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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

Gleitschirm Palz Open 2013

Hier findet ihr die Seite der Palz Open 2013.

Resuts Overall

Result Task 3. <click here>

 

Palz Open 2013

4 Tage Palz-Alsace-Open sind zu Ende und wir können endlich auf einen tollen Wettbewerb zurückblicken. Gleich am ersten Wettbewerbstag konnte eine schöne Aufgabe innerhalb des Tales geflogen werden, bei dieser 41 von 64 gestarteten Piloten ins Ziel flogen. Ein Auftakt nach Maß. 

Abends ging es dann zu einem typisch französischen Essen dieser Region auf die „Ferme Auberge le Drumont“. Zum Empfang gab es einen Wein , zur Vorspeise Münstertaler Pastete  als Hauptgericht Selchfleisch mit Kartoffelauflauf und als Nachspeise Käse, Eis oder die wunderbare Heidelbeertorte aus der Region. Feucht fröhlich verlief der Abend und es wurde spät bis alle wieder in ihren Unterkünften waren.

Für den zweiten Tag des Wettbewerbes war grenzwertiger Wind gemeldet. Wir wollten aber die Hoffnung nicht aufgeben und so fuhren wir um 11:00 Uhr auf den Startplatz „Le Treh“. Schon beim herauffahren sah man deutlich viel Wind am Hang. Manuel und Sebi war es nicht zu nehmen die Bedingungen zu testen. Bei den Beiden konnte jeder deutlich sehen dass sie die ersten 100m sehr beschäftigt waren, danach schien es aber etwas ruhiger zu sein. Für PWC Piloten waren das sicherlich fliegbare Bedingungen aber wir entschieden uns zu warten, doch selbst 2 Stunden später war kein spürbares Nachlassen des Windes zu verzeichnen und so cancelten wir den Tag. Erst gegen Abend wurde es ruhiger und ab 18:00 – 19:00 Uhr konnte noch schön gesoart werden.

Für diesen Abend hatten wir ein günstiges Essen am Campingplatz organisiert. Der Wirt vom Campingplatz Urbes bot uns seine selbstgemachte Lasagne, ein halbes Hähnchen mit Gemüsereis oder einen riesigen gemischten Salat an. Echt lecker und empfehlenswert.

Der dritte Tag war vom Wetter knifflig, aber wir entschieden wieder alle Piloten zum Startplatz am Le Treh zu fahren. Wind war diesmal kein Problem, aber deutliche Labilisierung  und vereinzelte Schauer waren gemeldet. So wurde ein „One Way“ Task in die Rheinebene als „groundstartet Race“ gesetzt um das perfekte Fenster zu nutzen. Und was soll ich schreiben, es gelang genau dann das Fenster zu öffnen, dass der Task geflogen werden konnte. Diejenigen die sich etwas Zeit ließen waren die Verlierer. Sie wurden  von lokalen kleinen Schauern eingeholt und mussten Landen gehen.

Für diesen Abend war das Pilotenessen am Landeplatz Aerotec organisiert. Dort gab es zwei gegrillte Spanferkel mit Folienkartoffel und Salat. Leider war die Rückholaktion etwas aufwendiger  und so kamen die letzten Piloten gegen 21:00 Uhr am Landeplatz an. Sorry wir arbeiten an Verbesserungen.

Tag vier begann mit dicken Wolken und pünktlich zum Briefing um 10:00 Uhr donnerte es und es schüttete aus Eimern. Doch wir ließen uns den Optimismus nicht nehmen und setzten die Piloten um 11:00 Uhr in den Bus zum Startplatz. Dort angekommen hatte uns das Blau schon wieder und die Restfeuchte war am Aufsteigen.  Voller Hoffnung wurde der Task nach La Bress und zurück gesetzt. Auch an diesem Tag entschied sich das Taskkomitee für einen Groundstart. Diesmal war der Startzeitpunkt vielleicht eine halbe Stunde zu früh, dadurch war es am Anfang echt knifflig an der Krete entlang zu fliegen. Für den Führungspulk war richtig Stress angesagt und einige standen schon früh. Die Bedingungen wurden dann jedoch immer besser und schlussendlich konnte man richtig toll fliegen und es fanden sich über 20 Piloten im Ziel wieder.

