News vom Wettbewerb  

Hier die wichtigsten Ergebnisse der Mosel Open noch in Schriftform alle weiteren Listen findet Ihr unter Ergebnisse www.moselopen.de

Overall Herren

1.    Simon Kirsch, Ozone EnZo
2.    Ronny Geijsen, NED, Ozone EnZo
3.    Joel Debons, SUI, Niviuk Icepeak 6

Subtopper

    Hannes Huber, UP Trango XC

Overall Damen

1.    Nanda Walliser, SUI, GIN Boomerang X
2.    Ewa Korneluk-Guzy, Ozone Mantra M4
3.    Heike Haag, GIN Sprint Ego

Overall NRW

1.    Stephan Meyer, Ozone Enzo
2.    Valerij Volkmann, Ozone Mantra 4
3.    Andreas Malecki, Ozone Enzo

     Damen

1.    Claudia Beyer, Gradient Aspen 4

Overall RLP

1.    Simon Kirsch, Ozone EnZo
2.    Peter Jung, Ozone EnZo
3.    Niels Niethard, Ozone EnZo

     Damen

1.    Jutta Reiser, Paratech P81

Mittwoch, 02.05.2012  Live-Tracking des Tasks

Vorab vielen Dank an Thomas Latzel für die vielen tollen und scharfen Bilder die wir nach Sichtung als Galerie auf www.moselopen.de veröffentlichen.

Wie Eingangs schon erwähnt wurde der Tag der Arbeit zu  einem super Flugtag. Die Piloten waren zügig auf den Fahrzeugen und fuhren entspannt nach Klüsserath. Simon und Pepe haben eine 52 km lange Aufgabe gestellt, die zum ersten Mal während einer Mosel Open nicht mit individueller Zeitnahme, sondern als „Air Started Race“, also alle zur gleichen Zeit, begann. Die Startbedingungen waren perfekt und pünktlich um 12:45 Uhr flog der erste Pulk mit Basishöhe Moselabwärts. Die Letzten10 Piloten hatten nach Restart gegen 15:30 auch noch den Hang verlassen und sind fast alle in der Nähe des HQ am Kloster oder weiter gelandet. Der große Bus war mit 25 Piloten im Ziel und einigen kurz davor gut gefüllt. Einen Dank an den DHV und die Deutsche Liga für die Leihgabe der Livetracker. Unser „analoges“ Backoffice“ konnte so einige Fähnchen in die Karte stecken bevor die Goal Piloten um Rückholung baten.

Die Siegerehrung war gut besucht und die super Stimmung stieg mit der Kürung des Siegerteams und Subtopper Hannes Huber noch einmal signifikant an.
Der Landesmeister NRW  kommt dieses Mal aus Bochum mitten im Ruhrgebiet. Stephan Meyer war 12 Minuten vor dem zweiten Valerij Volkmann im Ziel, Platz 3 ging an den amtierenden deutschen Meister,  Andreas „Pepe“ Malecki, der das komplette Feld bis 4 km vor dem Ziel alleine anführte.
Der Landesmeister Rheinland Pfalz  aus dem kleinen Dörfchen Lieser an der Mittelmosel  heißt Simon Kirsch gefolgt von Tagessieger Peter Jung aus der Palz  und einem neuen Gesicht im Wettbewerbszirkus Niels Niethardt.

Die Damenwertung ging an die Schweizerin Nanda Walliser die mit einem respektablen Platz 6 Overall immerhin ca. 80 Männer hinter sich ließ. Ewa Guzy auf Platz 2 gefolgt von Heike Haag.

Der Overall Sieger kommt wieder einmal aus unserem Verein den Moselfalken und heißt Simon Kirsch. Mit seinem unglaublichen 37 km Tiefflug  mit  teilweise  80 kmh Groundspeed durch die Moselschleifen hatte er vor zwei Tagen ca. 90 Punkte Vorsprung herausgeflogen.

Die Worldcup Piloten Ronny Geijsen aus Holland auf dem zweiten Platz und der Dritte Joel  Debous, Schweiz, liegen nur 3 Punkte vor dem viertplatzierten Pälzer Peter Jung, der gestern als erster ins Ziel flog. Rückblickend zählte hier jeder Meter vom 2. Task trotz der geringen max. Punktzahl.

