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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

World Cup Portugal / Montalegre <br>14.07. bis 21.07.2012

News of the Day

Freitag, 20.07.2012

Und täglich grüßt das Murmeltier

Heute Morgen begrüßte uns die Sonne vom fast wolkenfreien Himmel. Die Busse brachten uns zum bekannten Nordstartplatz, dort wurden wir vom Wind bekannter Stärke begrüßt.

Gefühlt war der Wind etwas stärker als am Vortag, was die Motivation der Piloten etwas einbremste. Das war deutlich daran zu erkennen, dass die Mehrheit der Piloten ihre Schirme schonten und erst gar nicht auspackten. Nun begann der bekannte Teil, das Warten.

Gegen später nahm der Wind gefühlt zu und sehr flache Wolken waren am Himmel zu erkennen. Der Meetdirector verschaffte sich mit einem Windmesser einen objektiven Wert. Ein Pilot startete noch um die Bedingungen zu testen, nichts Besonderes war zu sehen.

Kurz darauf rief der Meetdirector zum Briefing, cancelt. Viel Wind mit der Prognose auf noch mehr Wind und der fehlenden Thermik führten zu dieser Entscheidung. Die Mehrheit der Piloten war aufgrund der Erlebnisse des Vortages erleichtert und trotzdem etwas traurig.

Sofort wurde mit der Planung des alternativen Programmes begonnen, ein Teil der Deutschen Piloten entschied sich für eine Tour zum See.  Eine wirkliche Wohltat bei diesen Temperaturen, natürlich bringen wir Euch etwas Sonne und Wärme mit nach Hause. ;-)

Abends noch die Pilotenparty, ein schöner Ausklang des Tages.

Nero

 

Donnerstag, 19.07.2012

Windige Bedingungen

Heute durften wir wieder an den entspannten Nordstartplatz fahren. Dort gibt es sogar etwas Gras, zwei großzügige Startplätze und jede Menge Platz, um sich auszubreiten und vorzubereiten. Nach dem gestrigen Chaves Abenteuer war dies richtig entspannend! Die Tasksetter entschieden sich für die selbe Aufgabe wie am Vortag, allerdings mit dem geänderten Startplatz. Somit war die Aufgabe in Richtung Süden rund 90 km weit.

Bereits als die ersten in die Luft gingen, war zu sehen, dass die Höhe, zumindest am Anfang, nicht allzu hoch sein würde. Bis der Startzylinder öffnete flogen alle mehr oder weniger in einer Thermik und mussten immer wieder nach vorne ansetzen um nicht vom Wind über die Kante der Sierra de Larouco geblasen zu werden. Als der Startzylinder um 15:15 Uhr öffnete flogen nur wenige in Richtung erster Wende. Die meisten versuchten am Start noch mehr Höhe zu machen, da die bis dahin erreichten 1700 m für das dahinter liegende Hochplateau nicht all zu hoch sind. Einige Piloten aus der ersten Gruppe meldeten auch schon bald Level 2 und 3 wegen des starken Windes. Daher zogen es einige Piloten vor erst mal vor dem Startplatz zu bleiben. Nach und nach kamen immer mehr Level 3 Meldungen und die eindeutige Warnung vom Meetdirector nur mit genügend Höhe über den Startberg zu fliegen. Nach etwa 45 Minuten wurde der Task dann gecancelt und die Piloten aufgefordert  vorsichtig zu sein auf eine großen Wiese zum Landen auszuwählen. Einige berichteten, dass sie bei der Landung rückwärts geflogen sind. So gesehen bin ich froh vor dem Startberg geblieben zu sein und sicher in der Sierra de Larouco gelandet zu sein.

Drückt uns die Daumen, dass an den letzten beiden Tagen wieder etwas weniger Wind ist!

Mittwoch, der 18.07.2012 

Wunden lecken.

Als wir morgends ins Headquarter kommen, haben die Auswerter über Nacht die fehlenden Backup-GPS ausgewertet. Leider gibt es 8 Disqualifikationen und um die 20 Penalities wegen Luftraumverletzungen. Das Üble dabei ist, dass manche sich exakt nach den Angaben Ihres GPS-Gerätes gerichtet haben und diesem zufolge sogar Abstand zur Luftraumgrenze hatten, die Aufzeichnung aber anders aussieht. Die Verwirrung ist nun groß und der Frust bei den Betroffenen auch.

Im Endergebnis wurde unser bester Pilot Marc seinem Ruf und vor allem seinen eigenen Ansprüchen gerecht und machte gestern den zweiten Platz! Herzlichen Glückwunsch Marc!

