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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Die Sieger der Flexiklasse
Die Sieger der Starrflügelklasse
Organisator Ivan Brovz und Wettbewerbsleiter Juri Franco machten ihre Arbeit souverän

AEROS-Winterrace - Vipava/SLO 20. - 24. März 2024

Offizielle Webseite und Ergebnisse

Video von Task 1 von Markus Baisch

Task 4 - 23. März 24 - zuviel Wind - Durchgang abgesagt - Siegerehrung
Alle Drachen waren aufgebaut, allerdings wurde der Wind am Startplatz Kovk immer stärker und ließ am Ende keinen sicheren Durchgang zu. So entschieden sich noch einige Piloten, im starken Wind zu soaren und die and eren bauten gemütlich ab. Die Siegerehrung war um 18 Uhr in der Pizzeria Anja angesagt. Vorher musste der Auswerter und die Organisatoren noch die Flughöhen des letzten Tasks kontrollieren. Und tatsächlich haben ein paar wenige Piloten die erlaubte Flughöhe von 2000 Meter überschritten. So wurden noch ein paar Penalties verteilt und es mischte sich die Wertung nochmal etwas durch.

Ergebnis der Flexi-Wertung (Class1):
1. Marco Laurenzi (ITA)
2. Benedikt Braun (CHE)
3. Saulius Guobuzas (LIT)

Sieger der Starrflügel-Wertung (Class5)
1. Jochen Zeyher (GER)
2. Norbert Kirchner (GER)
3. Markus Baisch (GER)P

Die Sieger der Flexiklasse erhielten Vouchers von der Firma AEROS aus der Ukraine, die trotz ihrer schlimmen Kriegsituation den Wettbewerb gesponsert haben. Die Firma A.I.R hat nachgezogen und die Sieger der Starrflügelklasse gesponsert. 

Vielen Dank an die slowenischen Veranstalter, die wieder einen tollen Wettbewerb organisiert haben. 78 Teilnehmer aus 16 Nationen, zwei Klassen und tolle Flugaufgaben für die Piloten. Wir freuen uns auf das nächste AEROS-Winterrace 2025.

Viele Grüße
Regina Glas
Teamchefin Drachenfliegen

Task 3 - 22. März 24 -  Start am Lijak

Nachdem uns gestern die lange aufliegende Wolkenbasis am Kovk nur einen Freiflug bescherte, versuchte es den Veranstalter heute mal am Startberg Lijak, da er von dem Nordostwind-Einfluss erfahrungsgemäß etwas geschützter ist. Der Wind sollte dann aber noch im Taskverlauf auf WSW drehen.
Proppevoll wurde es dann am Lijak-Start, kein Vergleich zum relaxten Aufbau am Kovk. Kajos, Ollis und mein Aufbauplatz war zwar komfortabel am Briefingspot gelegen, sorgte jedoch für die allerletzten Starts des 50-Piloten-Flex-Feldes. Die Zeit zum ersten Startgate lief wegen der schwachen Startbedingungen bis auf knapp 15 Min ab und das für eine noch 9 km Anreise zum Startzylinder. Eine vom Meetdirektor vorgegebene 2000 m-Deckelung war an diesem thermikreichen Tag zum Glück schnell erreicht. Dennoch kamen uns das Top-Gaggle schon früh entgegen bevor auch wir mit 6 Min Verspätung am Race teilnehmen konnten. Noch die zweite Zeit abzuwarten machten wg der Tasklänge von knapp 100 km keinen Sinn. Die Deadline von 17.30 Uhr schien zu diesem Zeitpunkt aber noch unangetastet zu bleiben. Nach der ersten Wende am Startgate gelegen war für die Talquerung gen SW zur Antenne maximale Höhe gefordert. Der 14 km-Gleiter offenbarte uns schon die Schwierigkeiten, da einige Piloten bereits gründelten und nur mit schwachen Bärten vorlieb nehmen mussten. Kajo und ich nahmen noch vor dem Antennenanflug Extrahöhe mit. Die sollten wir für den Rückweg an die Lijak-Kette auch brauchen. Der Einstieg dort war zäh und der deutliche Westwind strich quasi parallel am Hang vorbei. Mit Ridge-Soaring hatte das freilich nicht wirklich was zu tun. Höhe war hier entscheidet, um auf die Hochebene zu kommen. Die Klosterwende im Westen konnte ich mit 1600 nehmen und zum Lijak-Start zurück gleiten. Kajo und ich funkten uns hier wieder zusammen und versuchten nach dem erneuten ruppigen Aufdrehen den zweiten langen Sprung auf die Südkette zum nächsten Tagesknackpunkt. Wir überflogen bereits viel gelandete Drachen und es signalisierte mir eine noch konservativere Flugweise. Ein kleines 4er-Grüppchen fand dann direkt über dem Südkamm eine rettende Thermik, garniert mit einem genial klaren Blick auf die Adria mit kitschiger Sonnenuntergang-Spiegelung und die im Norden schneebedeckten strahlenden Berge. So etwas hatte ich hier noch nie erleben dürfen. Erst flogen wir diese Kette ein wenig weiter. Die vorher uns noch anstrahlenden Wolken lösten sich jedoch in Luft auf und Kajo und ich planten um – der laaaange Sprung wieder zurück zur Hauptkette. Auch hier wieder die parallel zum Hang versetzenden Bärte – stets das mögliche Eindringen in den Luftraum von Ajdovcina im Blick, bevor man dann den Sprung zur Kovk-Kette wagen konnte. Kajo erwischte es besser und kündigte schon seinen Sprung zur östlichen Antenne an. Die Kette dort hin trug besser als erwartet. Meine Extrameter am Kovk sorgten hier nicht wirklich für einen Vorteil. Und jetzt folgte der Blick auf die Uhr, die Deadline drohte. Noch 25 Min für fast 40 km. Da müsste wirklich alles passen. Wir entschieden uns, so weit wie möglich auszugleiten. Vorher gab es da aber noch eine Mauselochwende an der Kovk-Kette zu erfliegen. Was für ein Sch….! Ich sank die letzten 2 km bereits unter die Kette und hatte nur noch Wald unter mir. Der Waschmaschinen-Tanz mit fast durchgedrückter Fußplatte wurde dann wie durch ein Wunder von  einem aufsoarendem Rückflug an der Kette belohnt. Deutlich über Grad der finale Blick auf die Uhr – noch 3 Minuten bis Deadline. Also ab den Bügel nach hinten und bloß nicht noch den gesperrten Flugplatz-Luftraum ankratzen. Knapp vor dem Goal war dann meine letzter Streckenpunkt gesetzt, mit der Gewissheit, den Task heute mit 10 min mehr Zeit absolvieren zu können. Kajo schaffte es sogar noch zeitgerecht bis zur Tal-Wende und glitt mir bereits entgegen, genial gemacht! Konnten dann Primoz gleich zu seinem Tagessieg gratulieren. Heute hat er wieder alle paniert. Vor 2 Tagen hat ihn hingegen der Berg paniert und stand als erster – am Boden. 12 Flexis im Goal. Für Kajo und mich fühlte es sich auch ohne Goal wie ein Zielanflug an. Der genial glitzernde Sonnenuntergang tat noch sein übriges.
Viele Grüße
Jörg

