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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Tim und Robert mit Silber und Bronze gekürt
Klasse FAI 5: Tim Grabowski (2), Wolfgang Kothgasser (1), Robert Bernat (3)
Feierliche Stimmung für unsere Medaillengewinner Tim, Wolfgang und Robert in der Starrflügelklasse.
Das deutsche Team mit Silber dekoriert
Siegerehrung Team Klasse 5: GER (2)), AUT (1), JPN (3)
DHV-Testpilot Alex Ploner (ITA) ist Europameister
Klasse FAI 1: Grant Crossingham (2), Alex Ploner (1), Balazs Ujhelyi (3)
Sieger Team FAI Klasse 1: CZE (2), ITA (1), GBR (3)
ab zum nächsten Piloten
Auch DHV-Vorsitzender und Filmer Charlie ist am mithelfen
Jörgis Rückholfahrzeug :)
Robert zweitschnellster Task 7
Corinna dritte im Ziel
heute haben die Austrians wieder zugeschlagen
Interessante Aufgaben für Flex und Starre
Kajo im Briefing
Debriefing im Hotel
Genaue Analysen
Sonnenuntergang am Ohridsee
Kajo hat ein neues Auto
Teamschwimmen
Ausflug zum Prespa- und Ohridsee mit unseren österreichischen Freunden
Der Ohridsee vom Galicicapass
Start Alex Ploner - Gesamtführender Flexi
geniale Abendstimmung - wie die mazedonische Fahne
perfekter Service unserer Betreuer und Helfer
Roland am Start
volle Konzentration
Tagessiegerehrung Task 5 - Primoz
Die zwei besten Deutschen Task 5: Robert Bernat (2. Platz Starr) und Primoz Gricar (1. Flex)
erfolgreiche Truppe
Unsere Assistenten und Fahrer in Warteposition
unsere Jungs
interessante Kriegsbemalung
Dirki muss als Erster starten
Wolfgang Kothgasser bekommt eine Flasche Wein für den Tagessieg Task 4
Abendstimmung über Krusevo
Krusevo von oben
Naoki, Patrick und Wolfgang - die Tagessieer von Task 4
Wolkenstrasse ins Ziel
Was für Wolken
Wolfgang und Wettermann Martin
Peter als 5ter im Ziel
Manni Veit bei seinem ersten WM Goal
Kajo startet
Jochen startet
aufmerksame Zuhörer beim Briefing
Zielanflug von Tim
unser Landeplatzjunge begrüsst Tim
Gratulation an Tim
Tim und Robert freuen sich
Markus Baisch mit seinen Fans
Die Boards sind prepariert
Das Orga-Team
Briefing für beide Klassen
Happy people in Goal
Zwei Weltmeisterinnen
WELCOME in Goal
Corinna glücklich im Ziel
Tim als zweiter im Ziel
Am Startplatz gehts los
Tim und Wolfgang
Der Landeplatz von Thomas
Wolfgang Kothgasser als Schnellster im Ziel
Jörg kämpfte sich ins Ziel....ein kleines Kätzchen wich ihm nicht mehr von der Seite
Im Ziel
Reinhard (Team-Assistent) und Dirk beim Briefing
Briefing am Startplatz
unsere fleissige Luise
Papa Carlo Baisch gratuliert seinem Sohn Markus für sein erstes WM-Ziel
ausgelassene Stimmung bei der Eröffnungsfeier
Team Deutschland - heute gehts los!
schnell abbauen bevor es regnet
sieht nicht nach Flugwetter aus
Thomas ist motiviert
Mandatory Safety Briefing
Teambriefing
Markus ist voll motiviert und gut drauf
Jörgi beim Friseur in Krusevo - Schneiden und Rasieren 2,50 Euro
Beim Essen in Krusevo
Jörg, Markus und Gerd
Lachen im Naoki-Stil - unser japanischer Freund in der Mitte
Flymaster - Strickmuster
Debriefing auf der Hotelterrasse
Reini startet den letzten Bus nach Krusevo
Heimfahrt vom Aerodrom
gefährliche polnische Gleitschirmfliegerin
Carlo nützt die Zeit noch für einen Flug
Trainings-Taskbesprechung Team D
Alfred startbereit
Kothi unser österreichischer Freund
Flugplanung
Alfred steht Kopf
Alfred beim Aufbauen seines edlen Gleiters
Das Betreuerteam (Margit, Regina, Carlo, Luise) - nur Reini Pöppl fehlt noch
Kajo am Startplatz in Prilep
Weststart in Prilep
Warten auf den richtigen Wind
Luise bei der Arbeit
deutsch-österreichische Badetruppe
Polnische Gleitschirmflieger starten ihre Challenge am Weststart
Margit und Markus in der Mini-Hollywoodschaukel
unglaubliche bunte Blumen überall
Jochen und Jochen on air
Betreuer Carlo Baisch
auch ein Käfer will in die weite große Welt...am besten auf Kajos Instrument
Im Schatten von Kajos Drachen liegt sichs gut
Markus startet
bettelnde Hunde überall....aber süß ist er :)
Teamchefin Regina
Alfreds erster Mazedonienflug
Kajo nach seinem ersten Trainingsflug
Unsere österreichischen Freunde sind heute in Krusevo angekommen.
Findling bei Markus seiner Außenlandung
Ein Esel wartet geduldig auf Arbeit
Mazedonien-Idylle
Am Marmorsteinbruch
Der Marmorsteinbruch - Ein Augenweide
schöne Frösche
schöne Vegetation
Jochen im Anflug zum Aerodrom
Markus, Regina und Carlo
Carlo Baisch - unser Assistent fliegt auch
Jochen am Aufbauen
Youngster Markus Baisch
Beleuchtete Blumenkohlwolken über Krusevo
Unsere VW Bullis vor unserem Hotel
Krusevo
Die Sponsorenaufkleber werden angebracht
Frühstück in der Sonne
Ankunft am Aerodrom in Mazedonien
Abfahrt beim DHV

Europa- und Weltmeisterschaften im Drachenfliegen in Mazedonien (Flexibel und Starr)

NEWS OF THE DAY

Videos 

Ergebnisse

Livetracking FAI 1 (Flexis)

Livetracking FAI 5 (Starr)

22. Juli 2018 - Zu Hause

Nach 8  Durchgängen in allen zwei Klassen (Starr und Flexibel) endete eine wunderbare Europa- und Weltmeisterschaft in Krusevo/Mazedonien. Perfekte Organisation, hervorragendes Flugwetter, tolle Infrastruktur, Landewiesen überall, sympatische Menschen und wunderbare Natur - das ist Mazedonien. 