So jetzt noch schnell alle einsammeln und die GPS Geräte auslesen. Marc Wensauer machte einen super Job und so konnten wir schon kurz nach 19:00 Uhr mit der Siegerehrung beginnen. Gegen 20:00 Uhr hatten wird dann geschafft, eine Ende ein wirklich gelungenen Veranstaltung und tollen Tasks.

An dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei allen Helfern ganz herzlich bedanken, der Verein DGF-Rhein-Mosel-Lahn e.V und Fabrice von der Lique de Alsace der einen super Tasksetting gemacht hat und natürlich bei allen Sponsoren die uns mit Sachpreisen und Spenden unterstützt haben.

 

Ergebnis Overall

 

1.       Nuber, Jörg

2.       Poulain, Stéphane

3.       Jung, Peter

 

Ergebnis Damen

1.       Dathe, Yvonne

2.       Piskareva, Svetlana

3.       Tcaciuc, Melanie

 

 

Tagesbericht von Jörg Nuber

Kawumm!!
Mit bombastischem Getöse begleitet uns ein heftiges Gewitter beim Frühstück und so schleichen wir mit dem Regenschirm zum Briefing, bei dem wir das Canceln des letzten Wettbewerbstages und die Ankündigung der Siegerehrung erwarten. Doch weit gefehlt, der Meet Director Fabrice verkündet mit seinem gewohnt strahlenden Lächeln, dass es nur im Moment stockdunkel und regnerisch ist, wir aber dennoch in einer halben Stunde mit dem Bus zum Startplatz aufbrechen, da er bestes Flugwetter erwartet. Wir sind skeptisch, schnallen die Regenmäntel erst mal enger und fragen uns insgeheim, was
für Drogen Fabrice um diese Tageszeit schon zu sich genommen hat. Kaum auf dem Treh angekommen, zeigt sich jedoch der blaue Himmel, es bilden sich überall schöne Cumuli aus und die Basis steigt kontinuierlich über Startplatzniveau. Auch das Risiko für ein weiteres Gewitter sieht überschaubar aus. Schnell wird ein 43 km Task ausgeschrieben, der in der näheren Umgebung bleibt. Wie schon am Vortag gibt es auch heute ein groundstarted Race, was sich beim riesigen Startplatz des Treh natürlich anbietet.
Nach meinem gestrigen zweiten Platz und dem vierten Rang overall stelle ich mich gleich mal an den Start um meine vielleicht vorhandenen Chancen auf das Treppchen zu wahren. Ungefähr als Fünfzehnter ziehe ich den Schirm bei Nullwind auf ("jetzt nur keinen Startabbruch"), drehe mich aus und - der Schirm fällt runter. Fluchend versuche ich das Leinenknäuel zu entwirren, während Torsten Sattler einige Meter weiter oben gerade seinen Schirm in eine Tanne hängt, da er Fußgängern in der Startbahn ausweichen muss. Nachdem ich endlich in der Luft bin, macht sich der Führungspulk gerade 200 m höher an der Basis auf den Weg nach Norden. Mist, vergeigt. Als ich schließlich auch losfliege, sind ungefähr 25 Schirme vor mir. Zusammen mit JP, Peter Jung, Manu Nübel und ein paar anderen, versuchen wir schnell aufzuholen. Die Wende hat einen großen Radius, der das Tal an dessen Ende zwischen den beiden malerischen Seen Lac de Blanchemer und Lac d'Altenweiher schneidet. Wir sehen, dass das nördliche Ende des Tals im Schatten liegt. Kurz vor dem Pass fressen wir uns
in windverblasenen Nullschieber-Hebern an einem Grat fest, der von Winden aus allen Richtungen umspült wird und warten auf die Sonne. Es werden immer mehr Schirme und während alle knapp über Grund um jeden Meter kämpfen, muss man öfter mal ins Lee ausweichen um nicht zu kollidieren und verliert dann sofort wieder die gewonnene Höhe. Es ist heiß. Es ist windig. Es ist unangenehm. Während wir am Grat kämpfen, sehen wir den gesamten Führungspulk sehr, sehr tief über dem Wald wieder zurückkommen. Aber Moment mal, wenn sie die Wende erricht hätten, wären sie doch zur nächsten Wende nach Westen abgebogen? Erst jetzt wird mir klar, dass der unabsichtliche Spätstart das Beste war, was mir passieren konnte. Einige aus dem Führungspulk stehen wenig später im Tal, ein paar andere schaffen es, talauswärts langsam wieder hoch zu kommen und versuchen von hinten wieder
