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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Jörg, Hans, Lukas, Olli, Roland
Jörg überm Outback
Katharina die fliegende Fahrerin
Jörgi beim Fotoshooting
Die Piloten-Unterkunft in Forbes
Auf dem Airfield
Olli
Lukas
Briefing
Staubwolken
In der Pampa
Hoch über dem Outback
Die Drachen startbereit
Auf dem Weg nach Hause
Jörgs Schwalbe

Forbes Australien 2. - 10. Januar 2008

11. Januar - 8. Durchgang

136 km - Attila, vor Friesi, Jonny und Lukas.....6. Olli, 7. Roland....so der Zieleinlauf. Die Gesamtwertung gewinnt nun Jonny Durand vor Balazs Ujhelyi und Michael Friesenbichler. Lukas wird 6ter, Olli 9ter, Roland 10ter, Hans 12ter und Jörgi 20zigster.

8. Task - Ergebnisse hier - Gesamtergebnis


Hero or Zero

Ja, ja … ich geb´s ja zu. Auch mir tun jetzt die Knochen „Chickenmäßig“ weh. Irgendwie gehen hier jetzt alle am Stock. Hatte mal kurz überschlagen. Mit Practiceday inklusive war ich bisher 42h in der Luft; jeder von uns hat hier im Durchschnitt weit über 1000 Flugkilometer auf der Uhr, ohne Restday seit 8 Tagen… unglaublich!

Und der bange Blick aus dem Hotelfenster … AAAAH … blauer Himmel!

Am Airport baut man sodann schmerzverzerrt die Schwalben zusammen…! Ein 144er Dogleg steht auf dem Tableau. „Mal eine kleine Aufgabe zum Schluss!“, so Jonny Durand Junior, einer der Tasksetter. Und relaxt ging es los. Ich war ein paar Minuten ehr in der Luft, um noch einige Luftaufnahmen mit Olli und Luki zu schießen. Die ersten fluffigen Cumulies in 2200m Höhe und der Spaß begann. Am Startgate waren diesmal irgendwie alle versammelt. Nur Chris Jones (AUS) - Olli und mein Teampartner - gab uns über Funk seinen Abflug zur 1. Startzeit bekannt. Beim Startschuss wollte Bajewski es mal wieder genau wissen und ballerte allen vorweg auf die erste Wolke zu. Bingo… Endstation Sehnsucht. Fand natürlich den blöden Schlauch nicht und musste Olli bereits „Gute Reise“ wünschen. Der hatte im Gaggle sofort den Hammerbart etwas weiter in Kursrichtung ausgegraben.

Ich war zum Glück nicht alleine und startete meine Aufholoffensive. Hey… und es klappte. Ein Dustdevil von 20m Durchmesser kam mir zur Hilfe. Erst ´nen 5 Meter, dann 6 und kurz vor der Wende der schönste Bart dieses Comps: 7,5m! Völlig soft! Hurra! Ich hatte Olli, Balazs und Friesi nur noch 2km vor mir.

Während Olli mir durchgab, dass er nun unter der fetten Wolke über einem Riesenwaldstück klebte und gleich weiterflog, musste ich in einer 4er Gruppe die Handbremse anziehen. Der Megaschatten gab keine Steigwerte mehr her. Also ab in die Sonne und erst einmal wieder Höhe tanken. Zäh ging es hoch, die ersten stehen bereits. Olli und Chris kündigen derweil ihre Finalglides an. Klasse Jungs!! Mein Compeo verkündete mir einen 20er Rückenwind. 27km to go! Muss reichen und ich konnte endlich mal meine Flächenbelastung ausspielen und meine 4er-Reisebegleitung meine Wirbelschleppe hinterlassen :o) und als 29. die Ziellinie überfliegen. Nicht grad schnell … aber gut für´s Ego! Schnellster war heut Attila vor Friesi, Lukas (!) und Jonny. Olli und Roland folgten mit Platz 6 und 7; Hans musste heut Federn lassen und kam leider nur als 22. rein. Damit dürfte er wohl seinen TOP TEN-Platz eingebüsst haben. Roland dagegen hat seine Aufholjagd par excellence in die vorderen Ränge wohl fortführen können. Ob ich mich von meinem Mandatory-Rang (TOP 20) nun verabschieden konnte, blieb bis dato ungewiss. Wir lassen uns beim Price-Giving am späten Abend überraschen. Fahre mit Steve Moyes zurück und wir gönnen uns ein Forbes-Eis :o)