Das deutsche Team nahm mit zwei Teams (Flex und Starr) an der Europa- bzw. Weltmeisterschaft teil. Dank VOLKSWAGEN SPORTKOMMUNIKATION konnten wir mit drei großen Team-Fahrzeugen anreisen und all unser Equipment samt Piloten und Helfern nach Mazedonien bringen. Im Hotel Montana in Krusevo waren wir rundum versorgt, das Headquarter war direkt nebenan. Der Startplatz 5 Minuten entfernt und der riesige Landeplatz gleich unten im Tal. Den Ort Krusevo konnte man bequem zu Fuß erreichen, es gab dort alles was man brauchte. Nette kleine Kneipen luden abends zum Essen ein. 

Die Erwartungen des deutschen Teams waren hoch. Es galt den WM-Titel in der Starrflügel-Einzelwertung zu verteidigen. Gold in der Teamwertung wurde angestrebt. Auch die Flexis träumten von einer Teammedaille, nach dem Erfolg in Brasilien.

Tim Grabowski holte sich in der Starrflügelwertung nach zwei Weltmeistertiteln (2014/2016) den Vizeweltmeistertitel, Robert Bernat die Bronzemedaille, Team Germany gewann Silber. Das deutsche Flexiteam kam insgesamt auf Rang 5, bzw. auf Rang 4, weil Australien nicht in der Europameisterschaftswertung drin ist. Gerd Dönhuber erreichte als bester deutscher Pilot Rang 11. Primoz Gricar konnte mit zwei Tagessiegen aufwarten. Eine sehr gute Leistung, für eine Medaille reichte es leider nicht. So gingen nicht alle Träume in Erfüllung, aber schließlich muss man sich neue Ziele in der Zukunft stecken können. 

Ich bedanke mich bei meinen Assistenten/innen Luise Christmann, Margit Wohlrab, Carlo Baisch und Reinhard Pöppl (mit Angelika)  für ihren unermüdlichen Einsatz.  

Vor allem danke ich unseren Sponsoren, die uns immer treu unterstützen:

VW - für die tollen Teamfahrzeuge

ADIDAS - für die schöne und funktionelle Teamkleidung

CHIBA - für die speziellen Fliegerhandschuhe

THERMOPAD - die Pads sorgen für warme Hände in großen Höhen

BERGZEIT - für die Kühlboxen

Ortopädische Gemeinschaftspraxis Altötting - Für den Erste Hilfe Koffer

UK-Intech - für die Funkunterstützung

DAILIES - für klare Sicht

Ohne Euch wäre so ein Wettbewerb sehr viel schwerer zu organisieren!!!

Danke an alle Piloten und meinem Assistenten-Team für die Kameradschaft und Zusammenarbeit.

Herzliche Grüße
Regina Glas
Teamchefin Drachennationalmannschaft

21. Juli 2018 - Siegerehrung und Heimfahrt
Alles packen, verladen und dann um 12 Uhr zur Siegerehrung......alles geht zack zack. Die VW Bullis sind vollbeladen und stehen für die Abreise bereit. Die Piloten werden vom Hotel feierlich in die Stadt begleitet um dort die Sieger zu ehren. Eine unglaublich schöne und erfolgreiche Veranstaltung und ein toller Wettbewerb mit 8 Durchgängen geht zu Ende. Fast ein wenig Wehmut kommt da auf.
Einen Bericht mit Siegerfotos gibts dann in Kürze, wenn die VW Bullis in der Heimat ankommen.

Bis dahin liebe Grüße
Regina

20. Juli 2018 - Showdown -  Zweimal Silber, einmal Bronze für Team Germany
Erst wollte niemand glauben, dass dies heute ein Flugtag wird, dann hatten die Organisatoren doch recht und der Tag entwickelte sich immer besser. Eine Aufgabe über 100 km für beide Klassen mit Ziel an der griechischen Grenze. 
Nach einem spannenden Finale wird Wolfgang Kothgasser aus Österreich Weltmeister bei den Starrflüglern vor Tim Grabowski und Robert Bernat. 
Die Teammedaillen gehen an Österreich (Gold), Deutschland (Silber) und Japan (Bronze).
Europameister bei den Flexis wird DHV-Testpilot Alex Ploner (ITA) vor Grant Crossingham (GBR) und Balasz Ueheliy (HUN). Team-Gold geht an Italien vor CZE und GBR. 
Ergebnisse noch nicht final also ohne Gewähr bis die Auswertung abgeschlossen ist!!!

19. Juli 2018 - Kein Flugtag - zuviel Wind aus falschen Richtungen und Bewölkung

Der harte Job der Rückholer
7:45 Uhr! Aufstehen! Ich schaue aus dem Fenster hinaus und sehe die Mazedonische Fahne auf Westwind stehen. Ich sage zu Markus, das wird nicht fliegbar. Reginas Whatsapp vom Teamleaderbriefing: 9 Uhr Drachen aufladen und doch hoch zum Startplatz. Oben angekommen sahen wir sofort, dass es gute Startbedingungen sind, aber mit viel Wind. Es wurde eine Aufgabe für Starre und Flexi´s gestellt. Beide Klassen fliegen in etwa gleichem Kurs zick zack das Tal hinunter, bis fast an die griechische Grenze. Bei Top Startbedingungen war das Feld der Starren innerhalb von 8 min in der Luft. Reini hat die Zeit gestoppt. Bei den Flexis musste Corinna auf den letzten Startplatz weil sie auf Startgate 1 starten wollte. Alle sind gut rausgekommen, doch nach 10 Minuten beginnt der Spaß. Timmi war tief, Jochen schon gelandet. Ich setze mich ins Auto und ab an den Bombout Landeplatz. Luise hat Jochens Drachen auf dem Dach und  fährt ihn wieder hoch. Timmi kämpfte sich wieder hoch und Jochen war 50 Minuten später wieder bei mir am Bombout gelandet und sah nicht glücklich aus.