aufzuschließen. Inzwischen hat es sogar Torsten geschafft, auf die Tanne zu steigen, seinen Schirm herauszufuzzeln, zu checken, und schön in der Sonne hinterherfliegend wieder zu uns aufzuschließen. Als wir den Pass endlich geknackt haben, läuft es top. Als erstes erreicht Peter Jung die Basis (in so mistigem, windigem Geblubber hat der meistens die Nase vorn). Er fliegt
mit etwa sechs anderen direkt Richtung westlicher Wende. Ich will gerade hinterher, als ich etwas links ab vom Kurs sehe, wie sich eine Wolke ziemlich schnell entwickelt. Der kleine Umweg erweist sich als ideal, ich finde eine perfekte Linie und komme ein paar hundert Meter höher an. Das Gegenteil passiert gerade Peter, der eine miese Linie erwischt und so tief ankommt, dass ich nicht glaube, dass er den elsässischen Wäldern nochmal entrinnen wird. Gemeinsam mit Manuel, der auch eine gute Linie gefunden hat, heize ich weiter zur westlichen Wende. Manuel jubelt in jedem Bart, so genial steigen wir, das Wetter ist mittlerweile ein Traum mit 2/8 Bewölkung und tollen Steigwerten, so dass auch der merkliche Westwind keine große Rolle spielt. Nach der westlichen Wende müssen wir wieder zurück ins große Tal vom Treh. Manuel ist ein paar Meter vor mir und fliegt in ein unlandbar bewaldetes, hinten geschlossenes
Tälchen, über dem eine fette Wolke steht. Zuerst folge ich ihm, aber dann traue ich mich doch nicht und fliege entlang einer Westkante nach Norden. Die Wolken hier sehen zwar nicht ganz so vielversprechend aus, aber man könnte hier wenigstens problemlos landen und außerdem geht die Kante direkt auf die Wende zu. Ich habe Glück und finde einen starken Bart. Der Verfolgerpulk sieht offenbar nur Manuel, der über dem Wald ebenfalls etwas gefunden hat und folgt ihm eisern ins Waldtal. Ich habe nun ordentlich Vorsprung und muss die letzten 15 km eigentlich nur noch entlang der Treh-Krete unter tollen Wolken geradeaus fliegen. An Treh geht es wie immer super hoch und ich verfalle wieder einmal in meine übliche "Es-könnte-plötzlich-ganz-ganz-viel-Westwind-haben" Paranoia und drehe nochmal auf, bis das Vario Gleitzahl 4 für die letzten 5 km anzeigt. Manuel lacht sich darüber tot und fliegt einfach durch. Gerade noch rechtzeitig komme ich zur Besinnung, um mir von ihm nicht doch noch den Tagessieg abluchsen zu lassen und brettere ins Ziel - über welchem ich mal wieder in 950 m über Grund ankomme.Ganz sicher bin ich mir bis zum Ende nicht, ob nicht doch jemand aus dem ursprünglichen Führungspulk über den Pass gekommen ist und so ist die Erleichterung groß, als wir zu zweit die völlig schirmfreie Landewiese erreichen.
Ein toller Wettbewerb geht zu Ende und die Bedenken, ob der Treh einen brauchbaren Austragungsort für diese Jahreszeit abgeben würde, konnten erfolgreich zerstreut werden.


Viele Grüße,
Jörg Nuber

 

Tagesbericht von Simon Kirsch

Unverhofft kommt oft…

Mit wenig Hoffnung auf fliegbare Bedingungen aufgrund von vorhergesagten Überentwicklungen und Gewitter fuhren wir am Morgen zum Treh.

Wir bereiteten alles vor und entschieden uns für die gleiche Aufgabe wie für den gecancelten Freitag: ca. 47 km quer über den Südvogesenkamm gen Nordosten nach Marckolsheim. Wir entschieden uns für ein Groundstarted Race (Danke Manuel), um in der Luft keine Wartezeiten zu verlieren.

