X
Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
tolle Trophäe
die drei Sieger
Roland mit seiner Trophäe
die Germans

09.12.2010

Canarian Open - Lanzarote 2010

Lanzarote 05. – 12. Dezember 2010
24. Open de Canarias 2010

Task 2 – 30 km - Siegerehrung - Manfred Ruhmer gewinnt

Wer hat an der Uhr gedreht, … ist es wirklich schon so spät …

Mit dem heutigen Flug ist die Canarian Open 2010 beendet.
Gleicher Startberg wie gestern - mit leicht verkürzter Aufgabe. Genau die richtige Entscheidung von Benito, Juaki und den Tasksettern ! Unser Anteil war es keine Zeit zu verlieren um vor der sich aufbauenden Abschattung Richtung Ziel unterwegs zu sein. 8 glückliche Goalis wurden gezählt.
Herzlichen Glückwunsch Roland - für den 3. Platz in der Gesamtwertung !

… heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder - keine Frage 

Konrad

Ergebnisse:

1. Manfred Ruhmer (AUT)
2. Ako Abollado (ESP)
3. Roland Wöhrle (GER)
8. Konrad Schwab (GER)
13. Jörg Bajewski (GER)
15. Martin Ackermann (GER)
21. Thomas Schreck (GER)

Tag 5, Task 1 - La Asomada 50 km-Aufgabe

Na Endlich !!!
Viel Geduld war angesagt, heute stellte sich nach Schauerwetter und viel Wind dann endlich fliegbares Wetter ein. Gestartet wurde vom klangvollen „Montana Tina Soria“ in La Asomada zu einer für Lanzarote-Verhältnisse recht langen Aufgabe über 50 km – oder auf Österreichisch „a fetter task“.
Erste Herausforderung: 9 Wendepunkte mussten ins Compeo gepresst werden! Danach wurde es einfacher. 39 Teilnehmer sammelten sich am Startzylinder und machten sich verteilt über 3 Startzeiten auf zur 1. Wende. Zurück gegen den Wind zur 2., dann nochmals an das Wasser- Reservoir an der Ridge. Ab hier wurde es dann tricky! Die  4. Wende ins Flache konnte nur knacken, wer zuvor mit Geduld maximale Höhe gemacht hatte. Jörg und ich bekamen gleich mal kalte Füße; eine Stromleitung schien uns den Weg zum rettenden Aufwind zu versperren. Aber auch auf Lanzarote kann man sich aus Löchern bohren und zur nächsten Wende auf einer Passhöhe sahen wir dann auch schon die ersten Opfer am Boden stehen.
Tias als nächste Herausforderung lag weit im „stabilen“ Flachland. Über mir lockten verheißungsvolle Wolken, die dazugehörigen Aufwinde allerdings waren nicht zu finden. Aber wo ein Wille ist, ist auch eine Thermik und manchmal führt der Weg 2 km zurück auch zum Ziel. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten! Ein satter Bart reichte bis zur Basis in 1.100 m Höhe. Somit war die Katze im Sack – dachte ich zumindest. Die Höhe reichte auch komfortabel zurück an die Bergkette, auch die letzten 2 Wenden waren keine größeren Knackpunkte. Und dann noch das bisschen „Final Glide“ über 5 km ins Ziel schien auch meinen Endanflugrechner nicht zu beeindrucken. Aber Lanzarote bietet eben Wind im Überfluss und 300 m Höhenreserve schmolzen dahin. Dazu noch ein sattes Lee und aus war der Traum. Ganze 660 m fehlten mir leider bis zur Ziellinie.
Das Ziel erreichten Manfred Ruhmer mit beeindruckenden 20 min Vorsprung auf den Spanier Ako und Tom Weissenberger. Ich wurde 4., Jörg 7., Martin 12, Konrad 15. und Thomas 23. Sieht nicht schlecht aus für die Alemanes, morgen sehen wir weiter!

Viele Grüße nach Hause ins kalte Schneetreiben
Roland

Tag 1 - Tag 4 - Wegen zuviel Wind und schlechtem Wetter abgesagt!!

Es wurde einfach zu kalt in Old Germany. Kaum noch ein wärmender Sonnenstrahl, der einen Piloten vor die Tür locken würde. Also ab mit dem eigenen Flieger per Flieger in die Kanarische Wärme zu den 24. Open de Canarias 2010 auf Lanzarote.

Das Reisen mit Drachen ist von Haus aus schon ein aufwendiges Unterfangen, doch Air Berlin gestaltete das Anmelden und Einchecken des Übergepäcks so angenehm und günstig wie möglich. Dafür schon mal ein Herzliches Dankeschön, waren die Anfang des Jahres von der Fluglinie ausgegebenen Veränderungen in Sachen Sportgepäck nicht grad flugreisefreundlich bestellt.

Früh morgens noch das Auto von Eis und Schnee befreit und mittags bereits mit T-Shirt schwitzend den Drachen langgepackt. Die Anreise von Roland Wöhrle und Konrad Schwab, meinen Zimmergenossen, fielen dem spanischen Fluglotsenstreik mit 8-stündiger Verspätung zum Opfer. Und sie hatten noch Glück. Viele der spanischen Wettkampfpiloten einschließlich Meetdirektor Juaki saßen in Madrid und Barcelona bis Montag Abend fest. Anlass genug, um den Compstart auf Dienstag zu verschieben, was nicht bedeuten sollte, dass wir auch ad hoc in die Luft kommen würden. Weit gefehlt! Ein hartnäckiger Südwest-Sturm fegte bereits ab Sonntag über die Kanarischen Inseln, mit der mit unter bescheidensten Windrichtung für Lanzarote.
„Flying at Playa de Papagayo“, der südlichste Zipfel der Insel. „Flyable…  but not taskable“, so Juaki, der Meetdirektor beim morgendlichen Briefing in San Bartolome. Somit Zeit genug, um hier jeden Lavastein auf der wunderschönen Insel umdrehen zu können.
Und ewig grüßt das Murmeltier! Die Prognosen aller Temps und XC-Skys wiesen nur eine Windrichtung aus, ein nicht nachlassender starker Südwest mit eingebetteten Regenschauern. Mit diesen sollten wir schon bald Bekanntschaft machen.
Als Startberg wurde La Asomada (Macha) auserkoren. Mandi Ruhmer, Wolgang Siess (Prinzl) und der Norweger Jonny Nilssen drehten unter der komplett aufliegenden Wolkenbasis ihre Runden, bevor der erste Platzregen den 1.Task gänzlich in Wasser fallen ließ.
Ein verzweifelter Wunsch Konrads, die Drachen auf einer schönen Wiese mit angrenzender Bar abends trocknen zu können, wurde erhört. Der Lanzarote Golf Court am „Loch 19“ bot uns nebst Bierchen diesen Luxus!

Drückt uns die Daumen für weniger Wind und eine gescheite Windrichtung!

LG Jörg