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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

Swiss Open 2012 - 24. - 28. Mai 2012

Offizielle Seite mit Ergebnissen

www.fliegendefrauen.de

Hier gibts eine nette Bildergeschichte von Stefan Boller und Jörg Bajewski:
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Nach drei Durchgängen bei schwierigen Wetterbedingungen gewinnt die Swiss Open 2012 in Stans/Engelberg der Franzose Antoine Boisselier vor Alex Ploner (ITA) und Fredy Bircher (SUI). Bester deutscher Pilot wird Christian Zehetmair auf Rang 9. Platz 10 geht an Jörg Bajewski (GER). Der schweizer Gleitschirm-Weltcup-Gewinner Peter Neuenschwander SUI belegt einen sensationellen 4. Rang. Zwei Rettungsabgänge (1 Flex, 1 Starr) gab an einem Tag, die zum Glück gut ausgingen. Die Piloten blieben Gott sei Dank unverletzt. 


Ergebnisse Flex:
1. Antoine Boisselier FRA Moyes Litespeed RS 3.5
2. Alex Ploner ITA Icaro Laminar Z9
3. Fredy Bircher SUI Moyes Litespeed
4. Peter Neuenschwander SUI Aeros Combat 13.5 GT
5. Herrmann Franz SUI Aeros Combat 13.5 GT
6. Ciech Christian ITA Icaro Laminar Z9
7. Primoz Gricar SLO Aeros Combat 13.5 GT
8. Voiblet Christian SUI Aeros Combat 13.5 GT
9. Zehetmair Christian GER Aeros Combat 13.5 GT
10. Bajewski Joerg GER Moyes Litespeed S
11. Kiefinger Hans GER Aeros Combat GT
13. Boller Stefan GER AEROS Combat L 
18. Schwab Konrad GER Icaro 2000 Laminar Z9
19. Djamarani André GER Aeros, Combat 14 GT

Frauen:
1. Natalia Petrova RUS Aeros Combat 12 GT
2. Julia Burlachenko UKR Aeros Combat 12 L
3. Francoise Dieuzeide-Banet FRA Moyes Litespeed
4. Carol Tobler SUI WW T2 144
5. Christine Aichner GER Aeros Combat
6. Katharina Dressel GER Bautek

Ergebnisse Starr:
1. Nadlinger Arnold AUT AIR, VR 
2. Huppert Michael SUI AIR Atos VR11 
3. Raible Christoph SUI Aeros  
4. Ris Jürg SUI AIR Atos VRQ11 
5. Leiser René M SUI Aeros Phantom 
6. Müglich Dieter GER ATOS VX
7. Fiechter Markus SUI Atos VRQ10
8. Zeyher Jochen GER ATOS VR11 
9. Bohren Bruno SUI Atos
10.  Hänggi Roland  SUI Atos VQ 

