Deutscher Hängegleiterverband e.V.

Geräteportal

Hook 3 25

Sicherheitsklasse 5
Hook 3 25

Bewertung Extremflugverhalten

Sicherheitsklasse 1 Sicherheitsklasse 2 Sicherheitsklasse 3 Sicherheitsklasse 4 Sicherheitsklasse 5
Seitliche Einklapper
Wegdrehen
Vorschießen
Höhenverlust
Sinkgeschwindigkeit
Gegenklapper
Verhänger
G-Last
Frontale Einklapper
Drehung
Geschwindigkeit (Öffnungsverhalten)
Piloteneingriff (Öffnungsverhalten)
Höhenverlust
Sinkgeschwindigkeit
Steilspirale
G-Last
Vsink nach 720°
Vsink maximal
Verhalten nach Freigeben der Bremsen
Nachdrehen
Höhenverlust für Ausleitung
Sicherheitsklasse 5
Pilotenanforderung:
Fähigkeit, Störungen im Ansatz zu erkennen, durch schnelle gezielte Reaktionen zu verhindern, bzw. deren Auswirkungen zu minimieren und kritische Folgereaktionen zu beherrschen.
Überdurchschnittliche Flugerfahrung (> 50 Stunden jährlich).

Beschreibung Geräteverhalten

Startvorbereitungen: durchschnittlich
Startverhalten: dynamisch, verzögertes Steigen, leichtes Führen erforderlich, gutes Feedback in der Aufziehphase, mäßiges Abfangen erforderlich, beschleunigt vor dem Scheitelpunkt, anspruchsvolle Kontrollphase, hohe Geschwindigkeit
Seitliche Einklapper: Gerät klappt flächentief, hohe Dynamik, Wegdrehen insgesamt 270°-360°, (4), schnelles Wegdrehen, deutliches Vorschießen 60°-75° (4), sehr großer Höhenverlust 50-59 m (4), hohe Sinkgeschwindigkeit 20-24 m/s, (3), Gegenklapper mit Richtungswechsel > 90°, (5), mit Verhängertendenz, (4), G-Last 3,5- 3,9 G, (4)
Frontale Einklapper: Gerät klappt nicht flächentief, deutliches Abkippen 45-60°, mäßiges Vornicken 30-45°, moderate Dynamik, Drehung 90-180°, (3), Indifferentes Verhalten, teils mit stabilem Frontklapper, teils mit selbständiger Wiederöffnung, (4), meist symmetrische Wiederöffnung, einfacher Piloteneingriff erforderlich, (4), Frontrosette nach vorne, anhaltender Höhenverlust, einfacher Piloteneingriff, (4), mäßige Sinkgeschwindigkeit 15-19 m/s, (2)
Steilspirale: schnelle Steigerung von Vsink, sehr hohe G-Last > 4,5-5 G, (4), Vsink nach 720° < 18 m/s, (3), Vsink max. hohe Sinkgeschwindigkeit < 22 m/s, (3), Nach Freigeben der Bremsen, Erhöhung Vsink < 3 m/s, (1), Nachdrehen insgesamt 540°-720°, (4), Höhenverlust für Ausleitung hoch 60-100 m, (3)
B-Leinen-Stall: normaler Kraftaufwand, mäßiges Abkippen 15°-30°, mäßiges Vornicken 15°-30°, stabile Sinkphase, keine Deformationstendenzen, sofortiges Anfahren, 8-10 m/s, Höhenverlust bei Ausleitung < 20 m
Ohren anlegen: Einleitung einfach, ruhige Flugphase, Ausleitung selbständig schnell, Vsink unbeschleunigt 2,5-3 m/s, Vsink beschleunigt 3,5-4 m/s, Vunbeschleunigt 0-3 km/h geringer als Vtrimm, Vbeschleunigt 5-8 km/h höher als Vtrimm
Steuerverhalten: dynamisch, Steuerweg 65 cm, Steuerdruckzunahme sehr deutlich spürbar, Abriss erfolgt nach längerer, deutlich spürbarer Ankündigung

Bemerkung

Seitliche Einklapper: Schirm ist im High-B Segment. Bei unbeschleunigten Einklappern ist das noch nicht spürbar, hier bleibt der Schirm sehr überschaubar. Konstruktiv bedingt klappt das Gerät beschleunigt ausgesprochen flächentief ein, deshalb ist ein Vergleich der Reaktionen mit den anderen getesteten Geräten schwierig. Die Testpiloten führten das Manöver viele Male aus, um einen reellen Eindruck zu erhalten. Bei steiler Knicklinie kommt es zu weiten Vorschießen mit Gegenklappern und Verhängern.

Frontale Einklapper: Bei flächentiefen Frontklappern bleiben diese stabil. Die Pilotenreaktion ist einfach.

Steilspirale: Dynamisch mit relativ anspruchsvollem Verhalten bei der Ausleitung wegen längerem Nachdrehen.


Bewertung

Sicherheitsklasse 5

Gleitschirme dieser Klasse zeigten ein sehr anspruchsvolles, teilweise auch forderndes Verhalten bei einem oder mehreren der getesteten Flugmanöver, seitliche Einklapper, frontale Einklapper, Steilspirale.
Sehr anspruchsvoll heißt, dass es bei den betreffenden Manövern zu Schirmreaktion mit sehr großer Dynamik und/oder großem Höhenverlust kommen kann. Auch mit kritischen Folgereaktionen muss gerechnet werden.

Es werden hohe Anforderungen an Geübtheit und Reaktionsschnelligkeit des Piloten gestellt, der bei den betreffenden Manövern gezielt und rasch eingreifen muss, um die Kontrolle zu behalten und größeren Höhenverlust oder kritische Folgereaktionen zu vermeiden. Vor allem sollte der Pilot über die Fähigkeit verfügen, Störungen im Ansatz zu erkennen und diese durch schnelle und gezielte Reaktionen zu verhindern, bzw. deren Auswirkungen zu minimieren.