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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

4. Internationale Deutsche Meisterschaft Gleitschirm

Pressemitteilung vom 30. Juli 2007

Oliver Rössel gewinnt German Open

Oberstdorf (DHV) – Der Oberstdorfer Oliver Rössel hat seinen Heimvorteil genutzt und die 4. internationale Deutsche Meisterschaft gewonnen. Bei den Damen setzte sich die Japanerin Keiko Hiraki an die Spitze, deutsche Meisterin wurde Ewa Wisnierska aus München/Naussau.

Nach sieben Wettbewerbstagen und 136,6 Kilometern Gesamtflugstrecke setzte sich der 38-Jährige Oberstdorfer Oliver Rössel gegen den Münsteraner Andreas Malecki und Jens Kierdorf aus Mettman durch. Die deutschen Piloten dominierten mit ihrem Dreichfachsieg das Geschehen bei der internationalen German Open. Karel Vrbensky aus Tschechien erzielte zwar einen Laufsieg im ersten Durchgang, konnte dem hohen Tempo im zweiten Lauf dann aber nicht mehr folgen. Nach einem knappen Fotofinish, in dem fünf deutsche Piloten innerhalb von 17 Sekunden die Ziellinie in Oberstdorf überflogen, übernahm Oliver Rössel die Führung und sicherte sich den Sieg. „Ich freue mich natürlich besonders darüber, in meinem Heimatfluggebiet gewonnen zu haben“, berichtet der stets lächelnde Oberstdorfer, der mit seinem Sieg bereits den vierten Deutschen Meisterschaftstitel feierte. Bei den Damen lag Ewa Wisnierska nach dem ersten Durchgang noch auf Platz eins, verlor aber im zweiten Lauf wertvolle Sekunden auf die Japanerin Keiko Hiraki und belegte am Ende in der internationalen Wertung Rang zwei. „Im letzten Durchgang wurde sehr schnell geflogen. Keiko erwischte dabei die bessere Thermik und flog einen Vorsprung heraus, den ich nicht mehr einholen konnte. Dennoch freue ich mich sehr über den Sieg bei der Deutschen Meisterschaft, auch wenn der internationale Titel an Keiko geht“, berichtet die Münchnerin.

Vierter DM-Titel für Rössel
Die 4. internationale Deutsche Meisterschaft fand vom 23. bis 29. Juli in Oberstdorf statt. Nachdem zwei Tage lang kein gültiger Wertungsflug zustande kam – die schlechten Wetterbedingungen ließen den Veranstaltern keine andere Wahl als die geplanten Durchgänge abzusagen – wurde am dritten Tag die größte Aufgabe des Wettbewerbs über eine Distanz von 102 Kilometern geflogen. Dem Tscheche Karel Vrbensky gelang nach 80 Kilometern ein Ausreißversuch. Er setzte sich vom Hauptfeld ab und verteidigte seinen Vorsprung von knapp einer Minute bis ins Ziel. „Oliver und Andreas saßen mir dicht im Nacken, aber die lange Ridge am Ende der Strecke lieferte sehr guten Steigwerte, so dass es ohne weiteres Aufdrehen direkt ins Ziel ging“, berichtete der 37-Jährige Profi. Doch der Punktevorsprung des Tschechen war nur sehr gering und bereits zwei Tage später wurde Karel Vrbensky von der Spitze verdrängt. Während einer kurzen Aufgabe über 34,6 Kilometer übernahm Andreas Malecki die Führung und flog acht Sekunden vor Oliver Rössel ins Ziel. Durch den Tagessieg verbesserte sich der Münsteraner auf Platz zwei und verpasste am Ende nur knapp seinen ersten Sieg bei einer Deutschen Meisterschaft. „Bereits während der letzten World Cups in Italien und Spanien flog ich ganz vorne mit, ein gutes Endergebnis ist aber immer wieder durch eine Außenlandung zunichte gemacht worden. Dennoch, das viele und aggressive Fliegen hat sich ausgezahlt und am Ende haben mir lediglich vier Punkte gefehlt, um Deutscher Meister zu werden“, sagte Malecki.
Sieger der 4. internationalen German Open wurde einmal mehr der Oberstdorfer Oliver Rössel. Auch im zweiten Durchgang flog er auf Platz zwei und übernahm damit die Führung. „Leider sind wir nur zwei gültige Durchgänge geflogen. Ich hätte mir natürlich für das Publikum und die Veranstalter gewünscht, dass wir möglichst an allen sieben Tagen einen Task fliegen, aber das Wetter kann man nun mal nicht ändern. Der Sieg, auch wenn es bereits der vierte bei einer Deutschen Meisterschaft ist, bedeutet mir sehr viel. Schließlich waren wir in meiner Heimat unterwegs und es ist ein schönes Gefühl, in Oberstdorf siegreich gewesen zu sein“, sagte Rössel.
Jens Kierdorf aus Mettman belegte im Gesamtklassement punktgleich mit Karel Vrbensky Platz drei. „Das Fluggebiet in Oberstdorf mit seinen starken Bedingungen kommt meinem Flugstil sehr entgegen. Nach dem etwas verunglückten World Cup in Italien konnte ich dort endlich ganz nach vorne fliegen. Ich bin zudem mit meinem Material absolut zufrieden. In dem hochalpinen Gebiet war die Leistung sehr stark und es gelang mir alles perfekt umzusetzen“ berichtet Kierdorf. „Nach dem dritten Platz in Oberstdorf fahre ich jetzt hoch motiviert und mit einem klaren Ziel vor Augen zum nächsten World Cup in der Türkei: Ich möchte mich für die Europameisterschaft 2008 in Serbien qualifizieren.“