Heute wollten wir eigentlich selber etwas fliegen, aber es regnet in Strömen …Maseltov!

Gruß aus Zeltingen - Rachtig,

Oliver Blonske

Tagesbericht von Simon Kirsch:

Der Wettergott hat es mit uns zum Abschluss noch einmal gut gemeint:

Am Montag gesellte sich ein Zwischenhoch mit guter Thermikprognose an die Mosel, Wind aus westlichen Richtungen und so ging es ab in Richtung Klüsserath. Pepe und ich legten sehr schnell eine Aufgabe fest, die mit rund 50 km in Richtung Koblenz angesetzt wurde.

Pünktlich zur Fensteröffnung um 12:00 Uhr stellten sich auch der benötigte Wind und die erforderliche Thermik ein. Start war um 12:45 Uhr in einem 2 km EXIT-Zylinder, den ich recht optimal und zeitnah nehmen konnte und so ging es auf Richtung Platten. Dort hatten wir eine Sicherheitsboje gesetzt, um die Piloten von den benachbarten Lufträumen fern zu halten.
Ich war immer im zweiten Pulk und ab Maring-Noviand / Platten entschied ich mich, diesen zu verlassen und die Verfolgung aufzunehmen. Pepe war gemeinsam mit Ronny Geijsen am pushen und so musste ich versuchen, zu ihnen aufzuschließen, um den Anschluss hier nicht gänzlich zu verlieren. Dies gelang mir mit Robert Vandenbegine in Höhe Kröv und so ging es gemeinsam weiter in Richtung Bremm. Dort zeigte uns ein Freiflieger, dass der Hang ordentlich heiße Luft ausspukte und hoch reichende Thermik freigibt. Ich war im letzten Jahr hier schon einmal mit Martin Pieper unterwegs und damals war kurz hinter Bremm Schluss für mich, also dieses Mal Handbremse ziehen und ordentlich Höhe machen.
Pepe setzte sich hier von uns ab und verlor beim Vorfliegen dermaßen an Höhe: also allesrichtig gemacht.
Inzwischen hatten auch Peter Jung und Joel Debons zu uns aufgeschlossen und so ging es gemeinsam in die letzte Thermik und auch in den ca. 8 km langen Endanflug. Ich ließ die anderen ziehen, da ich kein Risiko mehr eingehen wollte und so flogen Peter, Ronny und Joel vor mir in den Zeitzylinder - aber Pepe konnte ich nicht finden? Wo ist der denn geblieben?
Nach der Landung sagte mir Joel, dass er Pepe am letzten Hang vor dem Ziel am soaren war und das auch noch immer tiefer werdend; dort war auch Schluss für ihn. Er hat die Führungsarbeit gemacht und konnte leider seine Früchte nicht ernten.

Da ich am Vortag den Tagessieg für mich verbuchen konnte gelang es mir durch den dritten Platz (Führungspunkte) im zweiten Flug den Titel des Landesmeisters Rheinland-Pfalz und die Overall-Wertung zu sichern .

Es waren wieder sehr schöne vier Tage, gemeinsam mit Freunden in unserem tollen Sport, der gerade am letzten Tag alle wunderbaren Facetten zeigte: schnelles Fliegen, langsames Fliegen und das gemeinsame Taktieren – es war einfach genial mit Euch unterwegs zu sein.

Bis im nächsten Jahr.

Viele Grüsse, Simon.

 

Dienstag, 01.05.2012,Tag der Arbeit;-)

Guten Morgen,
nach einer stürmischen nacht lacht die Sonne, die Piloten laden Ihre Gleitschirme, wir fahren nach Klüsserath.
Simon und Pepe stricken bereits an der Aufgabe die entweder in der Eifel bei Daun endet  oder Richtung Koblenz führt.