Mein Start war alles andere als perfekt: links am Hang…, rechts am Hang…, super aufgedreht und wieder alle Höhe verbraten: weg waren die ersten Jungs; das ging ja super los.

Mit der zweiten (oder war es sogar die dritte?) Gruppe ging es zügig über den sehr gut tragenden Bergen in Richtung Colmar: leider stellte sich Jan-Phillip dort ab, er hatte bis dahin super Führungsarbeit für uns geleistet, schade.

Über Colmar in der Rheinebene wurde es sehr zäh und man musste defensiv und auf Höhe fliegen, um sich nicht im schwachen Steigen zu versenken. Ein Regenband zwang mich ohne meine Gruppe einfach in Trackrichtung weiter zu fliegen, es wurde mir zu nass. Das war für mich auch das Glück: die zweite Gruppe hatte hier auch ihre Bastelstunde und so konnte ich auffliegen.

Nachdem ich viermal im schwachen Steigen wieder zu meiner gleichen Ausgangsposition versetzt wurde, hatte ich darauf keine Lust mehr: also Endanflug!!  Zugegeben war es eine äußerst riskante Entscheidung: benötigte GZ 8 in ca. 1.100 m Höhe bei noch zu fliegenden 9 km und ein Gegenwind von 10 km/h genau auf der Nase, wenn das mal gutgeht.

Mein Endanflugrechner sagte mir auch nur 5 m über Ziel und so musste ich mich im Gurt klein machen und konsequent nach bestem Gleiten in Richtung Ziel halten.

Den Zeitzylinder habe ich ja noch mit 150 m Höhe über Grund bekommen, aber den noch erforderlichen Kilometer zur Boje: das kann nicht aufgehen… und es ging dennoch auf: ein Nullschieber über einem abgemähten Feld und so konnte ich den Zylinder mit 20-30 m über Grund überfliegen, reines Glück!! (nach dem Donnerstag konnte ich das auch mal gebrauchenJ

Da sich der Führungspulk mit vier Leuten leider kurz vor dem Ziel abstellte, wurde ich heuer Tagessieger – tiptop!

Beste Grüße

Simon Kirsch

 

02.08.2013

Task today canceled because strong wind

Der Tag wurde aufgrund des starken Windes abgesagt.

 

01.08.2013

Result Task 1

Tagesbericht von Sebastian Hohn

 

Voller Vorfreude auf gute Durchgänge mit super Wetter sind wir gestern Nacht angereist.

Nachdem heute Morgen, nach einer kurzen Nacht, noch die Wegpunkte aufs GPS geladen wurden, ging es recht relaxt Richtung Startplatz, da die Thermik sowieso spät und zäh auslösen sollte.

Obwohl schon bald sehr viele Freiflieger den Startplatz überhöhten, ließen die Tasksetter sich bis Um 13:40 Zeit um das Fenster zu öffnen und um 14:40 wurde dann endlich die 45km Aufgabe gestartet.

Es ging besser als erwartet und kurz vor dem Start konnten wir auf knapp 2500m über das Mittelgebirge aufdrehen.

Beschreibung der kurzen Aufgabe heute in pfälzischer Art: "Einmal rüber, wieder nüber, dann rum und wieder ruff".

Nicht jede Ridge und Abrisskante hielt das was sie versprach und manchmal war es nicht ganz klar woher die Thermik her kam, aber trotzdem ging es zügig und ohne allzu großes Drehen voran. Kurz vor Schluss zahlte sich meine direkte Route zum Treh aus und ich konnte Manuel kurz vor der letzten Thermik überholen.

Der Endanflug war wegen starkem Gegenwind und etwas leeiger Wendenposition nochmal spannend, aber schlussendlich hat es dann gar nicht so schlecht getragen und so durfte ich heute als erster über die Ziellinie fliegen. Dicht gefolgt von Marc und Manuel.

Die nächsten Tage schauen ähnlich gut aus, wir freuen uns auf weitere schöne Tasks.

 

Sebastian Hohn

 

Tcaciuc Melanie, Dathe Yvonne, Piskareva Svetlana RUS
Poulain Stéphane FRA, Nuber Jörg, Jung Peter
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