Was für ein Comp…

 

Liebe Grüße in die Heimat und ganz besonders ins

karnevalistische Warstein ( Hee Prinzengarde-Jungs, trinkt einen für mich mit !!)

Euer Jörg


Ein Bericht von Katharina Lochner, eine junge, abenteuerhungrige Drachenpilotin, die ihren Urlaub in Australien als Fahrerin finanziert:

Die Forbes Flatlands aus der Froschperspektive

Gerade gehen die Forbes Flatlands in New South Wales, Australien zu Ende. Ich habe sie vom Boden aus miterlebt, also aus der Froschperspektive – als Fahrerin.

Die Piloten bilden bei solchen Wettbewerben Zweier-, Dreier- oder Vierer-Teams, die sich jeweils einen Fahrer und ein Auto teilen. Denn wenn es sich nicht um eine geschlossene Aufgabe handelt, müssen sie ja vom Ziel irgendwie zurückkommen, und natürlich erst recht, wenn sie eine Außenlandung irgendwo auf der Strecke gemacht haben.

Ich fuhr also jeden Tag mit meinem Team, bestehend aus Andrew und Nathan aus Australien sowie Rob aus Holland und Noma aus Japan, zum Flugplatz hinaus. Eigentlich waren wir zwei Teams mit zwei Fahrern, also noch einmal ein Team mit vier Piloten, das von Deb betreut wurde. Sie hat schon richtig viel Erfahrung als Fahrerin gesammelt und mir vorab vieles erklärt. Wir arbeiteten zusammen, was mir für das allererste Mal sehr lieb war.

Zwischen 12 und 13 Uhr gab es jeweils das Briefing, bei dem die zu fliegende Task erklärt wurde. Die Piloten machten sich anschließend startklar, während ich sie mit Wasser versorgte. Bei über 40 Grad im Schatten in voller Montur auf den Start zu warten, das ist schon schweißtreibend!

Wenn die Piloten starten, heißt es für die Fahrer warten, bis der letzte Pilot aus dem eigenen Team vom Start weggeflogen ist. Dann fährt man langsam los und bleibt in ständigem Funkkontakt mit ihnen. Sie geben immer wieder ihre Position, also ihre Entfernung vom Ziel oder vom nächsten Wendepunkt durch, was meist gar nicht so leicht zu verstehen ist. Man schreibt sich dann die Position zusammen mit der Uhrzeit auf und achtet darauf, dass man immer mit dem Letzten der Gruppe mitfährt. Wenn er landet, kann man ihn direkt mitnehmen.

Meine Piloten kündigten mir immer an, wenn nur noch sehr wenig Höhe hatten und eine Landung in Betracht zogen. Waren sie dann gelandet, schickten sie mir per SMS ihre Entfernung vom Ziel oder nächsten Wendepunkt sowie ihre GPS-Koordinaten. Mit Hilfe der Entfernung vom Ziel oder Wendepunkt konnte ich auf der Karte grob eingrenzen, wo sie gelandet waren, mit dem GPS dann den genauen Standort ausmachen.

Das Navigieren mit der Straßenkarte ist allerdings gar nicht so einfach oder einfach nur anders, als ich es von zu Hause gewohnt bin. Auf den größeren Straßen ist es kein Problem, man muss nur wissen, welche die nächste Stadt ist, in die man gerne möchte. Diese steht dann schon auf irgend einem Schild. Aber sowie man die größeren Straßen verlässt und auf die Schotterpisten kommt, muss man auf der Karte nachsehen, wie viele Kilometer es bis zur nächsten Straßenkreuzung sind, und in welche Himmelsrichtung man da abbiegen möchte.