Die Piloten haben sich gegen eine frühe Heimfahrt zugunsten einer längeren Aufgabe entscheiden :-).
Verglichen mit den letzten Tagen sieht es heute geradezu perfekt aus. Wir sind optimistisch den Piloten einen Genußflug über die Maare der Vulkaneifel
zu bietne. Die Rückholfahrzeuge sind jedenfalls ausreichend mit gekühlten Gertränken bestückt falls die Heimfahrt länger dauert.
gruß
oliver blonske

Montag, 30.04.2012

Hallo Zusammen,

heute haben wir  die Windprognosen ernst genommen und eine kurze Aufgabe über 51 km ausgeschrieben mit landbytime 15:45. Erst kam lange kein Wind und schon gar keine Sonne, erst als DJ Axel den Startplatz mit Hells Bells beschallte um das Motivationsloch der Piloten zu überbrücken nahm der Wind plötzlich zu oder die Piloten waren wieder motiviert, auf jeden Fall waren recht zügig alle in der Luft und der Wind nicht so heftig wie erwartet.

Tagesbericht zu Task 2 von unserem local Pilot und Daywinner  Simon Kirsch:

Der Tag entwickelte sich genau so wie vorhergesagt:  erst abschirmende Bewölkung, die uns unsere geplanten Startzeiten verstreichen ließ, dann auffrischender Wind und der noch aus Nord (im Ostgelände…).  Pepe und Joel Debons machten die Vorhut mit wesentlich mehr Höhe, Sch…

Ich sah über der Wittlicher Senke Robert (aus Belgien) konstant und stetig steigen, so dass es trotz starkem Wind und zugezogenem Himmel gehen musste. Ronny Geijsen gesellte  sich noch zu uns und so ging es weiter in Richtung Neumagen zu den Lattenrosten (=Hängegleiter). Pepe, Joel, Jan-Philipp und Ronny kochten im Kessel von Neumagen ihre Suppe; die hat mir nicht geschmeckt und so flog ich alleine weiter: 100 Meter über Klüsserath START (aus der falschen Richtung) und weiter in den Gegenhang, uii viel, viel Wind. Dort habe ich lange gebraucht und mit ca. 200 m über dem Plateau ging mein Tiefflug weiter in Richtung Mehring: OK, ich gehe jetzt landen… oder doch nicht.
Viel, viel und noch mehr Wind: Mist, ich schaffe die Stromleitung nieeee mehr.

Als die Thermik nichts mehr hergab bzw. so stark vom Wind verblasen wurde, entschied ich mich den Rückenwind weiter zu nutzen, um mit der immer späteren Zeit doch noch ein paar Kilometer zu machen.
Nach der Landung trudelten schon die Meldungen über den möglichen Tagessieg ein –sehr geil.

Ein anstrengender und sportlicher Flugtag geht für mich mit Erfolg zu Ende und nun geht’s zum verdienten Abendessen.

Viele Grüsse,

Simon.

Das LiveXC ist am laufen! Live-Tracking des Tasks
Für den Nachmittag ist auffrischender Wind angesagt, deshalb stehen die Piloten jetzt schon am Start. Die Tasksetter haben sich für  ein Ziel im 50km entfernten Saarburg entschieden. Wir hoffen, dass wir den heutigen Task früh starten können und die Piloten bis 14h30 das Ziel erreichen.

Gruß Willi

 

Info´s zur Veranstalterhompage!

Sonntag, 29.04.2012

Task2

Die Party in der lauen gestrigen Nacht war extrem geprägt von der Wetterprognose für den
heutigen Tag, also kurz gesagt , man war allgemein geneigt den kommenden Task als gecancelt zu
betrachten, hi,hi. Die prognostizierten Windwerte stellten sich gegen 11:00 Uhr dann auch mit
voller Stärke genau so ein was einige sicherlich nach der Feier begrüßt haben.

Zum Abend konnten die fahrfreudigen Piloten nach erneuter Startplatz Odyssee auch noch 1 bis 2
Stunden soaren. Die lokalen wechselnden Bodenwinde hier erfordern eigentlich ein Wettermodel
das nach quadratkilomertern unterscheidet.