Jetzt ging es Schlag auf Schlag Alfred sitzt und die nächsten 4 auf einem Fleck. Dann Peter etwas weiter. Anschließend Thomas, Roland und Gerd. Einer nach dem anderen landete irgendwo in der Prärie. Jetzt geht es los! Luise  koordiniert wer wohin. Dann kam ein Anruf von Reini, er holt die 4 einem Fleck, der alte Fuchs :) 

Nach dem Tanken und Bier holen mache ich mich auf den Weg zu Peter. Koordinaten ins Handy eingeben und los. Ein Anruf nach dem anderen erreicht mich, Stress pur. Bei Peter angekommen ist die Straße nicht mehr befahrbar. So müssen wir den Drachen 500 m tragen. Clever wie Peter ist, gibt er mir das schwere Teil seines Atos. Weiter geht es zu Thomas. Dort angekommen traute ich meinen Augen nicht. Der Drachen war noch nicht mal abgebaut. Dann ruft Roland an, er findet keine richtige Straße und ich ahne wieder Böses. Nach einer Stunde Fahrt durch die Wildnis haben wir ihn gefunden. Doch der Drachen lag noch etwa 1 km weg. Roland lotste uns, doch wir waren falsch abgebogen. Er stieg aus und joggte vor dem Auto her, um den richtigen Weg zu finden. Regina und Luise schicken mir noch mehr neue Koordinaten von gelandeten Piloten. Ich lehnte ab, da ich Gerd als nächstes holen muss, was für die anderen auch in Ordnung war. Also ab zu Gerd. Wir fanden zuerst seinen Drachen laden ihn auf und fahren in den nächsten Ort, wo Gerd gemütlich mit Einheimischen saß und sein Landebier genoss. Der nächste Anruf kam von Regina. Es haben einige Piloten von uns ins Ziel geschafft. Robert, Timmi und Corinna. RESPEKT. Wir trinken mit Gerd noch ein Bier und machen uns anschließend auf den Weg zurück ins Hotel. Die Erlebnisse als Rückholer bleiben unvergesslich aber es ist kein Zuckerschlecken. Wieder ein Interessanter Tag naht sich dem Ende. Gemeinsam sitzen wir noch beim Essen zusammen und feiern Timmi´s Geburtstag.
Viele Grüße von 
Carlo

18. Juli 2018 - Zickizacki bis an die griechische Grenze - Tim und Robert auf Medaillenplätzen
18:00 Uhr: Wolfgang Kothgasser gewinnt den Tag vor Robert Bernat und Nobohiro Okada. Tim kommt als 7ter ins Ziel. Bei den Flexis gewinnt Tom Weissenberger vor Dan Vynalnik und Corinna Schwiegershausen. Die drei Piloten waren auch die einzigen, die das Ziel geschafft haben. Tolle Leistung!

Die Sonne scheint und die verschiedenen Wettermodelle sagen alle was anderes. Wir sind im Flugmodus, es könnte gehen, wir wollen noch Punkte sammeln. Es ist alles prepariert. Ich gehe um 8:30 Uhr zum Teamleaderbriefing, dann werden wir sehen, was die Organisatoren so sagen.
Bis später
Regina

17. Juli 2018 - Durchgang wegen Wind und Wetter abgesagt

When the shit hits the van - oder wenn schon, dann aber gequirlt!

Montag, 2. Juli. Die EM steht bevor. Abflug nach Mazedonien am kommenden Samstag. Ich gehe Regina´s Checkliste durch. Siehe da, meine zwei Rettungen sollten noch frisch gepackt werden. Anruf bei Skyline Wolfi ergibt grünes Licht: “Kemma moch´n. Moch a Pokerl un schick en her”! Gerd und Jörg werden den Gurt dann am Freitag abholen für die Autofahrt nach Mazedonien. Reicht also. Packe rein was man für so ne EM alles braucht an Instrumenten und Geräten, Klamotten, Helm und natürlich das Wichtigste doppelt als Ersatz. Könnte was kaputt gehen bei zwei Wochen Wettbewerb.

Anruf bei Wolfi am Mittwoch: Gurt noch nicht da! Ich werde etwas unruhig und schaue in die Paketverfolgung im Internet. Paket im Frachtzentrum Lahr angekommen am Montag Abend. Weitere Info - Fehlanzeige. Donnerstag morgen stehe ich geschlagene zwei Stunden beim Portier von DHL in Lahr. Telefonate hin und her, Hoffnung und völlige Niedergeschlagenheit wechseln im Zehnminuten Takt. Ich werde das Gefühl nicht los: mein Gurt liegt da drin und ich komme nicht ran. Mein Blick schweift über den Zaun. Zwei Meter hoch, Stacheldraht! Den Portier lässt die Dramaturgie kalt und verkündet als finale Info: Paket ist in Wuppertal. Adressaufkleber ist abgerissen, Paket ist somit nicht zustellbar und landet erst mal auf der großen Halde! Rücksendung frühestens in zwei Wochen. Autofahrt nach Wuppertal zwecklos. Hätte ich ein Bündel Dynamitstangen in der Hand -  ich würde es zünden! DHL, Wuppertal? Egal. Alles!

Jetzt wird´s eng. Das wichtigste ist ein passender Gurt. Nach vielen Telefonaten mit vielen Kollegen ist Emil bereit, mir seinen Skyline FR zu leihen. Etwas zu groß, mit Schaumstoff sollte das Problem aber zu lösen sein. Das zweitwichtigste das Vario. Von Bräuniger haben wir ein Ersatzgerät, Regina leiht mir ein Funkgerät, und dazu ein Helmset. Carlo das Yaesu Ladegerät. Von Corinna das Verbindungskabel, Robert hat das passende Ladegerät für das Vario. Die verlängerte Halterung für´s Vario ist vom Team Swiss, die Sonnenbrille von Markus.

Der Sonntag geht für Einstellen und Reparieren drauf. Abends Eröffnungszeremonie. Am Montag, offizieller Trainingstag, brauche ich unbedingt einen Testflug. Es zieht ein Gewitter auf und im Regen baue ich den Drachen ab. Ein Sonnenloch danach gibt Hoffnung, flux wieder die Latten rein und hoffen. Auch ein Abgleiter würde mir inzwischen genügen. Leider kommt der Rückenwind.

Dienstag, erster Wettbewerbsdurchgang. Voll motiviert. Ich starte und glaube die Welt nicht mehr zu kennen. Alles ist anders, nichts vertraut. Bin in erster Linie damit beschäftigt, mit den anderen nicht ins Gehege zu kommen. Primoz verkündet über Funk seinen Airstart. Ich wundere mich, habe aber selbst keine Startzeit auf dem Vario, weil dieses zuletzt in Brasilien in Gebrauch war und auf UTC –8 steht. Als gefühlt ewige Zeit später 50 Drachennasen in eine Richtung zeigen, weiß ich, es ist Startzeit und Primoz hat vermutlich einen Frühstart hingelegt. Die letzte Thermik, um das Ziel zu erreichen, lässt sich leider nicht mehr finden. Bei der Landung auf dem abgeernteten Weizenfeld lässt es mich dermaßen rein, das ich schon Sorge habe, mir jetzt auch noch einen Drachen ausleihen zu müssen. Ich habe die Schwerpunktveränderung durch den zu großen Gurt total unterschätzt und kann mich vor Schreck nicht genügend aufrichten. Dazu garniert null Wind...