Besonders spannend war es für mich an den ersten beiden Tagen. Am ersten Tag ging es 125 Kilometer nach Westen, nach Burgooney. Ich fuhr zusammen mit Deb los. Nach einigen Kilometern, wir waren schon „in the middle of nowhere“, erreichte mich eine SMS von Rob, dass er gelandet sei. Er hatte mir seine GPS-Koordinaten gesimst. Da ich vor dem Weiterfahren herausfinden wollte, wo er war, hielt ich an. Deb fuhr weiter. Nun stand ich also ganz alleine im australischen Outback, nur mit einer Karte, meinem GPS und meinem Handy bewaffnet. Schluck. Ich wähnte Rob nicht allzu weit vom Ziel entfernt und machte mich direkt auf den Weg dorthin. Und fand es auch. Rob holten wir dann auf dem Rückweg ab. Der erste Tag war bewältigt!

Am zweiten Tag war die Aufgabe des Tages ein 225-Kilometer-Flug nach Hillston, westlich von Forbes gelegen. Als alle Piloten in der Luft waren, fuhr ich los. Nach kurzer Zeit funkte Nathan, dass er landen würde. Ich bekam seine Koordinaten per SMS und gab sie ins GPS ein. Er war nicht weit entfernt, also fuhr ich los. Und stellte plötzlich fest, dass sich die auf dem GPS angezeigte Distanz trotz des Fahrens nicht änderte. Das GPS war abgestürzt, nahm keine Tasten mehr an. Das war am Vorabend, als ich es ausschalten wollte, schon einmal geschehen. Ausschalten ließ es sich auch diesmal nicht mehr, also nahm ich die Akkus heraus und startete es wieder. Natürlich waren die eingegebenen Koordinaten verloren. Also alles noch einmal eingeben. Wieder ein Absturz. Mist. Beim nächsten Versuch stellte ich fest, dass das GPS nicht abstürzte, wenn ich es mit einer Hand zusammenpresste. Also fuhr ich, das GPS mit einer Hand krampfhaft festhaltend und betend, es möge nicht mehr ausgehen, weiter. Es blieb an, gottseidank, und ich fand Nathan rasch.

Gemeinsam machten wir uns dann auf die Suche nach Noma und Andrew. Beide waren nicht allzu weit entfernt gelandet. Noma fanden wir schnell, aber nach Andrew mussten wir eine Weile suchen, weil wir die falsche Straße genommen hatten, die zwar nahe an ihn heran, aber nicht zu ihm führte. Also mussten wir ein ganzes Stück zurückfahren, fanden ihn dann aber.

Das nächste Problem war, dass unser Sprit knapp und es zudem spät wurde. In Australien schließen in vielen Orten im Outback die Tankstellen, die ohnehin weit auseinander sind, um 18 oder 19 Uhr. Wir fuhren also in den nächsten Ort, hoffend, dass noch eine Tankstelle offen hatte. Wir fanden eine, die allerdings vor genau 15 Minuten geschlossen hatte. Zum Glück wohnten jedoch die Besitzer direkt hinter der Tankstelle, und Andrew und Noma machten sie ausfindig und verschafften uns eine Tankfüllung voll Sprit.

Dann machten wir uns auf den Weg zu Rob, der nur 30 Kilometer vom Ziel entfernt gelandet war. Auf dem Weg erhielten wir einen Anruf, dass ein anderes Team ihn aufsammeln würde. Also machten wir uns auf den Rückweg, aßen unterwegs noch eine Pizza und kamen gegen 23 Uhr hundemüde in Forbes an.

