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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
25.04.2014

Steinadler am Wallberg

Wallbergflieger aufgepasst: Der Steinadler brütet wieder an der Bodenschneid. Während dieser Zeit bis Ende Juli reagiert der Steinadler in seinem Brutbereich sehr sensibel gegenüber Eindringlingen. Auch Drachen- und Gleitschirmflieger sind vor der Horstwand nicht willkommen, weshalb die seltenen Vögel mit Verlassen des Geleges, "Girlandenflug" oder gar Brutabbruch reagieren. Ihr könnt dem Steinadler dabei helfen, seinen Nachwuchs im Tegernseer Tal in Ruhe groß zu ziehen, indem ihr den Brutbereich in einem Abstand von mindestens 500 m meidet. Konkret bedeutet das, dass ihr bei der Querung vom Wallberg zur Bodenschneid bitte immer über Grathöhe ankommt und nicht lang auf der Westseite am Hang kratzt. In Bayern brütet nur jedes fünfte Paar pro Jahr erfolgreich, so dass sich jede zusätzliche erfolglose Brut fatal auf den Bestand auswirken kann.

Achtet bitte auch unbedingt auf typische Verhaltensweisen der Steinadler, die bei Störungen in Horstnähe wellenartige Flugmanöver zeigen (Girlandenflug). Sofortiges Abdrehen bewirkt eine Reduktion der Störung auf ein Minimum, sichert möglicherweise das Überleben des Jungvogels und schützt euch vor einen möglichen Angriff des Adlers auf euren Schirm.

Wichtige Infos findet ihr auf der Schautafel am Eingang der Wallbergbahn. Dort werden aktuell sensible Bereiche des Adlers sowie thermisch gut geeignete Ausweichgebiete für Drachen- und Gleitschirmflieger angezeigt. Außerhalb der Brutzeit, also von August bis März, sind Begegnungen mit dem Steinadler völlig unproblematisch! Vielen Dank im Namen der Steinadler! Zahlreiche Infos zum Steinadler findet ihr unter www.luftige-begegnungen.de und www.nationalpark-berchtesgaden.de