Gewinner und Gewinnerinnen der Newcomer Challenge in Greifenburg 2022
sponsored by GIN Gliders and NAVITER

Overall:

1. Timon Weber
2. Hann Ruppert
3. Atréju Eck

Damen:

1. Anna Bachhammer
2. Claudia Hemmerle
3. Insa Reichwein

Auf der NCC in Tolmin im Spätsommer sind noch Plätze frei.. (Infos)

Sonntag, 26.06.2022 - Was für ein Finale

Erfolgreicher konnte dieser Wettbewerb nicht laufen. Jeder Tag ein gültiger Lauf mit zwei vollwertigen Tasks und vielen happy Gesichtern im Ziel.

Der letzte Task wurde zwar mit etwa 45 km wieder etwas kürzer, was der Starkwindvorhersage (40km/h auf 3000m) geschuldet war, dennoch war es wunderschönes Taskwetter. Die Route verlief wieder über den Weißensee, was immer eine Belohnung ist. Der Ausblick ist einfach der Wahnsinn. Den letzten Lauf gewann Patrice Duquerrois.

Eine schöne Siegerehrung nach dem kurzen Debriefing im Schatten des GIN-Vans schloss diese NCC erfolgreich ab. Gratulation an die Gewinner und Gewinnerinnen!

Samstag, 25.06.2022 - Einmal Drautal rauf und runter!

Heute waren wir optimistisch. Die 63 km lange Aufgabe wurde in etwa 2,5 h abgeritten. Zu Beginn schattete allerdings zunächst alles ab, was die ersten Kilometer Überlebensmodus bedeutete. Dann wurde der Tag besser, bis sogar nur noch Linienwahl entscheidend blieb.

Als erster im Ziel war heute Jonas Prüssing, aber auf einem Zeno.

Freitag, 24.06.2022 - Überleben, XC-Modus und Racen

Die heutige Aufgabe wurde pessimistisch gesetzt. Kein Regen; schon mal besser als die Vorhersage. Wieder ein Sonnen-Schaten-Spiel vom feinsten. Wegen der zunächst schwierigen Bedingungen mit sogar ein paar Tropfen während des Briefings, wurde eine 27 km Elapsed Time Aufgabe gesetzt. Zunächst war nur der XC-Mode angesagt. Jeder holte sich seine eigene Zeit. Die mutigen Ersten mussten kurzzeitig sogar im schatten in den Überlebensmode umschalten. In der Luft bleiben war oberste Priorität. Am Startplatz fragte man sich, noch warten oder wird es schlimmer? Doch es wurde ein richtiges Racen über dem Drautal, bis ein Gewitter die Aufgabe stoppte.

Die NCC Wertung Task 2 gewinnt Kai Wissel, da keiner im Ziel war und es deshalb keine Leadingpoints gab. Er beschreibt den Tag aus seinen Worten für uns:

Am Vortag waren wir uns noch sehr unsicher, ob wir heute einen Task am kommenden Tag durchführen könnten.
Die Nacht brachte dann auch Regen und der Morgen begrüßte uns mit einer tiefen Basis. Ungeachtet davon erreichte uns dann aber die Nachricht, dass wir es Heute dennoch probieren.
So starteten wir wieder früh um 9 Uhr mit dem Bus. Angekommen am Startplatz waren die Wolken noch unter uns. Mit der Zeit zeigten sich aber schon die ersten Löcher und ein paar Freiflieger zeigten, dass die ersten Blubber am Südost-Hang hinaufzogen.
Es wurde dann der knapp 27km lange Task vorgestellt. Auf den ersten Blick schien es dann, dass man das Tal in Richtung Weißensee hätte queren müssen. Allerdings wurde von den Tasksettern auch bewusst die Möglichkeit offengelassen, den „Weißensee-Radius“ am Ende des Stakors zu nehme. Die Wettersituation war schwer einschätzbar. Kurzfristig wurden dann die Startzeiten und der Type „Elapsed Time“ bekannt gegeben. Auf Grund der Umstände hieß der Plan für mich, am Start so viel Höhe machen und jeden Heber unterwegs mitnehmen. Hauptsache „Strecke machen“.
Ich bin deshalb auch kurz nach Window Open um 11:45 raus. Wir konnten auch direkt Höhe machen und waren sehr schnell an der tiefen Basis. Timon startete hier dann direkt in Richtung der ersten Wende. Ich hatte noch die Hoffnung ein paar Meter mehr zu schinden. Allerdings zog es dann vor meiner Nase wieder zu und ich war „hinter“ der Wolke gefangen. Die Wolken breiteten sich dann immer weiter über der Emberger Alm aus, so dass wir mit unserer kleinen hohen Gruppe immer weiter nach Westen, als genau in die falsche Richtung, ausweichen mussten. Vor der Wolke habe ich mich dann wieder zur Südost-Flanke vor dem Startplatz geschlichen. Mittlerweile war der Großteil des Feldes schon gestartet und ich konnte erkennen wie das Feld am Gaugen seine Höhe halten konnte.
Als ich am Gaugen ankam, war es noch zäh. Der Tag wurde aber besser und nach ein paar Minuten fanden wir den Bart an die Basis. Von hier aus hieß es für mich wieder wieder einen Gang höher zu schalten und wir konnten die nächsten Wenden Recht schnell nehmen. Markus flog hier sogar nochmal zurück zur SSS und nahm sich eine neue Startzeit.
In Talmitte sah man dann ein paar sehr mutige und frühe Piloten, die die Wende am Weißensee auf direkter Linie genommen haben. Dabei kamen diese allerdings sehr tief. Diese Option kam für mich nicht in Frage. Also rüber zum Starkor und dort bis an die Basis/Gipfel. Hier war dann nochmal eine wichtige Entscheidung zu fällen. Entweder direkt vom Gipfel zur Wende oder den Grat weiter ausfliegen. Ich entschied mich für letztere Option. Vom Starkor zur Wende und zurück zum Starkor verlor ich zwar keine Höhe. Aber dafür einiges an Zeit. Der Tag war nun aber richtig gut. Die letzten beiden Wenden bin ich fast nur noch im Vollgas geflogen und es wurde immer labiler. In Talmitte stieg es auch im Vollgas und ich kam deutlich über 1000m ins Goal. Am Ende schaffen es dann vermeintlich etwa 15 Piloten ins Goal. Allerdings wurde der Task später gestoppt. Auf Grund der Besonderheit von „Elapsed Time“, zählte dann nicht die eigene Flugzeit, sondern die Flugzeit des Letzten der die SSS gequert hatte bis zur Uhrzeit an der gestoppt wurde. So schafften es offiziell nur zwei ins Goal. Da ich mit meinem Ausflug über den Starkorrücken im Orbit unterwegs war, bekam ich meine verbleibende Höhe als Bonus gutgeschrieben und ich rückte Overall auf Platz 4 und in der TBS Wertung der Newcomer Challenge auf Platz 1 vor. Der Tagessieg der Overall-Wertung ging an Timon, obwohl dieser kurz vor dem Goal abstand. Sein früher mutiger Start sicherte im allerdings einen Großteil an Leading Points.

Donnerstag, 23.06.2022 - Wir haben den ersten Lauf

Kurz und knackige 35 km lange Aufgabe unter den größer werdenden Wolken. Erst mit Vollgas zur ersten Wende. Ab der Mitte des Tasks dann große Abschattungen und unmittelbar kaum noch Thermik. Die Sieger des Laufs riskierten einen Umweg in einen Sonnenhang und wurden belohnt. Der Großteil des Feldes stand ab. Gleich geht es zum Debriefing.

Task 1 gewinnt Timon Weber.
Seine Erlebnisse hat er für uns zusammengefasst:

Der Tag startet mit viel Restfeuchte, dafür aber wunderschönen Wolkenbildern bei der Auffahrt und am Berg. Nachdem wir die letzten 100 Höhenmeter zum Start gehen dürfen, haben manche schon Sorge doch beim Bordairrace gelandet zu sein. Nach der Ankunft am Startplatz wird uns dann aber zum Glück doch eine 30km Flug-Aufgabe gestellt und bis zum Start können wir auch noch ein wenig die Aussicht genießen. Dann heißt es „Window open“ und bis zum Start of Speed vor Allem Wolken ausweichen und sich dabei möglichst gut positionieren. Nach dem die ersten Kilometer des Tasks super gut liefen holt uns dann sehr bald Abschattung ein und es heißt rechtzeitig die Handbremse finden und betätigen oder der Boden ruft. So viele Landungen hat der Landeplatz Steinfeld wohl schon lange nicht mehr gesehen. Peter Keller und ich entscheiden sich nach der vorletzten Wende in die falsche Richtung weiter und in die Sonne zu fliegen. Das stellt sich als der entscheidende Move des Tages heraus und nach zähem warten und suchen zieht irgendwann endlich die Thermik durch und wir können, Peter entspannt, ich mit einem unnötig spannenden Endanflug, als einzige heute ins Ziel fliegen. 

Das Betreuerteam für euch vor Ort:

Ferdinand Vogel

Philipp Haag

Julian Sorg