Das waren die ersten beiden spannenden Tage – acht weitere folgten, allerdings weniger ereignisreich. So sieht also ein Wettbewerb aus der im wahrsten Sinne des Wortes anderen Perspektive aus. Mir hat das Fahren Spaß gemacht, und weil's so schön war, werde ich es beim Bogong Cup direkt wieder tun!


9. Januar 2008 - 7. Durchgang

Aufgabe des heutigen Tages war ein Zielflug 188 Kilometer weit Richtung SSW nach Grong Grong. Der erste Tag mit relativ starkem Nordwind und blauem Himmel ließ eine schwierige Aufgabe erwarten. Die Bedingungen nach dem Schhlepp waren dann auch anspruchsvoll, zum meinem Verduss zog mich mein Schlepp-Pilot zwar in eine schwache Thermik, aber mit dem Wind einen Kilometer hinter den Flugplatz. Will heißen: Verliere ich die Thermik, komme ich mit meiner Höhe gegen den Wind nicht mehr zurück zum Flugplatz für einen Neustart, drehe ich im schwachen Steigen weiter, drifte ich aus dem Startzylinder hinaus. Somit war sofort für Adrenalin gesorgt! Glücklicherweise entwickelte sich der Bart zur Reife, und ich konnte mir noch eine einigermaßen gute Ausgangsposition für den Start erarbeiten.

Getreu dem Motto: die Letzten werden die Ersten sein, waren schon nach der ersten Gleitstrecke die Karten neu gemischt, als es nirgendwo richtig, aber überall etwas ging. Fortan konnte ich wieder mitmischen! Im Verlauf des Fluges nahm der Wind ab, die Thermik wurde stärker, und Quellwolken entwickelten sich – somit wanderte während den Gleitstrecken die Geschwindigkeit wieder über den 90-km/h-Bereich, sozusagen die Basis Richtung Knie.

Das Feld zog sich bald auseinander und entwickelte zwei Spuren. Die einen auf direktem Kurs, die anderen etwas luvseitig, einer Wolkenstraße folgend.

Ich entschied mich zwischendurch, angelockt von drei Kameraden, für eine dritte Variante: möglichst schwache Bärte suchen! Gemächlich ging's voran, erst als mich Balazs von hinten überholte, waren auch meine Sinne wieder geschärft. Irgendwo mussten die Führenden unterwegs wohl auch eine Party gefeiert haben.

In der letzten Thermik vor dem Endanflug traf ich auf meinen australischen Teamkameraden Captain Flocky. Flocky fragte mich etwas in gewohnt unverständlichem Aussidialekt. Ich verstand: „Lass uns die Thermik wechseln.“ Ich erwiderte: „Okay, let's go.“ Bald war Captain Flocky verschwunden, ich machte noch 400 Meter Höhe und ging dann ins finale Glück. Wie immer waren es 200 Meter zu viel. Als ich die Ziellinie überflog, zählte ich acht Drachen auf dem Acker. Top ten! Allerdings war Flocky nicht zu sehen! Als er zwanzig Minuten später im Ziel eintraf, hörte ich ihn schon von Weitem: „This bloody German!“ Später stellte sich heraus: Er fragte mich, ob wir nun den Endanflug ansetzen sollten! Seine Höhe reichte nicht, er musste sehr tief noch einmal in höchster Not einen Dust Devil anfliegen! Bloody Aussis!

Viele Grüße aus der Hitze
Roland


184 km - Dave Seib aus Australien fährt den Tagessieg ein. Attila Bertok der Führende bis Dato sitzt 60 km vor dem Ziel. Lukas Bader wird Tagesfünfter.
In der Gesamtwertung tut sich was: Jonny Durand übernimmt die Führung vor Balazs Ujhelyi und Mario Alonzi. Lukas Bader ist bester Deutscher auf Rang 8, gefolgt von Hans Kiefinger Rang 9, Oliver Barthelmes Rang 10 und Roland Wöhrle Rang 11.