Aber zurück zum heutigen Tag: Wir werden in die Busse verfrachtet und zu einem über eine Stunde entfernten Startplatz nach Chaves gefahren. Entgegen der Prognosen ist es heute noch wärmer und wir sitzen bei 38° in der Sonne bzw. einige im spärlichen Schatten. Ausnahmsweise wird kaum noch über Zweileiner diskutiert, sondern mehr über Sonnenhüte, Lichtschutzfaktoren, die Sinnhaftigkeit heißer Suppe, die am Startplatz ausgegeben wird, Unterschiede in der Schattenqualität von Büschen, Gittermasten und Red Bull Zelten und über die fahrlässig schlechte Versorgung mit Getränken.

Leider erweist sich die Startplatzwahl als schlecht, der Startplatz ist so klein, dass eine geordnete Startreihenfolge eingehalten werden muss, weil immer nur einer starten kann. Er ist extrem staubig und flach, vor allem aber reißt die Thermik genau vor dem Startplatz ab, der an einer Reihe Büsche und großer Felsbrocken endet. Die ersten Winddummies kommen da gerade noch mit Berührung drüber. Und hier sollen nun 150 Piloten bei thermischen Ablösungen raus? So erweist sich die Ehre als zweifelhaft, als einer der unter den ersten Zwanzig platzierten Piloten zuerst starten zu dürfen. Fertig angekleidet in der prallen Sonne wird der Start ein ums andere mal verschoben, das Fenster geht auf und zu als ob der Fensterladen kaputt wäre. Schließlich schwankt die Wettkampfleitung zwischen gleich canceln und erst mal ein paar Leute probieren lassen.

Nachdem die ersten in der starken Thermik viel Höhe aber kaum Vorwärtsfahrt machen und es vor dem Startplatz recht turbulent wird, wird der Task gecancelt. Wir landen auf dem Flugplatz von Chaves und werden von den beiden Diensthabenden freundlich begrüßt und dürfen im Schatten des Towers die Schirme zusammenlegen.

Einen Task gabs also nicht, und trotzdem kommen wir wieder spät und verbruzzelt nach Montalegre zurück.

Dann hoffen wir mal auf morgen.
Jörg

Die Wettervorhersage spricht von leichtem Nordwestwind und die Thermikobergrenze soll bei über 3000m liegen. Ausgeschrieben wurde ein 62,9km Task.

Starten dürfen wir ab 14:10 Uhr und um 15:55Uhr wird das Rennen gestartet.

10:15Uhr - wir fahren zum Startplatz nahe Chaves(30km südwestlich von Montalegre).
Das Wetter sieht erneut vielversprechend aus und wir hoffen auf einen 4. Task.

Gruß

Chris

Dienstag, der 17.07.2012

Ein kleines Update aus Montalegre zu später Stunde. Die Pilotenparty in der Zero Bar ist heute leider von einigen Missstimmungen überschattet. "Leider" vor allem, weil es wirklich ein genialer Flugtag war. Chris hat bereits von den fast hundert spannenden Kilometern über portugiesischem Hügelland berichtet.

Aber der Reihe nach. Nachdem wir wieder obligatorisch drei Stunden lang am Startplatz gegrillt werden (sorry für dieses Jammern auf hohem Temperaturniveau), wird uns beim morgendlichen Briefing am Startplatz die (tagesaktuelle!) Höhenfreigabe mitgeteilt: 2.950 m MSL. Für jeden Meter darüber gibts 10 Punkte Abzug, ab 50 Meter Disqualifikation, ohne Ausnahme und streng nach GPS-Höhe gemessen. Nach der deutlich niedrigeren Basis der beiden Vortage machen wir alle noch Witze über diese Maximalhöhe. Überhaupt kann man sich beim starken Wind am Startplatz noch nicht richtig vorstellen, heute 100 km zu fliegen. Die Starkwindstarts sind jedenfalls teilweise echt sehenswert. Bereits im Startbart merken wir dann, dass es heute höher gehen wird als an den Vortagen.

Der Tag entwickelt sich phantastisch mit wenig Wind und toller Thermik, rund 80 Piloten kommen nach knapp hundert Kilometer ins Ziel. Allerdings gibt es bereits am Landeplatz besorgte Gesichter. Aufgrund des großflächigen, starken Steigens überall und den Wettkampfkisten mit ihren beschränkten Abstiegsmöglichkeiten sind einige doch gefährlich nahe an die Maximalhöhe geraten. Zuerst einmal sieht es aus deutscher Sicht richtig gut aus. Marc landet nach dem vorläufigen Ergebnis auf Platz 3 und Thomson auf Platz 11. Auch Jörg, Simon, Yvonne und Günter kommen ins Ziel. Glückskeks Nero ist wie bisher jeden Tag phasenweise sensationell vorne und kann sich leider nicht erklären, wieso er irgendwann wieder auf irgendeiner Wiese steht. Und die Wiese kann sich nicht erklären, wieso sie der große Typ so anschreit...

