung von Sabine Sauer – Tipps zum schönen Wochenende – wurde die Flugschule in Deutschland und Österreich sehr bekannt. Die Flugschule war ihr Leben bis Hans-Peter im Januar 2006 als Beifahrer bei einem Autounfall im Stubaital tödlich verunglückte. Moni stand mit ihren beiden kleinen Töchtern Florina und Johanna alleine da. Obwohl der Stubaicup kurz darauf stattfinden sollte, steckte Moni den Kopf nicht in den Sand, sondern bewältigte mit Hilfe vieler Freunde und des Parafly-Clubs die Organisation. „Hans-Peter hätte nicht gewollt, dass der Cup abgesagt würde“, waren ihre Worte. Bis heute hat sie geschafft, Tausende von Piloten und flugbegeisterte Menschen zum Stubaicup zu locken. Und das gute Wetter hat sie immer belohnt! Ihre beiden fast erwachsenen Töchter unterstützen sie wo es nur geht. 

Der Acrominator – Der Skyman im Wandel

Ein Gleitschirm-Urgestein aus dem Stubaital ist Markus Gründhammer (47). Der gelernte Dachspengler war seit jeher in den Bergen unterwegs.1986 sah er im Karwendel jemanden mit einer Art Fallschirm ins Tal fliegen. Das war der Startschuss für seine Gleitschirm-Karriere. Keinen Flugtag ließ er mehr aus und von Andre Bucher lernte er alles, was damals für seine fliegerische Karriere wichtig war. Als Testpilot bei der Firma Edel und über die Roudrigues-Brüder kam er mehr und mehr zum Acrofliegen und handelte sich bald den Spitznamen „Acrominator“ ein. Seine größten Erfolge waren der Sieg bei der Adrenalina 1994 vor seinem Lehrmeister Andre Bucher und der leider inoffizielle Vize-WM-Titel im Acrofliegen 2001 in Villeneuve. Seit ca. 11 Jahren baut er Schirme für seine eigenen Marke „Wings of Change“. In seiner Firma ist er Konstrukteur, Testpilot und Verkaufsleiter in einer Person. Eine seiner neuen Leidenschaften ist die Bergfotografie. Jeden möglichen Tag geht er mit Schirm und Fotoapparat auf den Berg, verbringt die Nacht am Gipfel und fliegt am Morgen ins Tal. Über Facebook haben bereits viele Leute seine tollen Fotos bewundert. Bald wird es ein Buch von ihm geben. „Bergbesessen“ ist der Titel. 

Markus Gründhammer: „Wenn ich an den Berg denke, spüre ich sofort Ruhe, Klarheit, Reinheit, Schroffheit. Ich habe Bilder von weißen, blau schimmernden Gletscherflächen vor Augen. Ich sehe blauen Himmel die Sterne und atme kalte, klare Luft ein. Genau dieses Gefühl drücke ich mit meinen Bildern und Filmen aus."

Mehr Infos unter:

www.stubaicup.at
www.parafly.at
www.photography-skyman.com
www.wings-of-change.at

Bericht einer begeisterten Fliegerin vom Stubai-Cup

 

Mehr Fotos zum Stubai-Cup 2012

Chrigel Maurer und Thomas Theurillat
Früh übt sich...
Regina Glas und Monika Eller
fleißige Starthelfer
Mehrmaliger DHV-XC-Sieger Daniel Tyrkas
Mike Küng landet ein
Landeanflüge
Getümmel am Event-Landeplatz
Piloten-Registrierungen im Austria Alpin Zelt
AirCross
Wings of Change
Icaro Paragliders
Little Cloud
Team 5
Mac Para
Niviuk
UP
Nova
SupAir
SkyParagliders
Skywalk
Ozone
AirDesign
Skylilne
U-Turn
Fliegerbay
Swing
KimFly
Tandemflüge
Der Punkt wird angepeilt
viele Piloten...
viele Zuschauer....
für jeden was geboten...
kunterbunte Schirme....
gute Startverhältnisse....
kleine Wolke?
gekonntes Synchronfliegen
super Panorama
wieder mal der Punkt
begehrte Tandemflüge bei strahlendem Sonnenschein
Acro-Tandemflüge mit Pal Takats
passt genau...
interessantes Helmdesign
fleißige Mädels
Ein Dank an die Tandempiloten Jo und Zdravko
Toller Vortrag von Chrigel und Thomas
Das Buch vom Skyman erscheint im Herbst
Bis nächstes Jahr!!!