7. Task - Ergebnisse hier

8. Januar 2008 - 6. Durchgang

143 km Zielflug - Roland fliegt als Zweiter ins Goal. Bravo!  40 Piloten im Ziel, darunter alle deutschen Piloten. Die drei Führenden landen knapp davor. In der Gesamtwertung bleibt trotzallem Attila Bertok in Führung vor Jonny Durand und Balazs Ujhelyi. Bester Deutscher weiterhin Lukas Bader auf Rang 8.

6. Task - Ergebnisse hier

7. Januar 2008 - 5. Durchgang

Da ich nun frischgebackener und stolzer Vater eines eines überaus süßen Jungen namens Luca Tobias bin, habe ich mich schon gefragt ob ich mich für eine Woche meiner väterlichen Pflichten entziehen kann. Meine Familie hat mir das Ok gegeben und wir sind gemeinsam nach Forbes gefahren.
Das daraus ein achtägiger Fliegermarathon wird, hatte ich  mir bei der Einschreibung nicht gedacht.
Das Wetter war voll auf unserer Seite und die Tasksetter Atilla, Jonny und Lukas bescherten uns alle Varianten möglicher Flugaufgaben sehr gut  passend zu den  meteorologischen Bedingungen.
Am fünften Tag, über den ich nun kurz berichte waren sich die Aufgabensteller zunächst nicht sicher über Windrichtung und Stärke, was zu  einer späten Entscheidung über die Aufgabe und damit zu einem späten Startfenster führte. Ein 160 km  Dreieck mit den Wendepunkten Grenfell und Eugowra wurde ausgeschrieben und das „mandatory startgate“ auf 15.20 Uhr festgelegt.
Inzwischen quellten einige Wolken schon bedenklich auf  und ich war mir nicht sicher ob sich der Tag sowohl zeitlich als auch wettermäßig ausgeht…
Somit entschied ich mich für einen Frühstart, zumal ich zum ersten Startgate hervorragend platziert war. Mit der Zuversicht, das nur sehr wenige Piloten im Ziel sein werden und damit meine „Strafzeit“ nur geringfügig gewichtet wird, machte ich mich allein voraus auf den Weg. Die ersten zwei Schenkel  liefen ohne Hänger gut für mich.
Kurz vor der zweiten Wende musste ich jedoch  in einem großen blauen Loch die Fahrt herausnehmen und der Führungspulk konnte locker aufholen.
Im  Endanflug mit Attila,  Jonny und Mario kam ich zwar mit der Spitze ins Ziel, wurde aber mit 200 Strafminuten belegt, was meine ungewöhnlich späte Landezeit erklärt, also keine Angst, ich fliege nicht nach Sonnenuntergang.
Die besten Grüsse aus Australien

Olli, Carol und Luca


161 km Dreieck - Attila Bertok überfliegt die Ziellinie als Erster vor Jonny Durand (AUS) und Mario Alonzi (FRA). Lukas kommt als Achter ins Ziel. In der Gesamtwertung  führt weiterhin Attila Bertok vor Balazs Ujhelyi (beide HUN) und Mario Alonzi (FRA). Lukas Bader belegt Platz 8, Olli Platz 11, Hans Platz 12, Jörg Platz 14 und Roland Platz 20.

5. Task - Ergebnisse hier

6. Januar 2008 - 4. Durchgang

176 km - niemand kommt ins Ziel. Michael Friesenbichler (AUT) kommt am weitesten in Richtung Ziel und landet bei 168 km vor Balasz Ujhelyi und Attila Bertok (beide HUN). Hans Kiefinger landet nach 164 km und schafft damit heute den 4. Platz. In der Gesamtwertung liegt er damit als bester Deutscher auf Rang 9. Ganz vorne ist der amtierende Weltmeister Attila vor Balazs und Mario Alonzi (FRA).