Die Freude über die Flüge währt leider nicht lange. Bei etlichen Piloten kommen beim Abendessen SMS von der Wettkampfleitung an, sie sollen ihr Backupgerät abgeben um eventuelle Luftraumverletzungen auszuschließen. Im Moment scheint es 22 Verletzungen und 5 Disqualifikationen zu geben. Deshalb gibt es auch noch keine Ergebnisse, weil nun im Einzelfall geprüft wird, ob die Penalty begründet ist.

Selbstverständlich ist es korrekt, Luftraumverletzungen strikt zu bestrafen und niemand riskiert für ein paar Meter Höhe vorsätzlich der Grenze zu nahe zu kommen. Heute war es aber einfach sehr, sehr schwer in dem wirklich starken und großflächigen Steigen rechtzeitig runter zu kommen.

Grüße von unterm Azorenhoch
Jörg

 

Tag 3 - Task 3

Aufgrund des vorhergesagten schwachen Windes und einer deutlich höheren Thermikobergrenze, wurde heute der bisher größte Task ausgeschrieben: 139,8km (97,2km nach Abzug der Zylinder)

Am Startplatz war die Thermik noch eher zäh und so kämpfte ich erstmal gegen das frühzeitige Absaufen. Je höher wir kamen, desto besser wurde die Thermik und schon um 13:45 Uhr war die Inversion auf über 2500m gestiegen.

Der Weg zum Startzylinder war mit der aufgrund der guten Bedingungen kein Problem und pünktlich zum "The Race is on" war ich am Zylinder.
Inmitten des 114 Piloten starken Feldes ging es zur ersten Wende - direkt bei Montalegre.
Auf dem Weg dorthin fanden wir einen guten Bart und konnten schnell an Höhe gewinnen.

Als ein Pulk, bestehend aus 5 Piloten, sich Richtung Wendepunkt aufmachte, zögerte ich nicht und schloss mich an.
Wir holten die ersten Wende, drehten um und sahen das Hauptfeld - gute 400m über uns - ebenfalls auf dem Weg zur Wende.
Um noch eine Chance zu haben, mussten wir also einen Alternativroute wählen und hoffen, dass diese besser funktioniert.
Unsere kleine Gruppe, die sich mittlerweile auf 10 Piloten vergrößert hatte, flog direkt über das Flachland in Richtung 2. Wende (weit östlich des Startplatz).

Das Hauptfeld hingegen flog zurück zum Startplatz und dann an der Bergkette entlang, was zwar deutlich länger, aber auch um einiges sicherer war.

Wir selber kamen erstaunlich gut voran und konnten so kontinuerlich den Abstand zum Führungspulk verkleinern.

Als sich unsere Routen am 2. Wendepunkt wieder kreuzten, hatten wir uns bis auf ca. 3km herangearbeitet, jedoch noch über 50km Strecke vor uns.
Die Thermikobergrenze war inzwischen höher als der Luftraum (2950m) und ich musste zweitweise aufpassen, dass ich nicht zu weit nach oben kurble.

Leider verpasste ich auf dem Weg zu Wendepunkt Nummer 3(nahe des gestrigen Ziels), einen guten Bart und verlor den Anschluss zu meiner Gruppe.
Zum Teil alleine, zum Teil mit anderen Piloten kämpfte ich mich zum bis zum Zylinder und danach zur 4. Wende - an einer weiter nördlich gelegenen Bergkette.
Die Talquerung dorthin war Aufgrund des inzwischen nordwestlichen Windes spannend und ich kam nur wenige Meter über Grat an.
Dort fand ich jedoch keine Thermik. So entschied ich mich alleine und tief zum Wendepunkt zu fliegen.
Glücklicherweise flog ich kurz darauf in eine schwache Thermik, die mich - 100m über Grund - vor dem Absaufen bewahrte.
Der Bart schwächelte bei 2000 etwas, meine Geduld verließ mich und ich flog zum letzten Wendepunkt vor dem Ziel.

Inzwischen war es bereits 17:45Uhr, die Führenden waren auf dem Weg ins Ziel und ich hatte noch ganze 12km vor mir.

Dort konnte ich nur noch einen Nullschieber ausgraben und musst mich letztlich - 6km vor dem Ziel - geschlagen geben.