Der zweite Durchgang läuft gut, als 19ter im Ziel. Ich habe die Hoffnung, alles wird sich jetzt zum Guten wenden. Unterwegs im Dritten komme ich etwas tiefer, ignoriere das leichte Geblubber und somit die letzte Chance auf Weiterkommen. Während ich eine Stunde im Hangwind soare kann ich über meine Fehler am heutigen Tag nachdenken. Ich lande im sehr Grünen, weit von der Straße, baue meinen Drachen ab und suche zwischen stacheligem Gebüsch, Bächen und Sümpfen einen auch nur halbwegs befahrbaren Weg. Unterwegs treffe ich einen Bauern, der sein Heu wendet. Er weist mir freundlich die Richtung, um aus der Wildnis zu kommen. Tatsächlich erreiche ich nach sehr wenigen Kilometern Fußmarsch die Hauptstraße und warte auf Reinhard, den Rückholer. Nach gewisser Langeweile trifft mich dann aber fast der Schlag: der freundliche Bauer kommt mit dem Traktor angefahren. Geladen hat er mein Gurtzeug und meinen Drachen. Ungepolstert  über mehrere Kilometer Kraterlandschaft. Er lacht, ich bin den Tränen nahe. Nach einer Weile verabschieden wir uns mit einem Händedruck. Ich lächle etwas, er ist den Tränen nahe.

Tag vier beginnt mit einem Dauerfunker. Alle sind genervt. Alle? Alle! Einzige Konsequenz ist Stecker ziehen, somit fliegen die Flexis heute ohne Kommunikation untereinander. Sehr ärgerlich aber für wahr nichts neues, kommt leider immer mal wieder vor. Abends will es dann keiner gewesen sein, schließlich haben alle die Störgeräusche gehört. Am nächsten Tag nichts Neues, wieder Dauerfunk! Diesmal lässt sich der Schuldige herausfinden. Ich kann tatsächlich Senden und Empfangen. Gleichzeitig! Meine geliehene Ausrüstung zeigt weitere Schwachstellen.

Tag sechs, inzwischen muss ich auf den Peanuts Plätzen aufbauen, bin aber voll motiviert, da wieder heraus zu kommen. Ecki hat mir grünes Licht gegeben für eine höhere Dosis Schmerzmittel für meine lädierte Schulter. Ich bin als nächster dran am Start und pünktlich schläft der Wind ein. Dann Rückenwind und 20 Minuten verstreichen bis es wieder zum Starten geht. Somit ist das erste Startgate nicht mehr erreichbar und das zweite in weiter Ferne. Nach dem Start kein Piepser und kein Kollege, der hilft. Über dem Bombout finde ich tatsächlich nicht mehr erwartetes Steigen und mache mich auf den Weg. Nach zwanzig Kilometern und  ultra tief sehe ich mich schon wieder im Besenwagen zur besten Nachmittagszeit. Wie soll ich das Nachfolgende ausdrücken: Unerwartet oder (“glücklicherweise”) oder tragischerweise fängt ein Mähdrescher auf dem Feld an zu brennen. Lichterloh und mit viel schwarzem Rauch. Ich fliege hin, sehe mich nicht als Schaulustigen und profitiere in einem rettenden Bart. Ins Ziel reicht es leider nicht mehr, der Tag geht zu früh aus.

Jetzt haben wir erst mal Rest Day oder vielleicht auch Reset Day, wie es Willi aus der Heimat ausgedrückt hat. Mal sehen wie´s weitergeht.
Viele Grüße in dieselbe
Roland

Wegen zu starkem Westwind und schlechten Flugbedingungen ist der heutige Tag bereits am Morgen beim Teamleaderbriefing abgesagt worden. Um die Zeit sinnvoll zu nützen, haben wir uns zu einem Teamfotoshooting getroffen und den letzten Durchgang durch Überlanderlegen der Tracks besprochen. Nun wird wieder mal das Equipment in Ordnung gebracht, dann sind wir für die restlichen Tage gerüstet.
Die Wetteraussichten für morgen sind noch unsicher, wir hoffen auf gute Bedingungen.
LG
Regina 

16. Juli 2018 - Ruhetag 
Nach einer ausgelassenen Piloten-Party gestern abend kann ich euch nur sagen, dass es echt verdammt gut tut, so ein Restday. Das Wetter hier in Krusevo hat uns bisher mal wieder voll und ganz begeistert. 6 Durchgänge 834,4 km. So beständiges Flugwetter, das wünschen wir uns doch alle auch mal für zuhause. Auch heute wäre es wieder schön zum Fliegen gewesen. Hohe Basis und schöne Wolken zeichneten heute den ganzen Tag den Himmel. Aber selbst so Langstreckenflieger wie der Österreicher Toni Raumauf freute sich heute mal am Boden zu bleiben. Ein paar von uns fuhren an den wunderschönen Ohrid See. Andere reparierten ein paar Kleinigkeiten, wuschen ihre Wäsche oder nutzen die Zeit, um sich mal wieder ordentlich zu rasieren (rein Aerodynamische Gründe).    

Für morgen sagt der Wetterbericht recht viel West-Wind vorher. Die nächsten Tage sehen wieder sehr gut aus. Also noch 3 oder 4 mögliche Tasks. Es ist noch alles möglich und ich freu mich auf ein paar spannende Durchgänge. Nun fliege ich hier schon meinen dritten Wettbewerb und es ist jedes mal ein bisschen anders, anders schön und abwechslungsreich. Das Gelände taugt mir voll.