Münchner Pilotinnen erfolgreich
Bei den Damen befindet sich Ewa Wisnierska aus München/Hattenhofen weiter im Aufwind. Nachdem Wisnierska bereits im letzten World Cup Event Platz zwei belegte, flog sie bei der Deutschen Meisterschaft auf Platz eins und musste sich in der internationalen Wertung nur der Japanerin Keiko Hiraki geschlagen geben. „Ich finde immer besser meinen Rhythmus und auch in dem felsigen Gelände rund um das Nebelhorn habe ich mich sehr wohl gefühlt. Keiko war am Ende etwas schneller, uns beide haben aber lediglich 18 Punkte getrennt“, berichtete die frisch gebackene Deutsche Meisterin. Vize-Meisterin wurde Dorothea Stichelmaier. Die 32-Jährige komplettierte damit die starke Leistung der Münchner Pilotinnen, auf Platz drei landete Christine Miller.

Weitere Informationen:

Deutscher Hängegleiterverband
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
pr@dhv.de
www.dhv.de
+49 8022 9675 62

Pressemitteilung vom 1. Juli 2007

Vom 22. – 29.07.2007 treffen sich über 100 Piloten der deutschen Gleitschirmliga, der deutschen Nationalmannschaft sowie internationale Toppiloten in Oberstdorf zur Austragung der 4. Internationen Deutschen Meisterschaft im Gleitschirm fliegen.

Bereits zum 3. Mal findet die Deutsche Meisterschaft vor der hochalpinen Kulisse in Oberstdorf statt, ausgerichtet von den Oberstdorfer Drachen- und Gleitschirmfliegern und unter sportlicher Leitung vom DHV-Testpiloten und ehemaligem Nationalteam-Piloten Harry Buntz. Sieben Tage lang werden die besten nationalen und internationalen Piloten um Punkte in dem hochalpinen Gelände rund um das Nebelhorn kämpfen. Mit einer perfekten Infrastruktur bietet das Fluggebiet beste Voraussetzungen für einen Wettbewerb auf höchstem Niveau.

Hauptstartplatz der Meisterschaften ist das Nebelhorn. Landeplatz und Ziel ist der Landeplatz an der Oybele-Halle in Oberstdorf. Bei entsprechenden Bedingungen sind hier Flugaufgaben von über 100 km möglich. 

Der Start erfolgt um die Mittagszeit. Vorher findet das sogenannte Briefing am Startplatz statt, hier wird den Piloten die Tagesaufgabe bekannt gegeben. Kurze Zeit später versuchen ca. 120 Piloten möglichst sicher und schnell in die Luft zu kommen. Wer also knisternde Wettkampfatmosphäre erleben will, kann hier schon als Zuschauer live dabei sein. Nachmittags gibt es dann am Landeplatz die Möglichkeit, die Landungen der Toppiloten hautnah mitzuerleben. Unmittelbar nach der Landung werden die Flugdaten der Piloten auf den Computer geladen und ausgewertet. Über den aktuellen Stand und die Positionen der Spitzenpiloten werden die Zuschauer am Landeplatz informiert. Nur wer sich während der sieben Wettkampftage beständig unter den vordersten Piloten platziert, hat auch eine Chance auf den Gesamtsieg und den Titelgewinn. Spannung und Gänsehaut ist garantiert!

Berichte vom Wettbewerb gibt es unter Competition / News ab 23.07.

Weitere Informationen:

Deutscher Hängegleiterverband
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
pr@dhv.de
www.dhv.de
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