Grüzi us de Schwiez,

durch die hervorragende Logistik der Eidgenossen brauchen wir uns nicht um die Deltas kümmern und gondeln gemütlich auf den Eggli für Task II. Heute werden wir das Engelberger Tal verlassen und die Gegend mittels eines 104 km Dreiecks erkunden. Zu Beginn des Open Window wechselt auch die Windrichtung so das sich eine lange Reihe schwitzender Piloten in Richtung der Startgassen bildet. Gegenüber vielen anderen habe ich Glück in der schwachen Thermik und erwische gleich einen durchgehender Fahrstuhl der mich pünktlich für das erste Gate an die Basis bringt. Die erste Wende liegt ca. 20 km in Richtung Interlaken auf einem hohen Bergsattel.. Bis dahin ging es trotz mehr oder weniger geschlossener Bergkette immer weiter abwärts in der Hoffnung, dass um die nächste Ecke eine gute Thermik steht. Unter der Wende angekommen, füllte sich das Feld dann schnell wieder auf und zerrte mit zerissener Jojo Thermik an den Nerven. Als dann doch die Basis erreicht wurde, bog der Spitzenpulk diritissmia in Richtung zweiter Wende bzw. hoher Berge ab. Die meisten fliegen wieder auf der Standartroute Richtung Startplatz zurück, um von da zum Haldigrat auf der anderen Talseite zu wechseln. Mit Jörg tanke ich Maximalhöhe, bevor wir direkt über den Vierwaldstätter See gleiten und für einen Moment die Aussicht auf Segelboote die Berge geniessen. Drüben angekommen ist es dann leider mit der Beschaulichkeit vorbei, da hier ein aus mehreren Talwindsystemen und dem Seeeinfluss brodelndes Gemisch heftige Turbulenz entstehen lassen. Endlich an der Basis angekommen, herrschen wieder normale Verhältnisse und wir können die zweite Wende hinten drin im Tal anfliegen. Nochmal Maximalhöhe und es geht ca. 15 km raus ins Flache zur dritten Wende nordöstlich des Vierwaldstätter Sees.  Auch hier haben wir wieder einen Postkartenausblick. An der Wende geht es easy nach oben und einige glückliche wie Roland können die letzten 20 km von hier direkt ins Ziel abgleiten. Jörg, Christian und ich sind tiefer und müssen noch einen Bogen einlegen, der uns dann die Höhe bringt. Am Vierwaldstätter See entlang gleiten wir an der perfekt angeströmmten Ritsche durch Gleitschirmtrauben ins Ziel.
Viele Grüße
André

Hi All!
Wir sitzen vorm Zelt und nutzen die Gelegenheit, im Internet nach Wetterdaten für diese Gegend zu forschen. Wir hatten am ersten Tag leider wetterbedingt canceln müssen. Sind allerdings frei geflogen, um mal die wild umher gespannten Kabelbahnen zu erkunden. In tieferen Regionen nicht grad ein Spaß, da man die dünnen Stahlseile einfach kaum sieht.Gestern dann der erneute Versuch, vom vorher noch unberührten Startplatz Eggli (Ausweichplatz zum Hauptstart Haldigrat) zu starten. Die Auffahrt dort hoch ist alleine schon eine Reise wert. Wir werden in Vierer-Tüppchen mit einer Minigondel auf die Gipfelstation gebracht, während unsere Glider mit 5 vollbepackten Anhängern mühsam hinaufgefahren werden. Nach einem Startplatzausbau mit Hacke und Schüppe wurden auch die letzten Kritiker besänftigt.Und dann ist tatsächlich los, hangen wir doch stundenlangen noch Bassano-mäßig in der Nebelsuppe. Ein 60km-Task über 7 Wenden, allesamt im Engelsbergtal gelegen. Basis von max. 2000m und schwer auszumachender Thermik.Über 40 Piloten fanden diesen ersten wichtigen Einstieg leider nicht und landeten teils noch im Startgate. Die, die die Höhe irgendwie halten konnten, schafften zumindest 6 von 7 Wenden. Es kam ein regelrechter Kreisverkehr in diesem Terrain zustande. Und niemand wusste so wirklich, wieviele Wenden die anderen schon abgehakt hatten.Die letzte Wende war dann noch ein Schmankerl für die Augen, der Anflug des Vierwaldstätter Sees, bevor es im Höllentempo ins Ziel ging.24 Flexis im Goal, war dann heute auch das Schlusslicht der Goalies aber glücklich. Primoz Erster und schneller als die ersten Starren, Zweiter weiss ich gar nicht und 3. Christian Ciech. Bester German Roland auf 8! Christian, Andre, Stefan und ich folgten. Es war eine schöne aber anspruchsvolle Aufgabe.Die Bise lässt noch nicht wirklich nach und so werden wir sicher wieder auf das Eggli geschickt.
LG Jörg

Bilder-Gallerie - Fotos: Jörg Bajewski, Stefan Boller