Es ist schön zu hören wie viele von euch am Livetracking mitfiebern. Danke dafür.
Bis später...
Tim

15. Juli 2018 - 6. Durchgang - Tim und Primoz gewinnen den Tag

Zwei Tagessieger, in der flexiblen und in der Starrflügelklasse: Primoz fliegt zum zweiten Mal zum Tagessieg, ebenso Tim Grabowski. Das Ziel war wieder mal am Aerodrom Bitola im Süden der Ebene.
Gut dabei waren auch andere deutsche Piloten wie Gerd Dönhuber, Robert Bernat, Norbert Kirchner, etc. 
Mehr Infos gibts später......nach längerer Rückholung sind wir sind zur Hotelparty eingeladen. Es gibt lecker Buffet und freie Getränke und Karaokee :)
Den Bericht schreiben später Tim und Gerd.
Viele Grüße
Regina

14. Juli 2018 - 5. Durchgang - Primoz fliegt als Schnellster ins Ziel/Robert Zweiter bei den Starren

Der heutiges Task war ein Zick-zack von Norden nach Süden, mit 5-facher Talquerung und mit dem Zm Süden des Tales. Nach meinen paar nicht ganz gelungenen Tasks, um es mild auszudrücken, bin ich mit frischer Motivation an den Start gegangen. Das Team kämpft ja noch immer fürs Podest und da lässt sich bestimmt noch was machen. Ich habe einen hervorragenden Drachen der wirklich Spass macht und es gibt noch einige Tasks vor uns. Der Start hatte gut funktioniert, sowohl am Boden als auch in der Luft. Eine angrifsfreudige Stimmung war der Grund, dass ich oft voraus geflogen war.  Der Christian Ciech war am Anfang noch dabei, er hat sich aber bald absetzen können, nachdem er die Sinkbereiche, die ich durchgebohrt habe, umflog und so die entschedende Höhe behielt. Ab jetzt hatte er ein Solo Rennen voraus geflogen.  Ich bin eingeholt worden von kleiner Gruppe , wo auch Gerd dabei war.  So konnten wir toll im Team fliegen, mit Funkunterstützung.

Vor der 3. Wende hatte ich eine schlechtere Linie gewählt als die andere Gruppe und es entstanden ein paar hundert Meter Höhenunterschied. Ein Sprung ins Blaue ist bevor gestanden, daher war die Devise max Höhe zu machen und die höheren Kollegen ziehen zu lassen.  Diese Entscheidung verdankend, konnte ich die Wende machen und gegen Seiten- und Gengenwind das nächste thermische Gebiet  erreichen, wo der Bart des Tages stand, der mich bis zu 2.400 m Höhe und die Wolkenbasis brachte. Somit konnnte ich zur nächsten Wende gleiten und dort einen schwache aber zuverlässige Thermik finden. Tief unter mir war ein Drachen - es war Christian. Jetz hieß es im schwachem Steigen Höhe machen, sich dabei mit Rückenwind zu der Wende treiben lassen und dann unter der impossanten Konvergenz ins Ziel gleiten. 

Der Christian hatte mich mit seinem Können vor dem Ziel fast eingeholt, er ist mit einer Thermikblase unten schneller gestiegen als ich und hatte auch eine bessere Linie erwischt unter der Konvergenz. So bin ich am Ende nur wenige Sekunden vor ihm ins Ziel geflogen. Im Ziel waren diesmal nur eine handvoll Hiloten. Der führende Petr Benes hat es nicht ins Ziel geschafft, daher gibt es eine dramatische Durchmischung der obersten Plätze. Vom deutschen Team kam Corinna bis auf 5 km zum Ziel, alle anderen mussten davor landen. Kajo und Jörg sind sogar zweimal gestartet nach dem sie im Bombout gelandet sind. Morgen geht es weiter. 
Schöne Grüsse nach Deutschland
Primoz

Der Tag begann bewölkt und sehr windig, gar nicht so wie vorhergesagt. Selbst unser Wettermann war ratlos, woher die Wolken kamen. Aber nach anfänglichem Zweifeln wurde doch ein Durchgang ausgeschrieben. Ein richtiges Zickzack durch die Ebene mit Ziel im Süden bei Bitola. Bei den Starren flog nach knapp 3 Stunden Naoki Itagaki ins Ziel. Gleich hintendran kam Robert Bernat vor Carlos Punet (ESP) ins Ziel. Bei den Flexis führte lange Christian Ciech aus Italien. Aber Primoz überholte ihn und flog als erstes über die Linie. Dritter wurde Alex Ploner (ITA). (Alle Ergebnisse noch ohne Gewähr).


13. Juli 2018 - 4. Wettbewerbstag
Bitte entschuldigt, dass wir Piloten mit den Tagesreports etwas hinterherhängen - die Tage sind lang hier auf der Europameisterschaft in Krusevo. Bereits morgens um viertel vor acht treffen wir uns jeden Tag zum Frühstück, pünktlich um 9.20 Uhr geht es rüber zum Startplatz. Ein Oststart in einem Westwindgebiet zwingt die Organisatoren zu einem sehr frühen Start, meistens gehen die Starren schon um 12.15 Uhr in die Luft, die Flexis folgen um 12.30. 

Vier Tage von vier sind wir geflogen, bis zu 165km, wir kommen abends nach unseren teilweise 5 bis 6 Flugstunden recht geschafft am Headquarter und Hotel an. Rückmelden, duschen, vielleicht noch etwas zu Abend essen, so sahen bisher alle Wettbewerbstage aus.

An jedem Tag habe ich das zweifelhafte „Glück“, dass ein Push genau in dem Augenblick ausgesprochen wird, an dem ich am Start bin. Als der Weltmeister Petr Benes gestern direkt zwei Piloten vor mir einen Fehlstart hatte, war ich natürlich besonders nervös, als ich an der Reihe war, denn die Windbedingungen waren wie meistens gegen null. Zum Glück haben unsere Helfer Reinhard Pöppl, Carlo Baisch und unser Teamleader Regina mich kräftig angefeuert, so dass ich den Sprint meines Lebens hier an den Start lege. Was auch nötig ist. Heute wieder dieselbe Situation - ich glaube, unsere lieben Helfer sind mindestens so nervös wie ich am Start, wenn es gnadenlos heisst „30 seconds!“. 

Direkt nach dem Start ging es heute in einem angenehmen Steigen Richtung Basis, wo sich unser komplettes Team formierte. An der ersten Wende in Prilep waren wir fast alle zusammen, jedoch hatten Primoz und Roland schnell einen Vorsprung auf uns herausgeflogen. Nachdem ich am Vortag schon an der ersten Wende fast eingelandet wäre, war ich heute vorsichtiger und nahm in Kauf, langsamer zu sein. 

Nach der zweiten Wende warnten uns Primoz und Roland, dass es voraus an der Ridge mau aussieht. Wir anderen sahen im Flachland aber nicht besser aus und parkten mit einem anstrengenden Pulk in einem Nullschieber - ein Storch (davon gibt es wunderbar viele hier!) überliess uns gönnerhaft seine Thermik und flog kopfschüttelnd davon. Auf halber Strecke des 120km Kurses erreichten wir endlich gute Wolken und konnten auf knapp 3000m aufdrehen. Gerd, Jörg, Kajo und ich sausten unter dem Wolken-Highway dahin, bald war das Goal in Sicht. Allerdings mit einem 23km/h Gegenwind auf die Nase, weshalb ich mich nicht traute, wie Gerd den direkten Weg zu fliegen, sondern ich bin die sichere Route unter den Wolken entlanggeflogen. Ein kleiner Umweg, für den ich 4 Minuten länger gebraucht habe. Dennoch bin ich glücklich, dass ich als zweite nach Gerd heute für unser Team punkten durfte, Jörg kam als dritter ins Ziel, danach unser Youngster Kajo, der von Tag zu Tag mehr Gas gibt. Nach wie vor sind uns die Italiener, Tschechen und Briten um Längen voraus, aber unsere Zusammenarbeit in der Luft wird deutlich solider, und das Wetter stimmt zuversichtlich auf viele weitere Durchgänge!