Task 2 - 21. März 24 - abgesagt wegen niedriger Basis
Der Tag heute war nur zum Freifliegen geeignet, allerdings musste man hier schon aufpassen, nicht in die Basis - die  knapp über dem Startplatz auflag - reingezogen zu werden. Später hob sich die Wolkendecke zwar etwas, aber ein sicherer Durchgang wäre wohl nicht möglich gewesen.

Task 1 - 20. März 24 - Deutsche Piloten vorne dabei

Endlich ist es wieder so weit - die Thermik- und Wettbewerbssaison geht wieder los. Im schönen Vipava-Tal in Slowenien ein wenig früher als im restlichen Alpenraum. Und so folgt fast das gesamte Team Germany und ein großer Teil der restlichen europäischen Drachenflieger-Elite der Einladung des Club Maribor zum Aeros Winterrace 2024. Ich bin mit Kajo und ein paar Vereinskameraden vom DFC Hochries bereits ein paar Tage früher angereist, so dass wir uns schon einmal entspannt einfliegen konnten. Gestern ging es dann zur Einschreibung, wo man viele bekannte Gesichter nach langer Pause wieder sieht. Die Stimmung ist gut, alle freuen sich auf den immer super organisierten Wettbewerb und auch die Wettervorhersage lässt auf schöne Flugtage hoffen. In der Nacht haben wir auf dem Campingplatz noch ordentlichen Nordwind erlebt, der sich aber pünktlich zum Start am Kovk auf den erhofften Südwest-Wind umgestellt hat. Allerdings schwach, so dass mehr thermisches als das hier oft übliche Vollgas-Fliegen an der Kante zu erwarten war. Es wurde eine schöne Aufgabe quer durch das Tal gesetzt, die mit dem nicht immer einfachen Sprung zur Lijak-Kante und einer weiteren Wende im Flachen Spannung versprach. Ich habe einen guten Start erwischt, nachdem ich mich gerade rechtzeitig positionieren konnte, habe dann aber gleich den Fehler gemacht, doch der Kante zu vertrauen anstatt einen schönen Bart auszudrehen. Das hat Zeit gekostet, und nach dem Sprung zur Lijak-Kante wähnte ich mich weit abgeschlagen. An der Wende an der gegenüberliegenden Hügelkette habe ich aber Roland und Kajo wieder getroffen. Weiter über die Hügel und an die Antennenkante lief gut, hier habe ich meinen anfänglichen Fehler nicht wiederholt und schön zur Basis aufgedreht. Das war goldrichtig, denn die Kante bis zur Antenne trug gar nicht, aber gegenüber vielen anderen habe ich die Antennenwende geschafft und konnte es nicht glauben, als ich im Goal kaum Flexis gesehen habe. Am Ende war es Platz 2 für mich, mein bestes Tagesergebnis bisher! Schnellster Pilot war der Holländer Joos Ertmann, Dritter Pilot im Ziel war Marco Laurenzi aus Italien. Bei den Starren gewann der Österreicher Richard Herzog vor Norbert Kirchner und Jochen Zeyher (GER).  So könnte es weitergehen, einfach wird das aber nicht!
Lieben Gruß von Oli

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