Chris

 

Kurzer Livebericht vom Startplatz:


Ein weiterer Sommertag in Montalegre. Die Wettervorhersage verspricht leichten Ostwind, der gegen Nachmittag komplett einschläft. Um 11 Uhr fuhren wir zum Südstartplatz und warten jetzt auf den heutigen Task.

Chris

Montag, der 16.07.2012

 

Flug um die Windräder

Sonne und wenig Wind war für heute angesagt. Daher fuhren wir am Morgen auf den Südstartplatz. Dort angekommen wehte uns doch wieder eine straffe brise ins Gesicht. Gegen Mittag setzte dann die Thermik ein und die Tasksetter entschieden sich für eine 56 km lange Aufgabe im Zick-Zack-Kurs bis zu einem kühlenden See westlich von Montalegre.

Gegen 15:00 Uhr startete der Lauf. Anfangs tat ich mir schwer ausreichend Höhe zu bekommen. Doch pünktlich zur Öffnung des Startzylinders erwischte ich eine Thermik die mich zu den anderen im Pulk kreisenden Piloten hoch brachte. Zunächst ging es an einer kleinen Ritch nach Westen. Über die Hügel an Windrädern entlang war dies eine imposante Landschaft. Zur ersten Wende war ich etwas hinten dran, was sich im Nachhinein als gut erwiesen hat. So konnte ich nämlich sehen, dass die Ersten nach der Wende die über den Talkessel zurück zur Ostwende (diese lag vor dem Startplatz) flogen, sich etwas schwer taten. An den Hügeln entlang standen gute Bärte, also entschloss ich mich den etwas längeren Weg über die Hügel wieder zurück zu fliegen. Kurz vor dem Starthügel konnte ich sogar mit 4-5 m auf etwa 2.200 m hoch aufdrehen, was den Anderen im Tal verwehrt blieb. Viele Piloten sah ich unter mir auf dem Startberg landen. Hoch konnte ich die Wende nehmen und wieder nach Westen fliegen zur dritten Wende. Dort traf ich Simon und Thomas wieder. Gemeinsam versuchten wir an den Hügeln mit den Windrädern Höhe zu machen. Die Gruppe vor uns hatte pech und musste landen gehen. Langsam und auf die Thermik lauschend flogen wir an den Gräten entlang. Irgendwann bewegte sich tatsächlich was und wir konnten eindrehen. Zäh ging es wieder nach oben. Bei etwa 2.000 m war allerdings ende. So flogen wir zur vor letzten Wende und hofften noch auf ein wenig tragende Luft. Diese blieb uns leider verwehrt. So, dass wir bei etwa 50 km landen mussten...

Insgesamt kamen an dem heutigen Tag 13 Piloten ins Ziel. Am Besten meisterte diese Aufgabe Luc Armant (FRA) vor Yan Martail (FRA) und Yoshiki Kuromoto (JAP). Bester Deutscher war Marc Wensauer auf Platz 6. Bei den Damen gewann Keiko Hiraki (JAP) vor Yvonne Dathe (GER) und Nicole Fedele (ITA).

Grüße

Yvonne

Kurzer Bericht vom Startplatz:

Die Vorhersage verspricht weniger Wind als gestern und so fahren wir um 10:45 zum Südstartplatz.
Oben angekommen kachelt es aber doch ganz ordentlich und bisher ist auch die Thermik noch sehr schwach.
Wir warten noch ab und hoffen auf weniger Wind und mehr Thermik.

Chris

Sonntag, der 15.07.2012

Guten morgen zusammen,

viele Grüsse aus Portugal von einer aussergewöhnlich großen deutschen Mannschaft.

Mein Tagesbericht kommt etwas später und auch verkürzt, da die Rückholung so lange gedauert hat.

Die Veranstalter karrten uns schon am Vormittag auf einen Nordhang wo wir ziemlich lange auf  einen Task warten mussten. Die Aufgabe wurde mit etwas über 80 km effektiv in Richtung Süden gesetzt. Start war ein 7 km Exit Zylinder in ca. 7 km Entfernung vom Start. Marc und ich sind relativ  spät raus und konnten den Start optimal nehmen.

Heute war Pulkfliegen angesagt und so musste ich zusehen, die erste Gruppe zu halten. Relativ tiefe Basis aufgrund einer Inversion um die 1.600m machte das gemeinsame Fliegen nicht immer angenehm – sau eng war es.

Die Gegend erinnert an eine Art Hochplateau mit immer wieder eingelagerten Bergrücken, aus deren Vorland es immer wieder rauszog.