Primoz und Roland sind leider aussengelandet, was hier sehr schnell passiert. Die Thermik steht leider nicht immer dort, wo sie eigentlich sein sollte… Ein Alleingang ist bisher nur Primoz am ersten Tag und dem österreichischen Starrflügelpiloten Wolfgang Kothgasser gelungen, der heute 40 Minuten vor dem zweiten Starren im Ziel landete! Bester deutscher wurde Robert Bernat auf Rang 4, gefolgt von Peter Friedemann auf dem 6. und Tim auf dem 8. Platz. Es bleibt weiterhin spannend für Team D, drückt uns weiter die Daumen! Tagessieger bei den Flexis wurde der Ungar Balasz Ujhelyi.
Viele Grüße
Corinna

12. Juli 2018 - Tim gewinnt den Tag - 165 km Aufgabe
Hier noch eine kleine Anekdote von Tag 3 der EM. Leider hatte ich schon an der ersten Wende nach etwa 20km die Füße fast im Gras und konnte mich in mühevoller Arbeit aus dem Acker retten. Wenn man um 15.30 Uhr noch immer 140km auf dem Vario sieht, aber keinen anderen Flugkollegen weit und breit, gibt es nur eins: tief durchatmen und dankbar sein, dass man nicht im Feld mit dem Dust Devil gelandet ist, der einen gerade an die Wolke gerippt hat! 

Primoz gab mir wertvolle Tipps zum auffrischenden Westwind unterwegs, so dass ich hoch blieb. Erst an der 3. Wende traf ich auf Jörg und freute mich, endlich wieder einen Drachen zu sehen, dazu noch meinen Teamkollegen!

An der letzten Wolke auf Kurs angekommen, setzte ich zum langen Abgleiten an. 4. Wende und so weit wie möglich zur 5. Nach immerhin 132 von 165 km landete ich. Nicht etwa auf dem großen Feld wo alle standen - ich wollte doch für mein Team so viele Punkte wie möglich rausholen (3 von uns waren schon vorher gelandet) und glitt so weit ich kam. Ein abgemähtes Feld in der Nähe eines Dorfes schien gut erreichbar. 

Jörg hat eindeutig besseres Gleiten, so dass ich ihn anfeuerte, nicht auf meinem Feld zu landen, sondern so weit zu fliegen, wie er konnte. 3 km waren save und in der Nähe einer Strasse, also machte er es. Schließlich bedeuten manchmal 6 Punkte Medaille oder nicht! 

Ich hatte kaum abgebaut, da sah ich ganz erstaunt schon den roten Bus von Rückholer Reinhard Pöppl in meinen Feldweg biegen, vier Piloten hatte er schon eingesammelt. Meine Teamkollegen verluden meinen Drachen und Gurt, und weiter ging es zu Jörg. Zu meiner großen Begeisterung auf dem direktesten Weg! Die Schlaglöcher und riesigen Pfützen der Ackerwege haben mich an Australien oder Brasilien erinnert, Reinhard meinte nur lapidar, das sei wie in Südafrika, wo er oft auf Strecke geht im Winter. 

Was für ein Privileg, einen extrem abenteuererfahrenen Weltklasse-Streckenpiloten und seine wunderbare Frau Angelika dabei zu haben als Helfer! Unsere Gruppe ist mit 17 EM-WM-Teilnehmern eindrucksvoll groß, aber mit Margit, Luise und Carlo sowie den Pöppls hat Regina eine handverlesene, sehr erfahrene Helfergruppe organisiert, um die uns alle Teams beneiden! 

 

Jörg freute sich über die schnelle Rückholung - und über 30 Extrapunkte!
LG
Corinna

18 Uhr: Tim Grabowski gewinnt den Tag vor Patrick Chopard (FRA) und Robert Bernat. Youngster Markus Baisch auf Rang 7. Tim liegt damit auf Rang 1 in der Gesamtwertung . In der Teamwertung der Starrflügler haben wir wieder aufgeholt und liegen in Führung. Tom Weissenberger (AUT) gewinnt bei den Flexis vor Alex Ploner (ITA) und Arne Tanzer (NED). In der Teamwertung führen die Tschechen vor Italien und England. Unser Team ist von Rang 5 auf Rang 4 vorgerutscht. Es bleibt weiter spannend. Für die nächsten Tage ist weiterhin gutes Wetter angesagt. 


11. Juli 2018 - Zweiter Wettbewerbstag

16:30 Uhr Wolfgang Kothgasser fliegt als erster Starrer ins Ziel, fünf Minuten später fliegt Tim ins Ziel. Bei den Flexis fliegen die Tschechen schnell ins Ziel, allen voran Petr Benes. Primoz ist auch schnell, Roland kommt auch und Corinna ist die dritte Pilotin im Deutschen Team.
11:30 Uhr Briefing am Startplatz: 130 km Task für die Flexis und 145 km für die Starren. 
6 Uhr:
Die Sonne scheint ins Zimmer, die Wettervorhersage ist gut. Der zweite Wettbewerbstag beginnt!

10. Juli 2018 - Erster Wettbewerbstag
Um 15:15 Uhr fliegt Wolfgang Kothgasser aus Österreich ins ZIel. Nach 35 MInunten folgt Tim Grabowski gefolgt von Carlos Punet (ESP). Team D liegt knapp hinter Österreich auf Rang 2.
Primoz Gricar ist zwar der erste Flexi im Ziel, leider hat er die Startzeit falsch eingegeben und er ist zu früh losgeflogen. Folge: Nur Minimalpunkte! Das ist sehr schade, da sich Primoz damit einen Topplatz gleich zu Anfang vermasselt hat. Aber abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss, also abhaken und auf den nächsten Tag konzentrieren.
Christian Ciech (ITA) gewinnt den Tag bei den Flexis vor Peter Benes (CZE) und Olli Chitty (GBR). Gerd Dönhuber landet auf Rang 6. Als 20zigster flog Jörg Bajewski ins Ziel und rettete damit die Teamwertung. Im Moment liegt Team D auf Rang 4 und es ist noch nichts verspielt.

