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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Launig führt Sepp Gschwendtner durch das Programm
DHV-XC Team: Ritch Brandl, Admin Peter Wild, Ralph Schlöffel, Georg Rauscher, Sepp Gschwendtner
DHV-Vorsitzender Charlie Jöst
Burkhard Martens
Lukas Bader
Volles Haus

Sportlertreffen 2007

Text Benedikt Liebermeister, Fotos Björn Klaassen, Charlie Jöst

Zur Jahrestagung


Der Weg nach Warstein ist weit. Umso bemerkenswerter wie viele Streckenflugbegeisterte den Weg dorthin gefunden hatten. Der Saal war voll! Gekonnt launig begrüßte Sepp Gschwendtner die Gäste und moderierte die Vorträge an.
Den Anfang machte „Thermikwolke“ Burkhard Martens, erfolgreicher Autor vielbeachteter Thermik- und Streckenflugbücher.
„Impressionen vom Fliegen“ hieß seine mit stimmungsvoller Musik hinterlegte Diashow. Er wollte die Schönheit des Flugsport aufzeigen und das ist ihm voll und ganz gelungen. Gewaltige Bilder wechselten mit träumerischen Sequenzen, die ganze Vielfalt des faszinierenden Flugsports präsentierte sich dem ergriffenen Publikum.
Seit Jahren erfolgreich fliegt Lukas Bader in der Drachennationalmannschaft. Daheim ist er in Berlin, weite Flüge unternimmt er von Altes Lager im Flachland. Exzellentes Fachwissen hat er angehäuft und das gab er in einer eindrucksvollen Präsentation wie das A bis Z des Flachlandfliegens weiter. Aufschlussreich wie intensiv sich ein erfolgreicher Pilot im Vorfeld auf seine Flüge vorbereitet und sie im Nachhinein analysiert. Erfolgreiches Fliegen ist in erster Linie Kopfsache!

Verinnerlicht haben diese Erkenntnis die Deutschen Meister 2007 im Streckenfliegen.
Beigeistert empfingen die Piloten ihre Vorbilder, wer von den Anwesenden würde nicht selbst gern auf dem Treppchen stehen?
Der Deutsche Meister bei den Drachen heißt Matthias „Hias“ Mayer, mit seinen FAI-Dreiecken – das beste mit 237 km in Zell am See – „überflügelte“ er sogar die Punktzahl des Deutschen Meisters bei den Starren Reinhard Pöppl. Der Seriensieger fliegt zwar weiter – 317 km von Forst und sogar 413 km von De Aar (international) -, doch Dreiecke ergeben einfach mehr Punkte. Platz zwei errang bei den Drachen Peter Achmüller, Drei an Michael Schmidt. Zweiter bei den Starren wurde Dieter Kamml, Dritter Bertold Meier.
Bester Junior ist Andreas Becker, 19jähriges Supertalent, der auch die German Open gewann und sich den Deutschen Meistertitel sicherte.
Der Ultralight- und Drachenfliegerclub Forst Sengenthal brach die Dominanz der Ruhpoldinger und gewann die Vereinswertung mit Flügen überwiegend im Flachland.
Beste Dame ist Corinna Schwiegershausen, die auch die internationale Wertung anführt. An der Spitze der internationalen Wertung bei den Drachen steht Lukas Bader.
Die Drachenliga gewann Klaus Peter Wilming (auch Deutscher Meister) vor Markus Ebenfeld und Thomas Schreck bei den Flexis. Mit dem Starren am schnellsten war Ulf Neumann vor Jörg Heinzelmann und Klaus Dumproff Diller.

Kein Unkannter ist Torsten Hahne, zum wiederholten Mal holte er sich den Meistertitel in der Sportklasse Gleitschirm und zum zweiten Mal hat er mehr Punkte als der „Kollege“ in der offenen Klasse. Oliver Teubert kam auf den zweiten und Uli Strasser auf den dritten Platz. Werner Schütz ist der Deutsche Meister der offenen Klasse, gefolgt von Ralph Schlöffel und Peter Ertle, der sich so wunderschön über seinen dritten Platz freute. Als Hotspots der Sieger kristallisierten sich der Hochfelln/Rauschberg und das Pustertal/Dolomiten heraus. Torstens bester Flug war ein 166 FAI vom Hochfelln, Werner Schütz bester ein 142er FAI, ebenfalls vom Hochfelln.
Zum dritten Mal in Folge sicherte sich Monika Mack den Meistertitel in der Damenwertung. Vize-Meisterin ist Hildrun Kleiner, Bronze geht an Angela Dachs.
Dass es auch vor seinem Hausberg gut geht, bewies Robert Staudacher im Tandem mit einem 90 km FAI Dreieck. Daür gab’s den Meistertitel! Auf Platz Zwei flog Karl Ruhland mit seiner Tochter: „Wir hatten einen Riesenspaß unterwegs.“ Dritter wurde Erich Weber. Manuel Nübel ist der Jüngste unter den besten Streckenfliegern.
„They are back“, der Drachen- und Gleitschirmclub Tegernseer Tal hat nach längerer Abstinenz den Vereins-Titel zurückerobert. Doch die Luft ist dünn dort oben, die Konkurrenz schläft nicht im nächsten Jahr.
Stürmischer Applaus für die erfolgreichen Sportler. Ausführliche Ergebnislisten unter DHV XC und unter Sport.
Sperrige Themen verständlich zu präsentieren ist die große Kunst des DHV-Wetterexperten Volker Schwaniz. Sein Vortrag „Auslösetemperatur – Hintergünde und Fettnäpfchen“ erhellte so manches Dunkel. Übrigens als Artikel zu lesen im neuen DHV-Info!

Live-Tracking ist das Thema des Vortrags von Peter Wild. Unter livexc.dhv.de wird der DHV-Systemadministrator laufend informieren.
Gespannt erwartet wurden die News für den DHV-XC 2008, die Sepp Gschwendtner ankündigte. In Zukunft wird es einen Deutschlandpokal geben. Es zählen die 6 besten Flüge, die ausschließlich im deutschen Raum geflogen wurden. Außerdem wird die Bundesliga wiederauferstehen. Doch nicht die Geschwindigkeit, sondern die Kilometer zählen, d.h. die Kilometer der besten Drei eines Vereins an diesem Tag (nur am Wochenende) werden addiert.
Gelohnt hat sich wieder am Sportlertag teilzunehmen. Und der DHV-Vorsitzende Charlie Jöst sprach den Leuten aus der Seele, als er dem Sepp ein Dankeschön aussprach: „Sepp, Du bist der gute Geist dieser Veranstaltung!“


Die Deutschen Meister im Drachenfliegen
Gewinner der Drachenliga mit Ligachef Dieter Kamml (links)
Die Deutschen Meister im Gleitschirmfliegen
Volker Schwaniz
Peter Wild