Spektakuläres gibt es nicht von der Fliegerei zu berichten, da die beiden Pulks das bestimmende Bild abgaben. Ein Absetzen von der Gruppe war nicht so richtig machbar.

Etwas kurios war der Endanflug: mit +80 m hatte ich angesetzt, da es die allerersten, unter anderem Thomson und Marc, nicht ordentlich nach oben schob und ich so etwas sicher sein wollte.

Die letzten Kilometer ging es dann wie den ganzen Tag nicht. Großflächiges Steigen im Vollgas im ganzen Endanflug und so musste ich mein Fernglas auspacken, um die Ziellinie zu erkennen;-)

Bis die Tage und viele Grüsse vom deutschen Team aus dem SOMMERLICHEN Montalegre

Simon Kirsch

Bemvindo a Montalegre!!!

Am Freitag den 13. reisten wir nach Montalegre (Portugal) zum Paragliding World Cup. Am Flughafen in Porte erwartete uns bereits ein Fahrer von der Organisation. Ein wenig mussten wir noch warten, bis noch weitere Piloten aus anderen Ländern angekommen sind. Als sich alle am Meeting Point versammelt hatten, fuhren wir mit einem Bus nach Chaves. Da in Montalegre eine „Hexenparty“ stattfand, waren dort sämtliche Zimmer ausgebucht. Also entschieden wir uns, im 30 km entfernten Chaves die erste Nacht zu verbringen.

Chaves ist eine sehr schöne kleine Stadt, mit vielen Sehenswürdigkeiten. Im Zentrum eine Burg, von der wir am Abend einen traumhaften Ausblick über die Stadt hatten.

Am nächsten morgen wurden wir pünktlich von der Organisation abgeholt. Einige Piloten waren am Vortag gleich weiter gefahren und berichteten von der Hexenparty. Diese muss wohl der Hammer gewesen sein. Ein gigantisches Feuerwerk über der mittelalterlichen Burg, war das Highlight der Party. Diese dauerte bis in die Morgenstunden.

In Montalegre angekommen empfingen uns bereits am Ortseingang riesige Hexenfiguren und ein Mittelaltermarkt säumte die Straßen der Altstadt. Den ganzen Tag über sorgten Musikgruppen für gute Stimmung. Einige Piloten nutzten den Nachmittag, um sich bereits einen ersten Eindruck aus der Luft von der Gegend zu machen. Doch diese berichteten von viel Wind und Turbulenzen beim Landen. Wir zogen es vor, erst einmal anzukommen und die Atmosphäre des Ortes zu genießen.

Nach der Einschreibung empfingen uns am Headquarter einige Musiker mit Trommelklängen und Dudelsackmusik. Mit mitreisenden Rhythmen wurden die Piloten durch die Ortschaft zur Eröffnungsfeier begleitet. Diese fand direkt vor der Burg statt.

Nach ein paar wenigen Worten und dem Einzug der Nationen sorgten einige Bands für ausgelassene Stimmung...

Das Deutsche Team, bestehend aus Christoph Besei, Günter Klaus, Jörg Nuber,  Konrad Görg, Marc Wensauer, Nero Daschner,  Simon Kirsch, Thomas Ide, Yvonne Dathe, wollten für den ersten Tag fit sein und verabschiedete sich bereits relativ früh von der Party.

Heute, am ersten Flugtag (15.Juli) war weniger Wind als vorhergesagt. Allerdings aus Nord-Ost. Also fuhren wir zum nahegelegenen Nordstartplatz. Nordseite geht bekanntlich erst spät, da die Sonne erst um den Berg muss, damit diese den Hang aufheizen kann. Also war erst mal warten angesagt!! Um 14:30 Uhr öffnete dann aber doch das Startfenster und wir erhoben uns in die Lüfte. Bereits das hochkommen war nicht ganz leicht, doch überraschender Weise, sah ich niemanden landen, selbst die Piloten, die beinahe über der Grasnarbe ins Flache flogen fanden wieder eine Thermik und kamen hoch. Um 15:45 Uhr öffnete der Startzylinder für eine 93 km lange One-Way-Aufgabe. Am Start war ich gut dabei, doch dann machte ich einen entscheidenden Fehler und musste leider bereits nach 16 km landen mit sehr viel Wind landen... :-( Thomas machte es besser, er ist bis ins Ziel geflogen, aber auch er machte kurz vor dem Ziel einen Fehler, der ihm viel Zeit gekostet hat. Egal Hauptsache im Ziel.

Insgesamt kamen heute sehr viele Piloten ins Ziel. Für morgen ist weniger Wind vorhergesagt, lassen wir uns überraschen was es gibt!

Bis bald, até breve

Yvonne