Der Morgen ist sonnig, noch etwas feuchte Luft aber es wird ein Flugtag. Der erste Wettbewerbstag. Gestern war die Eröffnungsfeier und es war ausgelassene Stimmung im Ort.
Alle sind gut vorbereitet und es kann losgehen. Drückt uns die Daumen - ihr könnt im Livetracking live dabei sein. Link  siehe oben!
Viele Grüße
Regina 

9. Juli 2018 - Mandatory Safety Briefing und letzte Flugmöglichkeit vor der EM/WM
Heute morgen war früh Programm: Erst Teamleaderbriefing um 8:30 Uhr dann Mandatory Safety Briefing für die Piloten, dann rauffahren auf den Berg und eventuell nochmal fliegen. Im deutschen Team entschieden sich die meisten, nicht aufzubauen. Nur ein paar wollten aufbauen, alles nochmal durchchecken, Pitch messen, Aufkleber anbringen. Aber ganz schnell rollte ein Gewitter an und wer nicht schnell genug war, wurde ziemlich nass.
Wir sitzen jetzt im Foyer auf einen Cappuccino. Um 16:30 Uhr nochmal kurz ein Teammeeting mit Neuigkeiten aus dem Teamleaderbriefing. Dann ein kurzes Teamfotoshooting, anschließend soll die Eröffnungsfeier im Städtchen stattfinden. Obs wohl trocken bleibt???
Regina

8. Juli 2018 - Einschreibung
Seit heute inachmittag ist das deutsche Team komplett. Corinna kam heute mittag in Skopje an und war pünktlich zum Teambriefing im Hotel Montana im Bergdorf Krusevo. Jetzt kann es losgehen. Die Einschreibung begann um 18 Uhr und endete um 22 Uhr. Ca 140 Piloten sind nun für die Europa- und Weltmeisterschaften eingeschrieben. Morgen findet ein offizieller Trainingstask statt. Am späteren Nachmittag beginnt die Eröffnungsfeier in Krusevo. Der erste Durchgang findet am Dienstag statt, pünktlich dazu ist gutes Wetter gemeldet. Langsam steigt die Spannung!
Grüße in die Heimat von 
Regina

7. Juli 2018 - Ankunft vom Rest des Teams
Die Aussicht vom Hotel Montana ist traumhaft. Man sieht über ganz Krusevo. Krusevo ist ein Bergdorf bzw. Städtchen und liegt hoch über der Ebene Pelagoniens. 
Der Morgen zeigte sich bereits leicht bewölkt. Unsere Neuankömmlinge Gerd, Jörg und Primoz wollten auf alle Fälle noch fliegen. Auch Kajo, Robert und Markus Baisch wollten die Chance für noch nutzen, die Flügel nochmal zu lüften. Aber das Gewitter war schnell und nur Gerd kam noch rechtzeitig in die Luft und floh mit unserem japanischen Freund gen Süden. Alle anderen bauten in wenigen Minuten die Drachen zusammen, um noch trocken ins Hotel zu kommen. Gerade im Hotel angekommen, schlug in der Nähe der Blitz ein. So ein Gewitter am Berg ist schon heftig.
Großes Hallo im Hotel, da die Piloten aus allen Nationen nun in Krusevo eintrafen. Auch Roland, Thomas und Tim sind nun da. Charlie unser DHV-Vorsitzender traf ein. Wir warten nun noch auf unseren Betreuer Reinhard, dem in Serbien der Turbo seines Busses kaputt ging. Mit dabei Peter Friedemann und unser österreichischer Freund Toni Raumauf. Good luck, hoffentlich kann die Werkstatt schnell weiterhelfen.
Der Nachmittag wurde für einen Ausflug nach Krusevo genutzt. Hier hat man das Gefühl 50 Jahre zurück versetzt zu sein. Die Leute sind hilfsbereit, haben keinen Stress und sind immer freundlich. Mein Lieblingsladen ist ein Miniatur-Obi, der von Socken bis zum Schubkarren alles hat. Man muss nur Zeit haben, den Laden zu suchen, dann findet man alles.
So jetzt wird das Fußballspiel Russland - Kroatien angeschaut. Stimmung ist vorprogrammiert.
Liebe Grüße
Regina  

6. Juli 2018 - Trainingstask und Rückholerfreude
Flymaster Tracker! Dieses Programm ist super für Betreuer ... ein paar Minuten nach dem Start wird die Flugroute angezeigt. Neugierig wie ich bin habe ich die Flüge von Carlo, Jochen, Dirki, Manni, Kajo und Alfred live verfolgt. Nach 15 Kreisen wird es zum Wollknäuel ... Dirki hat ein wunderschönes Strickmuster fabriziert ... Als Alfred die 3000m geknackt hat haben mir die bereits gelandeten Piloten den Mund verboten ... sie wollten nicht noch mehr leiden. Das Beste aber ist, dass die Landepunktkoordinaten bereits bekannt sind bevor sich der aussengelandete Pilot gemeldet hat. Wenn der Punkt dann noch neben einer befestigten Straße liegt ... freut das jeden Rückholer. 

Liebe Grüße von Luise

11 Uhr: Heute macht unser Youngster Markus Baisch den Trainingsleiter und erarbeitet zusammen mit den Piloten einen Trainingstask über 75 km. Anschließed gibt es ein Debriefing im Hotel. 
Das Wetter sieht gut aus. Spät Nachmittags könnte es ein paar Schauer geben.
Regina

5. Juli 2018 - Training 
Heute haben wir unseren Start etwas früher angesetzt, um noch vor dem drohenden Rückenwind raus zu kommen. Am Startplatz angekommen, war zu sehen dass der westliche Höhenwind deutlich schwächer ausfiel als gestern. Also aufbauen sagte sich Jochen und die schönen Startphasen nutzten, während wir noch vorsichtig die Verhältnisse beobachteten. Auch Kajo, Carlo und ich entschieden uns für den Südstartplatz. Also dann, flott aufbauen und raus. Jochen und Kajo mussten jedoch feststellen, dass noch keine zuverlässige Thermik zu finden war. Am Berg sollte dies über weite Teile des Tages so bleiben. Im Flachland draußen, dagegen entstanden immer vielversprechendere Wolken. Diese hielten zwar nicht alle, wo nach sie aussahen, waren aber für einen weiteren schönen Erkundungsausflug sehr wohl geeignet! Was man später der angeregten Tagesreflektion aller Piloten entnehmen konnte.
Grüße Alfred


4. Juli 2018 - Ausflug zum Marmorsteinbruch
Nach einigen Besorgungen, die wir in Krusevo machen mussten, machten wir heute einen Ausflug in den Marmorsteinbruch bei Prilep zum Baden. Wie schön es dort ist, sieht man an den Bildern. Ein wahnsinniges Farbenspiel! Wir kommen wieder.