4. Task - Ergebnisse hier

5. Januar 2008 - 3. Durchgang

Tag 3 war ein Zielflug über zwei Wenden. Distanz: 149 km. Ich hatte das Vergnügen, eine Zeitlang mit den Gunpilots mitzufliegen. Für mich überraschend und beeindruckend zugleich, wie oft diese Flieger die Spur, sozusagen die Gleitlinie, wechseln. Dass beim Hinterherfliegen eine schlechte Spur leicht auszumachen ist, das wusste ich ja. Dass jedoch der Vorderste nicht einfach geradeaus prescht und sich mitunter auch nach den Verfolgern richtet, war beeindruckend.

Leider war ich beim Spurwechsel wohl immer etwas zu spät dran, nach 40 Kilometern Strecke musste ich mich neu orientieren.

Bis zur ersten Wende läuft es ziemlcih glatt. Der zweite Schenkel war mit Quellwolken geschmückt, dementsprechend hatten wir Steigwerte bis 5 m/s. Blau dann allerdings der letzte Abschnitt bis zum Wendepunkt. Nichts mehr mit Thermik, über der Straßenabzweigung fand ich mich in geringster Höhe, beruhigend nur, dass unter mir in allergeringster Höhe noch Thevenot junior Verzweiflungskreise machte. Lukas kam hinzu, und gemeinsam schafften wir es, bei angemessenem Zeitverlust tatsächlich wieder in kühlere Gefilde zu gelangen.

Viele hatten uns überholt, doch mit dem letzten Bart ins Ziel konnte ich nochmals Boden gut machen. Der kleine Umweg unter eine schöne, sich im Aufbau befindende Wolke hatte sich gelohnt. Mit Friesi ging es dann in den Final Glide.

Viele Grüße an die Flieger im Kinzig- und Elztal, sowie an Anna und meine Familie,

Roland


148 km - Mario Alonzi (FRA) siegt vor Gerolf Heinrichs (AUT) und Attila Bertok (HUN). Bester Deutscher ist diesmal Oliver Barthelmes auf Platz 8. In der Gesamtwertung bleibt Lukas Bader bester Deutscher auf Rang 8.

3. Task - Ergebnisse hier

4. Januar 2008 - 2. Durchgang

Gestern war ein langer Tag!

Bei lebhaftem Ostwind und trotz cirrenbedeckem Himmel wurde Hillston als Ziel auserkoren, 224 km nach Westen.

Die meisten Piloten verließen das Startgate um 14.30 Uhr. Trotz abgeschattetem Gelände kamen wir gut voran, der australische Kontinent schenkt auch ohne Sonne Thermik. Zudem schob der 20 bis 30 km/h starke Rückenwind.

120 km waren bewältigt, tja... und dann wurde die Thermik sichtbar. Ein riesiger Dust Devil zeigte sich, Lukas und ich hielten darauf zu. Aus einem guten Gleiter fielen wir kurz vor dem inzwischen zusammengefallenen Dusty wie Steine vom Himmel. 2 bis 4 Meter Sinken wollten nicht aufhören, die rote Erde kam gnadenlos näher. Lukas konnte sich an einer kleinen Ridge gerade noch einmal retten. Für mich war der Flug leider beendet. Während dem Abbauen des Drachens sichtete ich eine weitere Staubwolke – zum Glück diesmal kein Dusty, sondern der Farmer. Dieser bescherte mir darauf einen sehr kurzweiligen Abend. Nach Farmbesichtigung gab es T-Bone-Steak vom Grill, dazu viel selbstgebrautes Bier. Seine Zukünftige weilt gerade in Melbourne, um sich ein Hochzeitskleid auszuwählen. Ich wünsche ihnen viel Glück und viele Kinder in dieser Einsamkeit hier draußen.

Sechs Stunden später kam dann auch mein Rückholteam, schon ziemlich erschöpft und müde, aber noch 180 km waren zu fahren nach Forbes...