Der morgige Tag sieht brauchbar aus aber tricky da die prognostizierten Windwerte aus Ost wieder
sehr sehr kräftig sind. Also werden wir versuchen den Tag früh zu starten um eine schnelle Aufgabe
zu fliegen , nicht einfach.

Ich hoffe es schreibt dann auch ein glücklicher Tagessieger den Live Bericht während wir noch zum
fühen Abend bis Sonnenuntergang das Moselwunder in Rachtig als zweiten Flug des Tages aus
nutzen.

Cheers

Oliver Blonske

 

Samstag, 28.04.2012

Mosel Open Task 1

Ein Tagesbericht eines Nichtwettkampfpiloten

Die Sonne versteckt sich zwar noch hinter ein paar höheren Schichtwolken, aber allen Katastrophen-
Prognosen zum Trotz wiegt sich das Windfähnchen in sanftem Vorwind. Es fühlt sich auch ohne
Sonne schon fast wie Hochsommer an. Im Stimmengewirr fällt mir als Süddeutscher, der eher die
etwas rauhere Spachmelodie gewöhnt ist, der angenehm melodische Singsang der Eingeborenen
auf. Kein Wunder, dass sich die Fliegerfamilie alljährlich hier an der schönen Mosel versammelt, sind
doch Menschen und Atmosphäre ausgesprochen angenehm und gastfreundlich.

Mit Spannung erwarten wir die Prognose des Wetterexperten Lucian Haas. Niemand zweifelt
ernsthaft an einem Task, aber der Meteo-Experte erklärt uns, warum die Prognosen für heute
allesamt unbrauchbar sind und dies auch in den nächsten Tagen so bleiben wird. Entsprechend
schwierig gestaltet sich nun die Wahl des richtigen Startplatzes, wo sollen wir hin, wenn wir nicht
wissen, woher es bläst? Aber immerhin bläst es erst mal gar nicht, und so entscheiden sich die
Organisatoren völlig richtig für die sanft angestömte Südflanke in Klüsserath mit eindrücklichem
Panorama über die verschlungene Mosel. Inzwischen brennt die Sonne vom Himmel , wir fühlen uns
meteorologisch 1000 km weiter südlich und die Erwartungen sind hoch.

Ich habe die ehrenvolle Aufgabe des ersten Wind-Dummys und starte in einem viel versprechenden
Moment. Als ich mich nach vier Minuten am Landeplatz wiederfinde, bin ich beruhigt, dass der
zweite nach mir auch sofort abgesoffen ist. Natürlich wollen jetzt alle noch warten, aber es will und
will nicht besser werden. Das Task-Komitee hat einen 55-km race ausgeschrieben und irgendwann
muss es ja mal los gehen. Also fassen sich die ersten ein Herz, doch länger als 4-6 Minuten kann
sich niemand in der Luft halten. Nervosität macht sich breit, verzweifelte Starts in der Hoffnung,
jetzt doch endlich der erste und einzige zu sein, der oben bleibt. Aber allen sind mehr oder weniger
sehr schnell unten. Jetzt dreht auch noch der Wind um 180 Grad und alle Aussichten auf Besserung
verfliegen im Lee.

Schnell noch woanders probieren? Ein paar Mutige wagen den Seitenwind-Start in Burgen und finden
sich unvermittelt im wilden Rodeo wieder, was alle drei nach recht kurzer Zeit lieber dann doch am
Landeplatz beenden.

Als die Sonne schon viel zu tief steht für einen ernsthaften Neuversuch an einem anderen Startplatz
und alle wieder am Headquarter angekommen sind, krönt ein einsamer Freiflieger den Mosel-
Himmel über Zeltingen Rachting. Plötzlich kommt doch noch mal Unruhe auf und kurze Zeit später
sind so viele Schirme über dem Berg zu sehen, wie nach Aussagen der Locals wohl noch nie hier auf
einmal in der Luft waren. Ein beeindruckendes Bild! Also gab’s am Abend doch noch was zu feiern,
und wie! Wenn auch keinen Task, so doch einen sehr abwechslungsreichen Auftakt der 5. Mosel
Open in gewohnt entspannt-familiärer Atmosphäre.

Thomas Latzel