3. Juli 2018 - Zweiter Trainingstag und weite Flüge
Mazedonien zeigt so, wie wir es schon vor zwei Jahren kennengelernt haben, von seiner schönsten Seite: jeden Tag geht die Sonne auf, der Wind ist moderat, der Himmel überzogen mit Wattebaeuschchen. Kein Wunder, dass topmeteo sich zu einer Prognose von ueber 200 km Potential hinreissen laesst. Uns freuts und so wollen wir, das sind mein Namensvetter Jochen Zeischka (glücklicher Viertelfinalist), Markus Baisch und ich ein Dreieck mit 160 km versuchen. Viel mehr ist in dem engen Tal gar nicht möglich, will man nicht die Komfortzone verlassen. Nach dem Start merken wir gleich, so richtig beamts uns nicht nach oben, und so reite ich erst mal die Ridge nach Norden, damit ein paar Kilometer auf den Zähler kommen. Der Plan ist ja eigentlich, zunächst nach Süden zu fliegen, dort am Ohridsee zu wenden, dann das Tal zu queren zum naechsten Wendepunkt, und dann zum Schluss nach Norden ausbauen, was der Tag noch so hergibt.

Nach ueber einer Stunde Flugzeit, auf halbem Weg zur ersten Wende, traf ich erstmalig auf einen Drachen, Gleitschirmbegegnungen hatte ich schon reichlich, da gegenwärtig die polnischen Meisterschaften stattfinden. Auch wenn in Massen bisweilen lästig, kann ich hier nichts Negatives über die Vertreter der wirbellosen Flieger sagen, im Flachen ist man ueber die Thermikanzeiger doch froh.

Der Kollege war Markus, und er sollte auch der einzige Mitstreiter für heute bleiben, da Jochen mit Magenproblemen umdrehen musste, vermutlich noch Nachwehen der gestrigen Fussballfeier. Kaum hatten wir uns getroffen, trennten sich unsere Wege schon wieder, denn ich kam tief und musste meinen Kurs ändern, um nicht wieder in das Bermudadreieck zu fliegen, wo ich vor 2 Jahren schon mal mit Primoz abgesoffen war. Also flog ich, nachdem es wieder 

aufwärts gegangen war, weiter am westlichen Talesrand, während Markus nach Osten Richtung Ohridsee abgebogen war. Südlich von Bitola gings dann wirklich hammermaessig, nur die Basis lag fast auf, die Berge reichen hier auf ueber 2000m.

Dann gings ueber das wolkenlose Tal, das war spannend. Aber es ist schon was besonderes hier in dieser Arena, wie zuverlässig man in diesem Hochtal Thermik findet. Bisweilen besser als im Bergland, so auch heute, wo  dann die Bergflanken auf der Ostseite des Tals nicht gescheit funktionierten. Prompt kam ich wieder tief, konnte mich aber wieder with a little help of my friends, besagten Wirbellosen, retten und hätte dann bequem ins Aerodrom gleiten können, bin aber doch der Versuchung erlegen, noch ein kleines Verarscherwoelkchen anzufliegen, weshalb ich dann ein Stündchen auf mein Landebier warten musste. That's life in Macedonia

CU
Jochen

2. Juli 2018 - Erste Flüge
Am Freitagabend ging die Reise los. Über Österreich Slowenien Kroatien Serbien bis nach Mazedonien. 17 Stunden Autofahrt waren anstrengend aber was nimmt man nicht alles in Kauf. Auf den letzten km dachte ich mir hier kann man nicht fliegen, aber als wir über den letzten Pass fuhren, war mir klar, dass hier ein Flug-Paradies ist. Landemöglichkeiten ohne Ende. Flachland, Bergland und alles was das Fliegerherz begehrt. Nachdem wir in Prilep noch einen kurzen Stopp gemacht haben, um Melonen zu kaufen, schauten wir am Landeplatz Aerodrom vorbei. Dort haben wir dann gleich einen DHV-Windsack aufgehängt. Wir sind angekommen und sehr glücklich hier zu sein. Anschließend noch schnell am Bomb Out Landeplatz vorbei geschaut. Den brauchen wir eh nicht, aber schaden kann es nicht. Vor dem Einchecken im Hotel fuhren wir noch an den Startplatz und genossen die schöne Aussicht über das ganze Tal. Erholung ist angesagt, da wir am Sonntag unseren ersten Flug hier machen wollen. Ich bin froh das Jochen und Regina dabei sind, sie kennen das Gebiet schon und können mir einiges zum Fluggebiet erzählen. Nach einem sehr schönen Flug über knapp 4 Stunden und 82 km fühle ich mich schon sehr wohl hier. 

Heute haben wir es etwas ruhiger angehen lassen. Wir haben Telefonkarten besorgt, waren kurz am Startplatz und haben dann beschlossen einen kleinen Ausflug zu einem Geheimtipp zu machen. Ein stillgelegter Marmorsteinbruch mit einem See zum Baden. Mei war des schee. 

Wieder zurück im Hotel haben wir einstimmig beschlossen, dass es ein schöner Tag war aber so ganz ohne Fliegen auch sehr anstrengend :) Für die nächsten Tage sieht es nach richtig gutem Flugwetter aus. So planen wir heute noch einen etwas größeren Flug für morgen. Nachdem Bus 2 etwas Startschwierigkeiten hatte, sind sie auch im Endanflug und sollten demnächst im Hotel eintreffen. So werden wir morgen hoffentlich ein paar Drachen mehr sein, um gemeinsam zu fliegen und die Gegend zu erkunden. Ich freue mich sehr hier zu sein, auf viele schöne Flüge und vor allem auf eine super Zeit mit dem ganzen Team. 

Bis bald und viele Grüße aus dem malerischen Bergdorf Krusevo.
Markus

1. Juli 2018 - Anreise
Nach 17 Stunden Fahrt über Österreich, Slowenien, Kroatien und Serbien, sind wir hier in Krusevo/Mazedonien angekommen. Drei VW Busse haben wir von der VW Sportkommunikation für diese Zeit erhalten. Großen Dank an VW! Reinhard Pöppl kommt mit seinem eigenen VW-Bus und bringt am 7. Juli die restlichen Drachen mit nach Krusevo. Wir sind ein riesiges Piloten- und Helferteam und werden hier unser Bestes geben. 

Drückt uns die Daumen - viele Grüße an Daheim

Regina