Viele Grüße nach zu Hause
Roland

Task über 224 km - Balasz  Ujhelyi aus Ungarn gewinnt vor Attila Bertok (HUN) und Michael Friesenbichler (AUT). Lukas Bader wird 11ter. In der Gesamtwertung führt Attila vor Friesi und Gerolf. Lukas Bader liegt auf Rang 7.  2. Task - Ergebnisse hier

3. Januar 2008 - 1. Durchgang

Ostwind, eine Landschaft die so grün ist, wie es seit Jahrzehnten hier nicht mehr war. Die Regenfälle vor ca 10 Tagen haben die Felder überflutet und alle Wasserreservoirs aufgefüllt. Wir waren gewarnt, dass noch einige der Strassen Richtung Westen beschädigt sind, deshalb entscheidet sich das Task Setting (Attila, Jonny, Lukas) für nur 125 km nach Boorgoony ….. kurz nach dem Schleppbeginn stellt sich raus, dass die Bedingungen viel besser sind als es vom Boden aus ersichtlich war. So wurde der kurze Task zum Race (die ersten 20 Piloten fliegen auf einer Startzeit).

Für mich selber begann der Flugtag mit Verspätung. Das Schleppen dauerte entschieden länger als es normalerweise hier dauert, aber selbst das erfahrene MoyesTeam muss sich erst wieder all der Aufgaben erinnern die das Schleppen beschleunigen. Meine Fehleinschätzung kostet mich 10 Minuten am Startgate. Glücklicherweise war der D-Zug der Führenden nicht ganz so schnell unterwegs, dass ich nach der Hälfte den Anschluss wieder herstellen konnte, das passiert nicht alle Tage deshalb war ich glücklich, doch noch schnell im Ziel zu sein ….

Team D war beim Race voll mit dabei. 1 Task - Ergebnisse hier

Grüße von Lukas

2. Januar 2008

Ein Frohes Neues Jahr erst einmal wünschen Euch Lukas, Hans, Roland, Olli und Jörg von der heißen Südhalbkugel. Wir sind nunmehr in Forbes, New South Wales, 350 km westlich von Sydney angekommen.

Die einen direkt per Regional-Flieger nach Parkes, die anderen mit dem großen Rückhol-Jeep von Sydney und Olli mit samt Family (Luca und Carol) aus Bright, Victoria. Es ist brüllend heiß hier und am Forbes-Airfield, wo man zum Practiceday rief, baute man recht schlapp und matt die Drachen zusammen. Lukas, Hans und ich entscheiden uns für einen Fotoflug. Rolands Plan: 2. Testflug seiner neuen Schwalbe, einen MOYES Litespeed RS 4. Erst in der Höhe die ersehnte Abkühlung. Trotz "nur" T-Shirt und Speedarms, ist es in 2000m immer noch recht warm. Lt. Steve Moyes sagt der Wetterbericht jedoch für die Wettkampftage eine kühlere Luftmasse voraus. Dann kann ich wenigstens meine zigfach eingepacketen TIMEZONE-Longshirts aufbrauchen :o) Lukas und ich haben schöne Bilder bei traumhaften Sichtverhältnissen machen können. Die würden wir Euch auch gerne zeigen. Das WLAN hier im Headquarter lässt allerdings arg zu wünschen übrig. Da kann ich eher jedes Pixel einzeln gen Germany auf den DHV-Server tragen... Sch...Technik :o/

Morgen beginnt der Comp, lt. Vicki Cain, MOYES Gliders haben sich 59 gut plazierte Weltranglisten-Piloten angemeldet. Mit Weltmeister Attila Bertok und Europameister Michi Friesenbichler sind wir hier in guter Gesellschaft.  Die Organisation ist wie im letzten Jahr brilliant!

Liebe Grüße nach Deutschland und einen besonders lieben Gruß ins Sauerland !! Jörg

31. Dezember 2007

Heute sollten wir eigentlich Jörg um 8 Uhr in Sydney vom Airport abholen. Wegen einer Notlandung (diesmal war Ecki nicht schuld) in Kuala Lupur kam er dann aber erst Mittags an. Seine ersten Worte in Australien waren: EEENDLICH!!! Danach gabs noch einiges einzukaufen für die kommenden Wettbewerbe (Telefonkarten z.B.). Den Sylvesterabend werden Nic und ich wir in Stanwell-Park verbringen. Roland und Jörg in Sydney. Es darf gespannt sein ob Jörg nach dieser Endlosanreise noch feiern kann. Morgen gehen wir auf die Reise nach Forbes.

Alles Gute im nächsten Jahr,
Hans

30. Dezember 2007

Am 30.12. war ein super Tag. Zwar lies der Jetlag grüssen, weshalb ich nur sehr schlecht geschlafen habe, doch wir haben den Tag super genutzt. Um 5:30 Uhr war die Nacht vorbei und ich beschloß Laufen zu gehen. Bei meiner Runde kam ich auch am Startplatz vorbei und musste leider feststellen dass der Wind kräftig von hinten bließ. Als ich nach einer Std. wieder zurückkam sprang ich gleich ins Meer. Das ist ein tolles Gefühl nach einem Lauf! Es sollte aber noch besser kommen.
Nach dem Frühstück fuhr ich mit Greg und seinem fliegendem Hund (bei Youtube Hang Gliding Dog eingeben!) gemeinsam zu einem 70 m hohen Hügel bei Wollongong an dem der Wind schön draufstand. Dort soarten wir fast 2 Std bis wir genug hatten. Zum Landen flog ich dann an einen Strand. Nach dem Abbauen sprang ich dann gleich wieder ins kühle Meer. So lässt sich das Leben aushalten! In Forbes wird es die Gelegenheit nicht mehr geben. Dort wird es deutlich heisser und trockener sein. Später startete dann noch Nic und ein anderer Drachen. Beide kamen zum Landen an den gleichen Strand. Und wer war der unbekannte Pilot? Es war eine grosse Überraschung als Roland unter dem Helm zum Vorschein kam. Ich hatte erst einen Tag später mit ihm gerechnet.
Abends kochten wir dann noch schön und um 22 Uhr war für mich Zapfenstreich.

Gruß Hans 

29. Dezember 2007

Nach Olli und Lukas bin als 3. Deutscher nun auch ich in Australien angekommen um bei den Wettbewerben in Forbes und beim Bogong-Cup mitzufliegen. Die Anreise, diesmal über China, war problemlos aber anstrengend. Unser Schweizer Freund Roberto Nichele (Nic) hat mich am Airport abgeholt. Anschließend sind wir sofort nach Stanwell-Park gefahren, wo wir die ersten Tage im Haus unseres Australischen Freundes Paul Russel  verbringen duerfen. Pauls Haus ist nur 100m vom Strand entfernt. Genau das Richtige um uns zu aklimatisieren und fit fuer die anstrengenden Wettbewerbe zu werden. Wenn ich morgens die Augen öffne fällt der erste Blick genau zum Windsack am Startplatz. Wenn ich den Kopf dann um 90 Grad drehe sehe ich zum Strand.
Gleich nach unserer gestrigen Ankunft hab ich dann den Drachen aus der Transportkiste geholt und aufgebaut um ihn gründlich zu checken. Doch der Transport hat ihm nicht geschadet. Alles ist bereit fürs Fliegen. Hoffentlich ergibt sich die nächsten Tage noch die Gelegenheit zu einem Probeflug.
Nach dem Abendessen fiel ich um 21:30 Uhr todmüde ins Bett. 40 Std Anreise ohne Schlaf gehen eben nicht spurlos vorbei. Morgen kommt Roland an und übermorgen Joerg. Dann kanns losgehen.

Schöne Gruesse 
Hans

In Australien dabei:

Lukas Bader

Hans Kiefinger

Oliver Barthelmes

Jörg Bajewski

Roland Wöhrle


Ergebnisse/Results

Oz-Report